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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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es für gut, mich einzuladen, gemeinsam mit einigen frommen und gelehrtenTheologen <strong>die</strong>sen Plan zu beraten. Wir versammelten uns zu<strong>die</strong>sem Zweck mehrmals, und nach reiflicher Prüfung <strong>die</strong>ses Planes fandenwir, daß er <strong>von</strong> <strong>Gott</strong> eingegeben war und daß er zu seiner größerenEhre und zum Heil vieler Seelen beitragen werde.Etwas aber beunruhigte uns. Es schien unmöglich, jetzt in Frankreich<strong>die</strong> Brüder <strong>die</strong>ses Ordens einzuführen, um <strong>die</strong>ses Kloster zu leiten. Nachdemwir aber überlegt hatten, daß vor kurzem in Rom ein Kloster derKarmelitinnen gegründet wurde, das man einem Oratorianer anvertraute,war <strong>die</strong> Schwierigkeit beseitigt. Man hat also drei Männer gewählt, <strong>die</strong>gelehrt, <strong>von</strong> reinen Sitten, in allem bewandert, geeignet scheinen für <strong>die</strong>Leitung <strong>die</strong>ses Werkes zum Besten des Klosters ...Es bleibt uns jetzt nur noch zu wünschen, daß der heilige ApostolischeStuhl <strong>die</strong>ses Unternehmen billige und dessen Ausführung dem Willendes Königs anvertraue, der gegen alle Erwartung sogleich seine Zustimmungerteilte. Daher wird nun <strong>die</strong>ser Bote zu Ew. Heiligkeit gesandt,um Sie zu bitten, Ihre apostolischen Bullen zu gewähren, um <strong>die</strong>Errichtung und Festigung <strong>die</strong>ses Werkes zu sichern.Was mich betrifft, Heiliger Vater, der fast allen Konferenzen über<strong>die</strong>sen Gegenstand beigewohnt hat, so habe ich mich verpflichtet, Ihnenzu erklären, was ich darüber denke, obwohl mein Zeugnis nicht wert <strong>ist</strong>,angehört zu werden. Ich kann nicht umhin, Ihnen zu versichern, daß esder Religion sehr nützlich sein wird, wenn Ew. Heiligkeit mit Ihrem apostolischenSegen <strong>die</strong>se göttliche Eingebung fördert, in Anbetracht derZeit und besonders des Ortes, wo sie verwirklicht werden soll. DieseGnade erbitten <strong>die</strong> fürstliche Dame, eine große Anzahl anderer Chr<strong>ist</strong>enund ich mit ihnen, demütig und untertänig.Möge der gütigste und mächtigste <strong>Gott</strong> Ew. Heiligkeit noch vieleJahre uns und allen gutgesinnten Menschen erhalten.Thonon, 11. November 1602 (XII,134f) an <strong>die</strong> Stadträte <strong>von</strong> Annecy:Ich möchte in mir ebensoviel Grund zur Freude haben, wie Sie inmeiner Erhebung zum Bischof und, wie ich sehe, in der Freundschaft,<strong>die</strong> Sie mir schenken. Ich habe nun weniger Furcht vor der Schwere derAufgabe, der ich <strong>von</strong> jetzt an verpflichtet bin. Ich vertraue auf <strong>die</strong> Güte<strong>Gott</strong>es, daß sie mir <strong>die</strong> Gnade ihres heiligen Be<strong>ist</strong>ands gebe, damit ichIhnen <strong>die</strong> Dienste zu le<strong>ist</strong>en vermag, wie ich es wünsche und wozu Abstammungund Erziehung mich einladen. Wenn Sie so freundlich sind,<strong>Gott</strong> mit mir darum zu bitten, dann haben Sie um so mehr Grund, es für79

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