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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Jesu in der heiligen Euchar<strong>ist</strong>ie. Es war nicht schwer, ihn zur Absage an<strong>die</strong> Schule Calvins zu bringen, <strong>die</strong> sich und <strong>die</strong> anderen über das ganzeSakrament täuscht. In den Schoß der Kirche zurückzukehren, <strong>ist</strong> allerdingseine andere Sache. Er sagt zwar, daß er es tun muß, aber <strong>die</strong>Angst, Hab und Gut zu verlieren, <strong>die</strong> Vorwürfe seiner Freunde, <strong>die</strong>Unsicherheit über den Waffenstillstand, all das zusammen verhindertseine Konversion ... Meine Geduld wurde nie auf eine so harte Probegestellt wie durch <strong>die</strong>se langwierige Verzögerung. Die Freude wird aberfür das lange Warten entschädigen ...Der Ritter de Compois überbrachte mir Ihren Brief und wollte miraufgrund irgendwelcher echter oder falscher Voraussagen gute Hoffnungfür <strong>die</strong> chr<strong>ist</strong>liche Sache geben. Er <strong>ist</strong> sehr katholisch, Savoyarde,leichtgläubig und hat mich sehr bedrängt, daß auch ich daran glaubensoll ...An Senator Favre um den 15. April 1595 (XI,128f) aus Thonon:... Der Ritter de Compois wollte nicht ohne einen Brief an Sie abreisen,um Sie begrüßen zu können. Da er ein Riese <strong>von</strong> Gestalt und Stimme<strong>ist</strong>, wie Sie sehen, konnte ich kleine Maus ihm nicht widerstehen ...Poncet hat jetzt versprochen, bald sein Glaubensbekenntnis abzulegen.Dieses Versprechen machte er zuerst Compois, der es ihm erpreßte,nachher soeben mir. Sie werden sehen, wie sich unser Ritter in seinermartialischen Sprache nicht wenig rühmt, mich in der Freude über <strong>die</strong>seBekehrung übertroffen zu haben.Die Briefe des Heiligen vom Mai 1595 (XI,130-132) und vom 16. Mai 1595(XI,132-134) an Favre nehmen nicht auf <strong>die</strong> Mission Bezug. Im zweiten <strong>die</strong>serBriefe schreibt <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong>, daß er einige Tage bei seiner Familie in <strong>Sales</strong>verbringe.In einem Brief aus Annecy <strong>von</strong> Ende Mai 1595 (XI,135-140) an Favre spricht<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> über ein Gedicht des Senators: zum Schluß schreibt er:Ich bin daran, nach Thonon zurückzukehren. Sie sind wohl der einzige,der das billigt, aber das genügt. Es <strong>ist</strong> jedoch mein Entschluß, wennin vier Monaten, d. h. nach Abschluß meines Jahres, nicht jeder seinePflicht in <strong>die</strong>ser Sache erfüllt, werde ich nicht zulassen, daß ein andererals Sie mich in <strong>die</strong>ser Aufgabe zurückhält. Ich will offen sprechen: Manglaubt allgemein, daß wir ohne den Herzog, viele meinen – nicht ohneGrund – sogar gegen seinen Willen in <strong>die</strong>ser Provinz arbeiten. SeinSchweigen, wo schon das geringste Wort genügt hätte, <strong>ist</strong> ihr großerBeweis. Ein Beweis <strong>ist</strong> auch, zu sehen, daß Menschen inmitten <strong>von</strong> Liegenschaftender Kirche unter einem katholischen Fürsten ein armseli-19

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