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Methode<br />
Kriterien des DSM-IV typische Verhaltensweisen hyperkinetisch auffälliger Kindern<br />
beschreiben (je 9 Items, die sich auf die Dimensionen Hyperaktivität-Impulsivitätsstörung<br />
und Aufmerksamkeitsstörung beziehen). Für jedes Item ist der Ausprägungsgrad anhand einer<br />
Skala von 0-7 („0“ bedeutet, dass sich das Verhalten überhaupt nicht zeigt, „7“, dass sich<br />
entsprechendes Verhalten immer oder fast immer bzw. in sehr starkem Maße zeigt) zu<br />
beurteilen. Zusätzlich ist anhand einer 7stufigen Ratingskala einzuschätzen, ob und ggf. wie<br />
stark das Kind durch die zuvor beschriebenen Verhaltensweisen in den Lebensbereichen<br />
„familiäres Zusammenleben bzw. Heimgruppe“, „Schule“ und „Umgang mit Gleichaltrigen“<br />
beeinträchtigt ist („0“ – überhaupt nicht bis „7“ – extrem stark).<br />
Als kritisch, im Sinne des Vorliegens einer hyperkinetischen Problematik, gilt ein Item<br />
dann, wenn es auf der Skala mit > 5 bewertet wurde. Entsprechend den diagnostischen<br />
Kriterien des DSM-IV ist von einer Aufmerksamkeitsdefizit- und/oder<br />
Hyperaktivitätsstörung auszugehen, wenn mindestens sechs Items, die sich auf<br />
Aufmerksamkeitsprobleme beziehen und/ oder mindestens sechs Items, die hyperaktives,<br />
impulsives Verhalten beschreiben, als kritisch eingeschätzt werden und Beeinträchtigungen in<br />
mehreren Bereichen vorliegen. Durch eine lineare Transformation wurden die Werte bzgl. des<br />
Schweregrades in das Antwortformat des FBB-HKS überführt, um eine einheitliche<br />
Datenbasis zu erstellen. Die Kennwerte konnten dagegen übernommen werden, da sie an der<br />
Anzahl der Items relativiert sind.<br />
Der standardisierte Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und<br />
Jugendlichen (CBCL 4–18) ist die deutschsprachige Version der von Achenbach (1991)<br />
entwickelten Child Behavior Checklist (CBCL). Die CBCL wird als Screening-Verfahren zur<br />
Erfassung von Kompetenzen und psychischen Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen<br />
eingesetzt. In der vorliegenden Studie wird der zweite Teil des Fragebogens genutzt, der aus<br />
120 Items besteht, in denen Verhaltensauffälligkeiten, emotionale Auffälligkeiten und<br />
körperliche Beschwerden beschrieben werden. Das kindliche Verhalten innerhalb der letzten<br />
sechs Monate soll bezogen auf jedes Item anhand einer dreistufigen Skala (0 = nicht<br />
zutreffend, 1 = etwas oder manchmal zutreffend, 2 = genau oder häufig zutreffend) beurteilt<br />
werden. Aus den Items werden acht Syndromskalen gebildet, die basierend auf<br />
Faktorenanalysen zu drei Gruppen zusammengefasst sind (Externalisierende Störungen mit<br />
den Subskalen: Dissoziales Verhalten und Aggressives Verhalten; Internalisierende<br />
Störungen mit den Subskalen: Sozialer Rückzug, Körperliche Beschwerden und<br />
Angst/Depressivität; Gemischte Störungen mit den Subskalen: Soziale Probleme,<br />
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