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Vom Wesen der menschlichen Freiheit. Einleitung ... - gesamtausgabe

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112 Die Leitfrage <strong>der</strong> Philosophie und ihre Fraglichkeit<br />

um den Angriffscharakter des Philosophierens zu erfahren; und<br />

dieses wie<strong>der</strong>, um endlich zu verstehen, was es heißt: im Philosophieren<br />

ins Ganze gehen; und dieses wie<strong>der</strong>, um das <strong>Freiheit</strong>sproblem<br />

als das Problem <strong>der</strong> Metaphysik schlechthin von vornherein<br />

zu begreifen, um so hinreichend vorbereitet an seine Bearbeitung<br />

zu gehen.<br />

DRITTES KAPITEL<br />

Die Ausarbeitung <strong>der</strong> Leitfrage <strong>der</strong> Metaphysik<br />

zur Grundfrage <strong>der</strong> Philosophie<br />

Wir haben die Leitfrage <strong>der</strong> abendländischen Metaphysik nicht<br />

nur festgestellt, son<strong>der</strong>n ursprünglichere, in ihr selbst liegende<br />

Fragen (Wonach ist gefragt? Als was ist das Befragte verstanden?)<br />

aufgescheucht. Ist damit das Fragen dieser Frage lebendiger<br />

geworden - wirklich? Wir haben j a die ursprünglicheren Fragen<br />

zugleich auch beantwortet. Und eine Antwort hat ihr <strong>Wesen</strong><br />

darin, daß sie die ihr zugehörige Frage erledigt. Vielleicht<br />

haben wir die Leitfrage ursprünglicher gefragt, aber durch die<br />

Beantwortung eben auch beseitigt. Wir haben nicht etwa nur wie<br />

bisher den Angriffscharakter nicht erfahren, son<strong>der</strong>n jetzt ist<br />

allein schon die Möglichkeit einer solchen Erfahrung beseitigt,<br />

wenn an<strong>der</strong>s im Fragen als Fragen <strong>der</strong> Angriff liegen soll. Ja<br />

noch mehr. Bevor wir auf all das uns einließen und nur einfach<br />

die grobe Leitfrage: Was ist das Seiende?, vor uns hatten, dort<br />

war doch noch in etwa mindestens sichtbar, wie solches Fragen<br />

uns selbst an die Wurzel gehen könne, sofern wir selbst auch ein<br />

Seiendes sind und von jener Frage, was das Seiende sei, mitbetroffen<br />

werden. Jetzt aber, wo sich uns gezeigt hat, daß sich das<br />

Fragen nach dem Seienden in dem Verstehen von Anwesenheit<br />

und Beständigkeit hält, ist überhaupt nicht mehr zu ersehen, was<br />

dieses Seinsverständnis bzw. die Feststellung, das Sein bedeute<br />

>beständige Anwesenheit

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