13.07.2015 Aufrufe

Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Sales</strong>, 29./30. Juli 1614 (XVI,195*) an Mutter Chantal: 22... Meine Tochter, ich muß Ihnen immer etwas <strong>von</strong> unseren häuslichenEreignissen und vom Stand der Familie berichten, an der wir beidesolchen Anteil nehmen. Wir erfüllen hier <strong>die</strong> letzte Pflicht gegen unserenteuersten Bruder de Boisy. Er <strong>ist</strong> vor kurzem in meinen Armen gestorben.Ich habe ihm <strong>die</strong> Augen und den Mund geschlossen, aber er hatmir sein Herz im Sakrament der Buße auf eine so chr<strong>ist</strong>liche Weise erschlossen,daß ich allen Grund zur Hoffnung habe, <strong>Gott</strong> habe seineSeele in der Milde seiner Barmherzigkeit aufgenommen. Im übrigen wageich zu sagen, daß er erstaunliche Schmerzen ertragen hat, während ermehrere Monate im gleichen körperlichen Zustand blieb, aber mit soauffallender Frömmigkeit und Geduld, daß wir ihn den Ijob unsererFamilie nennen können ...Annecy, 11. August 1614 (XVI,203-205) an Graf de Tournon:Nein, ich bin keineswegs kleinlich um Förmlichkeiten und Lobsprüchebesorgt; selbst Beleidigungen verderben nichts bei mir, wenn sienicht ausdrücklich <strong>die</strong> Freundschaft zerstören sollen (ich spreche <strong>von</strong>der Freundschaft, nicht <strong>von</strong> der allgemeinen Nächstenliebe, <strong>die</strong> nichtszerstören darf). Denn Beleidigungen, <strong>die</strong> aus Nachlässigkeit, Schwäche,Unüberlegtheit oder sogar aus einer plötzlichen Leidenschaft des Zornes,der Wut und des Hasses entstehen, muß eine auch weniger starkeFreundschaft ertragen können in Anbetracht unserer menschlichen Natur,<strong>die</strong> solchen Zufälligkeiten unterworfen <strong>ist</strong> ...Sie haben einen Brief erhalten, durch den <strong>die</strong> guten Damen <strong>von</strong> derHeimsuchung eine neue Gunst <strong>von</strong> meiner Frau Cousine erbitten. Ichgrüße sie demütig und bin ...Annecy, 6. November 1614 (XVI,251f) an Chanoine Marpeaud:Die gute Mme. d’Escrilles war sehr getröstet durch <strong>die</strong> Aussicht, <strong>die</strong>Sie ihr geben, ihren Sohn bei sich aufzunehmen, denn sie glaubt, <strong>von</strong>allem anderen abgesehen, daß der Umgang mit Ihnen für ihn heilsam<strong>ist</strong>. Da Sie aber gegenwärtig nicht <strong>die</strong> Absicht haben, möchte sie Siebitten, ihn wenigstens an einem anderen Platz unterzubringen, wo er inguter und tugendhafter Gesellschaft <strong>ist</strong>, so gut es Ihnen möglich <strong>ist</strong>. Dasie glaubt, daß ich bei Ihnen einen Einfluß habe, hat sie mich beschworen,meine Bitte der ihren beizufügen. Das mache ich durch <strong>die</strong>se vierWorte <strong>von</strong> ganzem Herzen, sowohl mit Rücksicht auf <strong>die</strong> Mutter, <strong>die</strong> desBe<strong>ist</strong>ands würdig und meine Verwandte <strong>ist</strong>, als auch mit Rücksicht auf226

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!