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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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B. Die Leitung der DiözeseDie Briefe aus <strong>die</strong>sen Jahren vermitteln einen lebendigen Eindruck <strong>von</strong> der Vielfaltder Aufgaben, <strong>die</strong> mit der Leitung der Diözese verbunden waren: Besetzung<strong>von</strong> Benefizien, Disziplinarfälle, Gesuche und Fürsprachen, Errichtung, Unterstützungund Reform <strong>von</strong> Klöstern, <strong>die</strong> Berufung der Barnabiten an das Kolleg<strong>von</strong> Annecy ...Aus all dem ragen <strong>die</strong> Bemühungen des Bischofs um eine Klärung der kirchlichenVerhältnisse in Gex heraus, <strong>die</strong> nach zähen Verhandlungen zur Durchführung desEdikts <strong>von</strong> Nantes in <strong>die</strong>sem Gebiet führen.Annecy, 9. September 1610 (XV,1-4) an <strong>die</strong> Gräfin de Tournon: 4<strong>Gott</strong> weiß, daß mein dringender Wunsch, den Herrn Nacot zu maßregeln,keine andere Ursache hat als meine Pflicht, <strong>die</strong>jenigen zum Gehorsamzurückzuführen, den sie meinem Amt schulden und mir verweigern.Wenn Nacot erschienen wäre, als er vorgeladen wurde, wäre längstseine Unschuld ehrenhaft bezeugt worden, falls er unschuldig <strong>ist</strong>. Abernicht einmal erscheinen und mir seine Gründe unter vier Augen darlegenwollen, ... das kann ich nicht für vernünftig halten.Übrigens verstehe ich nicht, Madame, wieso Sie das Vorgehen gegen<strong>die</strong>sen Mann als hart bezeichnen können, da er nun schon seit mehrerenMonaten alle Vorladungen ungestraft mißachtet. Noch mehr bin ich erstaunt,für wie argwöhnisch Ihrem Gemahl gegenüber Sie mich haltenund daß Sie mir sagen, nur zu viele Anzeichen ließen ihn das annehmen... Außerdem kreiden Sie mir <strong>die</strong>ses schleppende Verfahren an, Madame,das Sie hart zu nennen belieben. Wenn Sie mir gestatten, micheinigermaßen freimütig vor Ihnen zu verteidigen, will ich Ihnen sagen:Wenn sich der Knoten meiner Verpflichtung gegen Sie und Ihren Gemahllösen ließe, hätten Sie beide mich bei zwei Gelegenheiten sehr vorden Kopf gestoßen.Die eine war, als Sie es wissentlich unternahmen, <strong>die</strong> Genehmigungzur Heirat <strong>von</strong> Herrn und Frau Monthoux, Ihrer Kinder, zu erlangen,175

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