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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Der Herr Baron de Cusy, der mir den Vorschlag übermittelte, kaufteein kleines Haus in der Vorstadt, an einem Platz, der sehr geeignet <strong>ist</strong>,um es auszubauen und <strong>die</strong>ses kleine Gebäude einzurichten, uzw. in derWeise, daß es in kurzer Zeit bequem ein Dutzend Personen aufnehmenkönnte, ausgestattet mit einem kleinen Oratorium. Jene, <strong>die</strong> so glücklichsind, anderen als Beispiel <strong>die</strong>nen zu wollen, sollten sich auf <strong>die</strong>se Weisehier zurückziehen und einen Versuch des Vorhabens machen können.Kurz darauf teilte mir der Baron aber mit, daß er nur <strong>die</strong> Hälfte desvorgesehenen Geldes habe. Inzwischen zweifelt man sehr an den zeitlichenVorteilen, <strong>die</strong> durch eine Person kommen sollten, <strong>die</strong> zuerst mitFeuereifer eintreten wollte, der dann mit einem Schlag erkaltete.Unter <strong>die</strong>sen Umständen mußte ich den Plan aufschieben, ein förmlichesKloster zu errichten. Um aber einer bestimmten Seele, <strong>die</strong> festentschlossen <strong>ist</strong> und in heiliger Ungeduld darauf wartet, sich aus demGetümmel der Welt zurückzuziehen, einen Platz für eine sehr ehrenhafteZurückgezogenheit zu schaffen, öffne ich ihr <strong>die</strong> Pforte einer kleinenVereinigung oder Kongregation <strong>von</strong> Frauen und Mädchen, <strong>die</strong> versuchsweisegemeinsam leben unter kleinen frommen Konstitutionen. Wir werdenmit der Armut beginnen, weil unsere Kongregation nur an gutenWerken reich werden will.Ihre Klausur wird für den Anfang <strong>die</strong> sein: Männer werden zu ihnennur bei Gelegenheiten Zutritt haben, bei denen sie reformierte Klösterbetreten können. Auch Frauen sollen keinen Zutritt haben ohne Erlaubnisdes Superiors, ich denke des Bischofs oder seines Bevollmächtigten.Die Schwestern werden zum Kranken<strong>die</strong>nst ausgehen nach demJahr ihres Noviziates, während dessen sie kein <strong>von</strong> den Frauen in derWelt verschiedenes Kleid tragen werden; es wird aber schwarz sein undsie werden es zu äußerster Schlichtheit und chr<strong>ist</strong>licher Bescheidenheitvereinfachen.Sie werden das kleine Offizium Unserer lieben Frau singen, um dabeieine heilige und göttliche Erholung zu finden. Außerdem werden siejeder Art frommer Übungen obliegen, besonders jener der heiligen undherzlichen inneren Vereinigung. Ich hoffe, <strong>Gott</strong> wird durch <strong>die</strong>ses bescheideneUnterfangen verherrlicht, und wie Pater Rektor Ihnen sagte,<strong>ist</strong> der Grundstein, den <strong>Gott</strong> uns dafür gibt, eine Seele <strong>von</strong> hervorragenderTugend und Frömmigkeit, <strong>die</strong> mich vor allem glauben läßt, daß <strong>die</strong>Sache gut gedeihen wird.<strong>Liebe</strong>r Pater, Sie kennen <strong>die</strong> Launen, Kräfte und Möglichkeiten <strong>die</strong>serWelt und verstehen wohl, wie ich denke: Wenn ich das Bessere nicht156

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