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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Von drei oder vier Stellen schreiben sie jetzt über Gerüchte, daß manauf Verlangen der Berner <strong>die</strong> Zahl der Prädikanten verdoppeln wolle ...Ich habe ihnen versichert, daß Ew. Hoheit zu viel Festigkeit haben undein zu großes Bewußtsein Ihrer Verpflichtungen gegen <strong>Gott</strong>, um denBernern etwas zuzugestehen, was den Dienst an seiner göttlichen Majestäterschweren würde, ebenso, daß ich niemand bei Ew. Hoheit wüßte,der es wagte, etwas derartiges vorzuschlagen ...<strong>Sales</strong>, 10. April 1598 (XI,328-333) an Nuntius Riccardi: Bericht über seineBemühungen um <strong>die</strong> Pfarrei Petit-Bornand, ferner über neue Hindernisse seinergeplanten Romreise (Pest in Annecy, so daß ihm der Bischof <strong>die</strong> nötigen Dokumentenicht übergeben kann).Soweit ich sehe, wird <strong>von</strong> seiten der Ritter nichts fehlen, um <strong>die</strong>Sache des Chablais zu vereiteln. Sie geben sich keine Mühe, <strong>die</strong> versprochenenGehälter zu bezahlen, ohne <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ausübung des Kultes, <strong>die</strong> indrei Pfarreien begonnen hat, nicht aufrechterhalten und noch wenigerausgeweitet werden kann. So günstige Voraussetzungen gibt es in <strong>die</strong>semLand für den katholischen Glauben, aber sie bleiben unfruchtbardurch den Mangel an Ausübung des Kultes, der nicht möglich <strong>ist</strong> ohnePriester, <strong>die</strong> aber ein Einkommen brauchen ...P. Chérubin <strong>ist</strong> hier und hat mich über <strong>die</strong> Diskussion mit Lignaridusunterrichtet ... Er bereitet sich vor, das Vierzigstündige Gebet in Thononmit möglichst großer Feierlichkeit abzuhalten. Die Nachricht da<strong>von</strong>hat sich in der Umgebung verbreitet, und man bereitet sich <strong>von</strong> allenSeiten darauf vor, zu <strong>die</strong>ser Andacht zu kommen, nicht nur aus katholischenGebieten, wie Fribourg, der Schweiz und dem Wallis, sondernauch aus protestantischen Gegenden, wie Bern und Genf. Das gibt mirgroße Hoffnung, daß wir sehr zum Verdruß der Prädikanten reicheFrüchte ernten werden. Es wäre gut, wenn Se. Heiligkeit <strong>die</strong> Gelegenheitergreifen und außer dem vollkommenen Ablaß noch andere ge<strong>ist</strong>licheGnaden gewähren wollte, z. B. <strong>die</strong> Absolution der reservierten Fälle.Denn in <strong>die</strong>sen Gebieten gibt es viele, <strong>die</strong> solche seit zehn oder zwanzigJahren auf dem Gewissen haben; sie würden sich bei <strong>die</strong>ser Gelegenheitda<strong>von</strong> entlasten. Es scheint mir, daß <strong>die</strong> Vollmacht der Bischöfe, Priesterfür <strong>die</strong> Absolution <strong>von</strong> der Häresie zu delegieren, mit dem Ende<strong>die</strong>ses Monats erlischt; es wäre dringend, sie zu erneuern.<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> will nach Thonon gehen, um für den Nuntius und den Papst <strong>die</strong>L<strong>ist</strong>e der in den letzten drei Jahren Konvertierten aufzustellen. Er schließt denBrief:Wir haben am Hof kaum einen anderen Freund als Se. Hoheit. Das42

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