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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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tun kann, <strong>ist</strong> es gut, das zu tun. Ich weiß, daß ich <strong>die</strong> Kritik auf michlenken werde, aber dadurch lasse ich mich nicht beirren, denn wer tutjemals etwas Gutes ohne sie? So aber werden sich mehrere Seelen umUnseren Herrn scharen, etwas Erfrischung erfahren und den heiligenNamen des Erlösers verherrlichen, <strong>die</strong> sonst mit den anderen Fröschenin den Sümpfen blieben.<strong>Liebe</strong>r Pater, das <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Zusammenfassung und der erste Aufriß desWerkes, das <strong>Gott</strong> zur Vollendung führen möge, <strong>die</strong> er allein kennt, fürdas mein Mut unglaublich beherzt <strong>ist</strong>, weil ich glaube, daß es <strong>Gott</strong> gefallenwird. Ihre Aufgeschlossenheit und Ihre heilige Redlichkeit veranlassenmich, Ihnen das alles ganz einfach zu sagen. Ich füge noch hinzu,daß ich der sehr demütige Sohn und Diener des Pater Rektor bin. Erweiß wohl, daß unsere Kongregation, <strong>die</strong> in wenigen Tagen entstehenwird, <strong>die</strong> Frucht der Reise nach Dijon <strong>ist</strong> ...Annecy, 27. Mai 1610 (XIV,309-311) an Präsident Bénigne Frémyot:Mein Herr und Freund, es <strong>ist</strong> wahr, Europa kann keinen Tod beklagenswerterfinden als den des großen Heinrich IV. Wer aber wird nichtmit uns über <strong>die</strong> Unbeständigkeit, <strong>die</strong> Nichtigkeit und <strong>die</strong> Treulosigkeitder Großen <strong>die</strong>ser Welt staunen? ...O <strong>Gott</strong>, mein Herr, wie sind wir weise durch solche Erfahrungen! Wieverachten wir <strong>die</strong>se Welt, in der alles so gebrechlich und hinfällig <strong>ist</strong>! Wiesollten wir uns nicht zu Füßen des unsterblichen Königs halten, der durchseinen Tod über den Tod triumphiert hat, dessen Tod liebenswerter <strong>ist</strong> alsdas Leben aller Könige der Erde? Sie sind sehr glücklich, mein Herr,wenn Sie <strong>die</strong>se Erwägungen anstellen; Sie werden aber noch glücklichersein, wenn Sie aus ihnen <strong>die</strong> entsprechenden Entschlüsse ableiten undden Rest Ihrer alten Tage wie ein Rauchopfer darbringen durch <strong>die</strong> Glutder ausschließlichen <strong>Liebe</strong> zum König der Ewigkeit. Meine Zuneigung zuIhrer teuren schönen Seele läßt mich das ohne Notwendigkeit sagen.Im übrigen bestand das größte Glück des verstorbenen großen Königsdarin, daß er der Vater Frankreichs <strong>ist</strong>, indem er ein Kind der Kirchewurde; indem er ein Schaf des großen Hirten wurde, ward er derHirte eines zahlreichen Volkes; indem er sein Herz <strong>Gott</strong> zuwandte, gewanner das Herz aller guten Katholiken für sich. Dieses Glück alleinläßt mich hoffen, daß <strong>die</strong> gütige und barmherzige Vorsehung des himmlischenVaters dem großmütigen Herzen des Königs im letzten Augenblickseines Lebens <strong>die</strong> für einen guten Tod erforderliche Reue unvermerkteingegeben hat. So bitte ich <strong>die</strong> grenzenlose Güte, daß sie dem157

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