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Vom Wesen der menschlichen Freiheit. Einleitung ... - gesamtausgabe

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258 Kausalität und <strong>Freiheit</strong> als kosmologisches Problem<br />

Damit ist das <strong>Wesen</strong> <strong>der</strong> Kausalität <strong>der</strong> Vernunft geklärt.<br />

Ihr Handeln ist ein Wirken, das als solches bestimmt wird<br />

durch das im vorhinein Vorgestelltsein dessen, was in <strong>der</strong> Wirkung<br />

gehandelt werden soll und in sich bpzogen ist auf ein<br />

Wollen. Dieses dem Sollen folgende Handeln kann in <strong>der</strong><br />

Weise des Wirkungsvollzugs sehr wohl eingespannt und eingepaßt<br />

sein in den Ablauf <strong>der</strong> Erscheinungen. Wo daher das<br />

Handeln wie beim Menschen in <strong>der</strong> Einheit mit einer Natur<br />

geschieht, da muß die Vernunft, so sehr sie auch Vernunft ist,<br />

d. h. intelligible Ursache, einen empirischen Charakter an sich<br />

zeigen. Dieser ist »nur das sinnliche Schema« des intelligiblen<br />

Charakters.3o Mit Bezug auf diesen gilt kein Vorher und Nachher.<br />

»Sie, die Vernunft, ist allen Handlungen des Menschen in<br />

allen Zeitumständen gegenwärtig und einerlei, selbst aber ist<br />

sie nicht in <strong>der</strong> Zeit, und gerät etwa in einen neuen Zustand,<br />

darin sie vorher nicht war; sie ist bestimmend, aber nicht bestimmbar<br />

in Ansehung desselben. «31 »Die Vernunft ist also die<br />

beharrliche Bedingung aller willkürlichen Handlungen, unter<br />

denen <strong>der</strong> Mensch erscheint«.32 Die» Vernunft [ist] in ihrer<br />

Kausalität keinen Bedingungen <strong>der</strong> Erscheinung und des Zeitlaufs<br />

unterworfen«.33 Die Erscheinungen sind, weil sie keine<br />

Sache an sich sind, auch keine Ursachen an sich. Nur die Vernunft<br />

ist >Ursache an sich

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