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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Annecy, 28. März 1613 (XV,359-361) an Claude de Blonay:Aus Ihrem Brief und dem, was ich <strong>von</strong> Herrn de Sainte-Catherineerfahren habe, sehe ich, daß dem Herrn Abt unsere Pilgerfahrt sehrungelegen kommt, <strong>die</strong> er ohnehin nur unternimmt, um mir einen Gefallenzu erweisen. Wenn ich außerdem bedenke, daß es für seine Gesundheitabträglich <strong>ist</strong>, befürchte ich sehr, daß es eine zu große Belastung fürihn sei, <strong>die</strong> Reise zu unternehmen. Ich bitte Sie daher, erweisen Sie mir<strong>die</strong> Gefälligkeit, ihn bei all seinem Wohlwollen für mich zu beschwören,sich nicht in Gefahr zu begeben, weder in den Ausgaben noch in der Lastund Mühe der Reise, weil er nur auf meine Beruhigung bedacht <strong>ist</strong>. Ichgestehe, sie wäre zu schwach, wenn ich sie durch so großes Ungemacheines Menschen erlangte, den ich sehr liebe und schätze.Was mich betrifft, so <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Reise nach Turin, <strong>die</strong> ich früher selbstwollte, gegenwärtig aus verschiedenen Gründen notwendig. Wenn ichdort bin, kann ich leicht nach Mailand reisen, um <strong>die</strong> schon so langebeschlossene Verehrung am Grab des glorreichen hl. Karl abzustatten.Und wenn es hier auch bestimmte Dinge gibt, bei denen man <strong>von</strong> Exkommunikationenspricht, werde ich nicht unterlassen, mich auf denWeg zu machen, in der Hoffnung, daß <strong>Gott</strong> mir bei allen Vorkommnissen<strong>die</strong> Gnade schenkt, meine Pflicht gegen <strong>die</strong> Kirche und den Fürstennicht zu versäumen.Kurz, lassen Sie nicht zu, daß der Herr Abt <strong>die</strong>se große Anstrengungauf sich nimmt, daß er vor allem Rücksicht auf seine Gesundheit nimmt,denn es wäre mir sehr peinlich, ihn leiden zu sehen, und ein ständigesUnbehagen, ihn in Gefahr zu wissen. Vor allem aber versäumen Sie nicht,mir möglichst bald mitzuteilen, welche Wirkung Ihre Vorstellungen haben.Denn je nach der Nachricht, <strong>die</strong> ich bekomme, werde ich andersüber meine Abreise entscheiden, möglicherweise auch über <strong>die</strong> Art derReise, zu Fuß oder zu Pferd nach Turin zu reisen.Ich erfahre, daß auch Sie und der Herr Pfarrer <strong>von</strong> Bons <strong>die</strong>se Reisenur mit Unbehagen machen, und ich bitte Sie <strong>von</strong> ganzem Herzen, sichkeine Ungelegenheiten zu machen und auch den Pfarrer <strong>von</strong> Bons dazuzu überreden. Denn ehe ich meinen Freunden in einer Sache zur Lastfalle, <strong>die</strong> nicht notwendig <strong>ist</strong>, gebe ich <strong>die</strong> Reise ganz auf. Geben Sie mirbitte Antwort und machen Sie sich nur <strong>die</strong> Mühe, mich nach Ostern hierzu besuchen, um zu besprechen, was ich zweckmäßig für unsere kirchlichenBelange bei Sr. Hoheit unternehmen kann. Dann lassen Sie michmein kleines Unternehmen ausführen und glauben Sie, daß alles gutund ohne Gefahr verlaufen wird ...220

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