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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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efahl, hat aus politischen Gründen <strong>die</strong>Mission lange Zeit im Stich gelassenund durch wiederholte kriegerischeUnternehmungen dem hl. <strong>Franz</strong> <strong>von</strong><strong>Sales</strong> und seinem Werk viel geschadet.14. Dieser Ritterorden entstand auszwei getrennten Institutionen, <strong>die</strong> <strong>von</strong>Gregor XIII. 1572 zu einem Orden mitdem Doppelnamen vereinigt wurden.Die Ritter vom hl. Lazarus führten ihrenUrsprung auf eine Gründung in Jerusalemzurück, <strong>die</strong> dem Dienst derPilger und der Pflege der Pestkrankengalt. Den Orden vom hl. Mauritiusgründete Herzog Amédée VIII. 1434zum Kampf gegen <strong>die</strong> Piraten, zur Verteidigungder Kirche gegen <strong>die</strong> Häretikerund zur Pflege der Gastfreundschaft.Bei der Vereinigung der beidenRitterorden ging der Titel des Großme<strong>ist</strong>ersauf den Herzog <strong>von</strong> Savoyenüber.Gregor XIII. übertrug 1575 demOrden <strong>die</strong> Verwaltung und Nutznießungder kirchlichen Güter, <strong>die</strong> der Beschlagnahmedurch <strong>die</strong> Häretiker entgangenwaren, mit der Bestimmung, daßder Bischof im Fall der Rückkehr desLandes zum Katholizismus das Rechthabe, daraus alles zum Unterhalt derPfarrer Notwendige zu beziehen. Um<strong>die</strong> Durchführung <strong>die</strong>ser Bestimmungmußte <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> einen langwierigenKampf führen, der in seinen Briefenoft aufscheint.15. Guillaume-François de Chabod,Herr <strong>von</strong> Jacob, war damals Gouverneur<strong>von</strong> Savoyen; später <strong>ist</strong> er in Ungnadegefallen.16. Thomas Bergera, Staatsrat undGeneralauditor des Ritterordens, hattegroße Vollmachten für <strong>die</strong> Geschäftsführungseines Ordens in Savoyen.17. P. Chérubin de Maurienne(1566-1610) missionierte <strong>die</strong> Umgebung<strong>von</strong> Genf, organisierte das VierzigstündigeGebet in Annemasse undThonon, wo er vom November 1597 anwirkte. Seine Pläne für das Heilige Hausin Thonon stimmten mit denen des hl.<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> nicht überein. BeimHerzog genoß er großes Ansehen; erbestärkte <strong>die</strong>sen auch in seinen nichtimmer klugen politischen Plänen. Erzeichnete sich durch feurige Predigten,Organisationstalent und manchmalungezügelten Eifer aus, der <strong>Franz</strong> <strong>von</strong><strong>Sales</strong> manchen Kummer bereitete.Als P. Chérubin in der Nachbarschaft<strong>von</strong> Genf predigte, vermittelte ihm derGenfer Goldschmied Corajod <strong>die</strong> Einladungzu einer Konferenz mit den Prädikantenin Genf; er ersuchte in Romum <strong>die</strong> Erlaubnis dazu, <strong>die</strong> Konferenzmußte aber verschoben werden.P. Esprit de Beaume wirkte in Ternier,kam 1597 ebenfalls nach Chablaisund wirkte dort mit apostolischemEifer. Zuvor hatte er im Auftrag deshl. <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> mit Papst ClemensVIII. über <strong>die</strong> Rückkehr Théodore deBèze zur Kirche verhandelt.18. Clemens VIII. (1535-1605), 1592durch Akklamation zum Papst gewählt,ermutigte <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> in seinerMissionsarbeit, sprach ihm nach seinemBischofsexamen höchstes Lob aus undernannte ihn zum Koadjutor des Bischofs<strong>von</strong> Genf mit dem Recht derNachfolge. In seinem Auftrag führte<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> <strong>die</strong> Gespräche mitThéodore de Bèze (1519-1605), demNachfolger Calvins als Haupt des Calvinismusin Genf.19. Die beiden Bezirke Gex undGaillard waren durch FriedensvertragFrankreich zugesprochen worden und<strong>von</strong> Genf besetzt, gehörten aber zurDiözese Genf. In den Verhandlungender kommenden Jahre zwischen derDiözese und dem König <strong>von</strong> Frankreich354

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