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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Annecy, 1615-1617 (XVII,397-399) an Kardinal Bellarmin:Unter den Dingen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser armen, leidgeprüften Diözese Genfhelfen können, <strong>ist</strong> eines der vordringlichsten <strong>die</strong> Errichtung eines Seminars.Sie wurde schon <strong>von</strong> meinem Vorgänger im Bischofsamt seligenAndenkens versucht, aber er begegnete so vielen Widerständen, daß esunmöglich war, voranzukommen, denn er ging auf dem Weg der Zuwendung<strong>von</strong> Benefizien vor. Ihre Inhaber sind aber so geizig auf ihrenVorteil bedacht, daß sie mit aller Kraft <strong>die</strong> Zusammenlegung zu Kollegienund anderen Werken der Frömmigkeit verhindern.Deshalb möchte ich den Plan auf einem anderen Weg wieder aufnehmen,wenn Se. Heiligkeit uns in der Weise fördern wollte, <strong>die</strong> der hochwürdigsteHerr Benedetto Giustiniani Ew. hochwürdigsten Eminenz vorgeschlagenhat. Ich bitte Sie also demütigst, Ihre <strong>Liebe</strong> und Ihren Eiferbeim Heiligen Vater einzusetzen, um uns in <strong>die</strong>sem Anliegen zu unterstützen.Dieser Eifer strahlt aus Ihren Schriften, <strong>die</strong> uns eine so große Hilfegegen <strong>die</strong> Häretiker sind. Ich zweifle nicht daran, daß er Sie auch drängenwird, uns in <strong>die</strong>ser Sache behilflich zu sein, <strong>die</strong> viel zur Überwindung derHäresie Calvins an ihrem Sitz, der Stadt Genf, beitragen wird ...Annecy, 11. August 1617 (XVIII,60f) an Pierre de Bérulle:Ich habe allen Grund, Ihnen sehr demütig zu danken für das Angebot,das Sie mir durch Herrn de Foras zu machen beliebten; aber ich willmit der Erfüllung <strong>die</strong>ser Pflicht warten, bis ich weiß, ob ich mich auf <strong>die</strong>Gunst beziehen kann, <strong>die</strong> Sie mir zu erweisen gedenken.Sie wissen indes, wie ich denke, welche Hochschätzung ich immer fürIhre Kongregation hatte. Seit <strong>Gott</strong> in seiner Güte sie aufblühen ließ,hatte ich immer den Wunsch, ein Haus <strong>von</strong> ihr in <strong>die</strong>ser Diözese zuhaben. Bis jetzt konnte ich das nicht erreichen, nun kann ich meinerMeinung nach <strong>die</strong>sen Plan verwirklichen. Es gibt eine Stadt, in der wirein Priorat mit 800 Gold-Ecus Einkommen in flüssigem Geld haben. DieKirche <strong>ist</strong> ganz fertig und fast eingerichtet, der Ort <strong>ist</strong> schön, angenehm,nahe bei Genf und Lausanne, und man lebt dort fast umsonst, d. h. sehrbillig. Es bleibt nur, daß Sie mich wissen lassen, ob Sie den Vorschlagannehmen wollen, ob wir zunächst acht Priester haben können, weil <strong>die</strong>Gründung das erfordert, und ob es sich nicht machen läßt, daß einerder acht <strong>die</strong> Seelsorge mit Unterstützung der anderen ausübt. Dennwenn dem so <strong>ist</strong>, habe ich nur noch <strong>die</strong> Zustimmung Sr. Hoheit einzuholen,der sicher gern zustimmen wird.Ich erwarte also <strong>von</strong> Ihnen Nachricht in <strong>die</strong>ser Sache, beschwöre Sie,mich oft der Barmherzigkeit <strong>Gott</strong>es zu empfehlen, und bleibe immer der256

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