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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Wir brauchen noch andere Missionare in möglichst großer Zahl, Kapuzinerund Jesuiten, <strong>die</strong> sich mit Weltpriestern vereinigen, <strong>die</strong> kommenwerden, damit wir einen kräftigen Sturm auf <strong>die</strong> Häresie in <strong>die</strong>sen kleinenBezirken unternehmen können ... Dazu müßte man entweder einigeZeit zwei der sechs Gehälter einbehalten oder bei solchen einen Teil desEinkommens abheben, <strong>die</strong> kirchliche Güter in <strong>die</strong>ser Ballei haben. Vonden Rittern darf man ja nicht mehr erwarten.Der Ritter Bergera hat wirklich versprochen, unter Berufung aufIhre Autorität im Rat der Ritter durchzusetzen, daß sie alle Pfarrpfründender Ballei abtreten, damit der <strong>Gott</strong>es<strong>die</strong>nst vollständig hergestelltwerden kann; <strong>die</strong>s allerdings unter der Bedingung, daß man sonst nichtsmehr <strong>von</strong> ihnen verlange. Er hat mich gebeten, Ihnen <strong>die</strong>sen Vorschlagmitzuteilen. Das mache ich sehr gern, denn ich finde ihn gerecht und für<strong>die</strong>sen Zweck sehr nützlich, denn wir brauchen dann nicht Höflinge undPensionäre der Ritter zu werden. Er wollte auch, daß ich Sr. Hoheit unddem Rat der Ritter darüber schreibe, was ich ebenfalls getan habe, umnicht meinerseits das Wenige zu versäumen, das in meiner Macht steht ...Thonon, 2. März 1597 (XI,239-246) an Nuntius Riccardi:... Ich sehe <strong>die</strong> großen Schwierigkeiten, <strong>die</strong> Ew. Gnaden haben, umden Bedarf der sechs Pfarrer zu decken. Ich kann nur erstaunt sein überden geringen Eifer jener, <strong>die</strong> bei einer solchen Sache Schwierigkeitenmachen ... Der Wert <strong>die</strong>ser Gehälter übersteigt nach Aussage der Bewohner<strong>von</strong> Thonon durchschnittlich 80 Ecus nicht. Ich schätze, das maggenügen, wo <strong>die</strong> Vikare den Vorteil eines Hauses haben und beisammenwohnen können. Aber <strong>die</strong> Ritter mögen bedenken, daß <strong>die</strong> Priester in<strong>die</strong>ser Gegend Mangel an allem haben, außer an unfreundlicher Behandlung...Ich habe eine gute Anzahl <strong>von</strong> Priestern, <strong>die</strong> sich bald freimachen,um sich hier in der Geduld und Abtötung zu üben. Ich werde mir alleMühe geben, daß sie reich seien an vorbildlichem Leben und ge<strong>die</strong>genemWissen. Ich hoffe, in <strong>die</strong>ser Fastenzeit vier <strong>von</strong> ihnen an verschiedenenOrten einzusetzen, wenn ich kann, alle sechs ...Übrigens gibt es hier keine renovierte Kirche und keinen ordentlichenAltar, wir haben keine Kelche, keine Meßbücher und andere insechs Pfarreien notwendige Dinge. Ich habe darüber mit dem RitterBergera gesprochen. Da er keine Vollmacht hat, uns für <strong>die</strong>sen ZweckGeld zu gewähren, hat er sich darauf beschränkt, acht oder zehn Dukatenfür <strong>die</strong> Kirche in Thonon zu bestimmen, wo alles drunter und drüber29

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