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Ergebnisse<br />
5.4 Ergebnisse der Studie 4<br />
5.4.1 Isolierte Evaluation des Marburger Konzentrationstrainings<br />
Anhand Tabelle A-4 werden im Vergleich zur Wartegruppe die wesentlichen Daten<br />
der Trainingsgruppe in einer Übersicht dargestellt. In der Kontrollgruppe „Petterson und<br />
Findus“ liegt nur von einem Kind ein Vor- und Nachtestwerte der Fragebögen TRF und FBB-<br />
HKS (Lehrer) vor. Dies wird deshalb nicht in einer Tabelle dargestellt. Gleiches gilt für den<br />
Lehrerfragebogen in der Gruppe Marburger Konzentrationstraining.<br />
5.4.2 Vortestunterschiede und Störfaktoren<br />
Unterschiede in den Prätestwerten gibt es lediglich bzgl. der Medikation. Deutlich<br />
mehr Kinder des Marburger Konzentrationstrainings wurden medikamentös behandelt als die<br />
Kontrollgruppenkinder [(tMedikation(24.94) = 2.92, p < .01]. Bei der Betrachtung der<br />
Ausgangsmerkmale der Trainings- und Kontrollgruppe werden Unterschiede zwischen den<br />
Gruppen bezüglich des IQs, ermittelt mit dem CFT 20, deutlich. So erzielten die Kinder der<br />
Trainingsgruppe im CFT-20 einen durchschnittlichen IQ von 105,2, die Kinder in der<br />
Kontrollgruppe erreichten eine durchschnittlichen IQ von 96,43. Um einen möglichen<br />
Einfluss des Intelligenzquotienten auf die Wirksamkeitsprüfung auszuschließen, wurde diese<br />
Variable mit einem t-Test für unabhängige Stichproben auf Signifikanz überprüft, um sie<br />
gegebenenfalls als Kovariate zu betrachten. Die Signifikanz wird jedoch knapp verfehlt<br />
[tIQ(28) = 1.93, p = .06].<br />
5.4.3 Veränderungen innerhalb der Versuchsgruppen<br />
Die Veränderungen vom Vor- zum Nachtest sind der A-4 zu entnehmen. In der<br />
Tabelle wurden die CBCL- und FBB-HKS-Werte aufgenommen. Aufgrund des niedrigen<br />
Rücklaufs ist es aber nicht sinnvoll sie statistisch auszuwerten. In der Gruppe „Petterson und<br />
Findus“ traten in 10 der 31 AVn signifikante Verbesserungen vom Vor- zum Nachtest ein, in<br />
der Gruppe „Marburger Konzentrationstraining“ war dies bei 12 AVn der Fall. Die Kinder der<br />
Kontrollgruppe verbesserten sich beim CFT 20, im Zahlen-Symbol-Test des HAWIK-III,<br />
einigen Variablen des TPK (Merkleistung für Tiere und Konzentrationsleistungswert),<br />
verbesserter Konzentrationsleistungswert im d2 und geringere Leistungsschwankungen in<br />
einigen Untertests der TAP. Bemerkenswert ist eine größere Differenz der Leistungen des<br />
Teil 1 minus Teil 2 im CFT 20, was als Verschlechterung zu werten ist, da die Kinder<br />
weniger gleichmäßig antworten.<br />
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