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Vom Wesen der menschlichen Freiheit. Einleitung ... - gesamtausgabe

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VORBETRACHTUNG<br />

§ 1. Der scheinbare Wi<strong>der</strong>spruch zwischen <strong>der</strong> >beson<strong>der</strong>en<<br />

Frage nach dem <strong>Wesen</strong> <strong>der</strong> <strong>menschlichen</strong> <strong>Freiheit</strong> und <strong>der</strong><br />

>allgemeinen< Aufgabe einer <strong>Einleitung</strong> in die Philosophie<br />

Das Thema, über das diese <strong>Einleitung</strong> in die Philosophie handeln<br />

wird, ist in <strong>der</strong> Ankündigung <strong>der</strong> Vorlesung schon bezeichnet:<br />

<strong>Vom</strong> <strong>Wesen</strong> <strong>der</strong> <strong>menschlichen</strong> <strong>Freiheit</strong>; von <strong>der</strong> <strong>Freiheit</strong><br />

und zwar <strong>der</strong> <strong>menschlichen</strong>. Im Thema steht <strong>der</strong> Mensch.<br />

Demnach handeln wir vom Menschen und nicht vom Tier,<br />

nicht von <strong>der</strong> Pflanze, nicht von den stofflichen Körpern, nicht<br />

von Erzeugnissen des Handwerks und <strong>der</strong> Technik, nicht von<br />

den Werken <strong>der</strong> Kunst, nicht von Gott - son<strong>der</strong>n vom Menschen<br />

und seiner <strong>Freiheit</strong>.<br />

Was wir da eben außer und neben dem Menschen in <strong>der</strong> rohen<br />

Form <strong>der</strong> Aufzählung anführten, ist uns ebenso bekannt wie <strong>der</strong><br />

Mensch. All das Aufgeführte liegt gleichsam ausgebreitet vor<br />

uns. Dieses so ohnehin Bekannte vermögen wir auch - das eine<br />

gegen das an<strong>der</strong>e - zu unterscheiden. Bei allen Unterschieden<br />

und Verschiedenheiten kennen wir aber dieses Bekannte auch in<br />

Hinsicht darauf, worin das eine mit dem an<strong>der</strong>en unbeschadet<br />

<strong>der</strong> Unterschiede übereinkommt. Alles und jedes von dem Genannten<br />

kennen wir als solches, was ist; <strong>der</strong>gleichen was ist, nennen<br />

wir ein Seiendes. Seiendes zu sein, darin kommt all das Genannte<br />

unter sich zuerst und zuletzt überein.<br />

Der Mensch, von dessen <strong>Freiheit</strong> gehandelt werden soll, ist ein<br />

Seiendes unter den übrigen Seienden. Die Allheit des Seienden<br />

bezeichnen wir zumeist als Welt, und den Weltgrund nennen wir<br />

gewöhnlich Gott. 1 Wenn wir uns, obgleich unbestimmt, die All-<br />

1 >Welt< und >Gott< jetzt nur als unverbindliche orientierende Titel für

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