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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Annecy, 24. Februar 1612 (XV,168-170) an Philippe de Quoex:Wegen der Rückkehr des bedauernswerten Arztes, 2 der unsere Mutternicht heilen konnte und den ich nicht zu heilen vermochte, schreibeich Ihnen <strong>die</strong>ses Wort. Ach, muß ein Kind verhindern, daß <strong>die</strong> Seele desVaters <strong>von</strong> seinem Leib lebt? Unsere teure Kranke hätte bereitwillig ihrLeben für <strong>die</strong> ge<strong>ist</strong>liche Gesundheit ihres Arztes gegeben, und was hätteich armer, kümmerlicher Hirte nicht gegeben für das Heil <strong>die</strong>ses bedauernswertenSchäfleins! Beim lebendigen <strong>Gott</strong>, vor dem ich lebe und spreche:Ich wollte meine Haut geben, um ihn zu bekleiden, mein Blut, umseine Wunden zu salben, mein zeitliches Leben, um ihn vor dem ewigenTod zu bewahren.Warum sage ich Ihnen das, mein lieber Freund, wenn nicht, um Siezu ermutigen, sehr darauf zu achten, daß sich <strong>die</strong> Wölfe der Nachbarschaftnicht auf Ihre Schäflein stürzen, oder um nach den Gesinnungenmeines Herzens väterlicher zu sprechen, auf <strong>die</strong> armen Genfer. AchtenSie darauf, daß niemand <strong>von</strong> meinen räudigen und verirrten Schafen <strong>die</strong>teure und geliebte Schar irremache ...Ich empfehle <strong>die</strong>sen armen kranken Arzt Ihrem Gebet; feiern Siedrei Messen in <strong>die</strong>ser Meinung, damit er unsere Mutter heilen kann undwir ihn heilen können. Die gute Mutter <strong>ist</strong> sehr krank und mein Ge<strong>ist</strong> <strong>ist</strong>etwas in Sorge über ihre Krankheit. Ich sage „ein wenig“, und das <strong>ist</strong>viel. Ich weiß trotzdem, daß der erhabene Architekt der neuen Kongregation,wenn er den Grundstein aus dem Fundament herausbrechenwill, das er gelegt hat, um ihn in das himmlische Jerusalem zu versetzen,wohl weiß, was er mit dem übrigen Bau machen will. In <strong>die</strong>ser Überzeugungbleibe ich im Frieden und Ihr demütiger Diener und Mitbruder.Annecy, 26. Februar 1612 (XV,170f) an P. Bonivard SJ:Mein lieber Pater, ich bitte Sie um eine Novene für <strong>die</strong> Gesundheitunserer Frau <strong>von</strong> Chantal. Seit zehn oder zwölf Tagen läßt mich ihreschwere Krankheit <strong>die</strong> dritte Vaterunser-Bitte sprechen: Fiat voluntastua. Ich unterwerfe mich dem göttlichen Willen vollkommen. Wenn esihm gefällt, <strong>die</strong>se Mutter wegzunehmen, bringe ich sie ihm zum Opfer;wenn es ihm gefällt, sie uns zu lassen, sei sein heiliger Name gepriesen!Wenn es ihm gefällt, daß unser Bauwerk entsteht, wird er uns den Baustofflassen; wenn nicht, wird er ihn in seiner himmlischen Wohnungverwahren.Nach den Regeln unserer unlösbaren väterlichen, brüderlichen undkindlichen <strong>Liebe</strong> muß ich Ihnen gestehen, lieber Pater, daß mich <strong>die</strong>168

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