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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Ich werde es Ihnen also sagen. Da der Ge<strong>ist</strong> Ihrer Tochter so vollkommenerfaßt <strong>ist</strong> vom Willen, völlig und ohne Einschränkung für <strong>Gott</strong>zu leben, wird sie niemals Ruhe außerhalb des Ortes finden, nach demsie sich sehnt. Und Sie, der Sie Ihre Tochter zärtlich lieben, werdenebenfalls sehr unruhig darüber sein, sie ungern in der Welt vor IhrenAugen leben zu sehen. Ihr Wunsch könnte auch so heftig sein, daß sieeines Tages an Schwermut erkrankt und Ihnen Kummer bereitet, stattIhnen Freude zu machen. Glauben Sie mir, <strong>Gott</strong> weiß, daß ich <strong>die</strong>s vorihm sage: Überlassen Sie sich der göttlichen Vorsehung, lassen Sie IhreTochter dort sich einschiffen, wohin <strong>die</strong> Eingebung sie ruft ... <strong>Gott</strong> verlangt<strong>von</strong> Ihnen das unblutige Opfer Ihrer Tochter. Er wird daran sehen,wie sehr Sie ihn lieben ...Ich weiß wohl, daß man <strong>Gott</strong> auch in der Welt <strong>die</strong>nen und sein Heilwirken kann, aber ich zweifle nicht daran, daß jene, <strong>die</strong> <strong>Gott</strong> aus ihrzurückruft, mehr Mittel haben, ihm zu <strong>die</strong>nen. Und Sie wissen, daß wirnicht beim Guten stehen bleiben sollen, wenn wir das Bessere erreichenkönnen, und wenn wir dazu angetrieben werden wie <strong>die</strong>se begnadeteTochter, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> große Wohltat, um <strong>die</strong> sie Ihre väterliche <strong>Liebe</strong>bittet, Sie um Erlaubnis bittet, ihren Leib und ihre Seele, ihre Gedankenund ihre Kräfte, ihre Jahre und ihre Freiheit dem weihen will, der ihralles geschenkt, was sie hat.Ich bitte Sie, nehmen Sie <strong>die</strong>sen erneuten Vorstoß freundlich auf,der aus einem Herzen kommt, das Ihrem Glück und Wohl zugetan <strong>ist</strong>.Ich bitte <strong>die</strong> göttliche Güte, es Ihnen reichlich zu schenken ...Im September/Oktober 1605 (XIII,103-105) an eine Ordensfrau: Erste Weisungenan Bernarde de Vignod in Sainte-Catherine, <strong>die</strong> sich unter seine ge<strong>ist</strong>licheLeitung stellt (DA 7,192f).Annecy, 4. Oktober 1605 (XIII,105-110) an P. Antonio Possevino:Es <strong>ist</strong> schon lange her, daß ich mich um Nachrichten <strong>von</strong> Ihnen erkundigthabe und nach dem Ort, wo Sie sind, um Ihnen auch Nachrichten<strong>von</strong> mir zu geben. Ihr großes Wohlwollen für mich zur Zeit, als ichdas Glück hatte, einer Ihrer ge<strong>ist</strong>lichen Söhne in Padua zu sein, gibt mir<strong>die</strong> Gewißheit, daß Sie nicht ohne Freude erfahren werden, was ichmache ...Als ich am wenigsten daran dachte, erfuhr ich auf meiner Rückreiseaus Paris in Lyon, daß der Bischof, mein Vorgänger, gestorben war. Damich der Papst kurz vor dessen Tod zu seinem Nachfolger bestimmthatte, war ich plötzlich Bischof <strong>von</strong> Genf, betraut mit der Führung <strong>die</strong>serarmseligen, ganz zerschlagenen und aufgerissenen Barke. HochwürdigerVater, ich muß gestehen, ich habe viel Mühe und Arbeit, dazwischen114

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