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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Annecy, 7. August 1612 (XV,256f) an einen Adeligen:Durch den Arzt Grandis habe ich vom schmerzlichen, aber glücklichenHinscheiden Ihrer lieben Frau Gemahlin erfahren. Gewiß, meinHerz wurde so lebhaft getroffen wie <strong>von</strong> keinem anderen Verlust seitlanger Zeit; denn <strong>die</strong> Güte, <strong>die</strong> Frömmigkeit und <strong>die</strong> Tugend, <strong>die</strong> ich in<strong>die</strong>ser schönen Seele sah, haben mich derart verpflichtet, sie zu schätzen,daß ich nunmehr feierlich Zeugnis dafür ablege. Wie glücklich <strong>ist</strong><strong>die</strong> teure Frau, daß sie in allen Schmerzen und Nöten <strong>die</strong> schuldigeTreue gegen <strong>Gott</strong> bewahrte, und es gereicht mir zum Trost, daß ich einenTeil der liebevollen Worte hörte, <strong>die</strong> ihr Ge<strong>ist</strong> mit ihren letzten Seufzernin den Schoß der göttlichen Barmherzigkeit sandte ...Habe ich nicht eine unsterbliche Verpflichtung gegenüber der Gunst,<strong>die</strong> sie mir erwies, daß sie meiner gedachte und daß sie mich ihr ganzergeben in Unserem Herrn wußte? Die Erinnerung daran wird nie ausmeiner Seele weichen, und da ich den überaus treuen Dienst nicht mehrle<strong>ist</strong>en kann, den ich ihrer Tugend und Frömmigkeit gewidmet hatte,bitte ich Sie, mein Herr, <strong>die</strong>sen anzunehmen und in Anspruch zu nehmen,verbunden mit der Hochschätzung Ihres Wohlwollens, <strong>die</strong> meinEmpfinden schon bisher erfüllte. Beugen wir uns den Fügungen dergöttlichen Vorsehung, mein Herr; Fügungen, <strong>die</strong> immer gerecht, immerheilig, immer anbetungswürdig sind, wenn auch undurchsichtig und dunkelfür unseren Verstand.Diese schöne, fromme Seele <strong>ist</strong> verschieden mit einem Gewissen,daß wir glücklich sterben, wann immer es sei, wenn <strong>Gott</strong> uns <strong>die</strong> Gnadeschenkt, im gleichen Zustand zu sterben. Anerkennen wir <strong>die</strong> Gnade,<strong>die</strong> <strong>Gott</strong> ihr erwiesen hat, und üben wir sanfte Geduld für <strong>die</strong> kurze Zeit,<strong>die</strong> wir hier unten ohne sie leben müssen, da wir <strong>die</strong> Hoffnung haben, imHimmel ewig mit ihr vereinigt zu sein in einer unaufhörlichen und unwandelbarenGemeinschaft.Mein Herr, ich werde mein Leben lang Segnungen ausgießen überIhre liebe Verstorbene und unveränderlich Ihr ... Diener sein.Annecy, 25. September 1612 (XV,267f) an Claude de Blonay:Ich hatte <strong>die</strong> Hoffnung auf <strong>die</strong> Reise nach Mailand aufgegeben, weilich nicht das nötige Geld zu haben glaubte; aber siehe, mit einem Schlagtaucht unvermutet eine Hoffnung auf, mehr Mittel zu haben, als ichbrauche, weil ich nicht länger als drei Wochen unterwegs sein werde. Istes nicht der heilige Erzbischof, den wir verehren wollen, der für seineVerehrer sorgt?218

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