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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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Thonon, 25. März 1597 (XI,256-262) an den Nuntius: 22 Gemeinden sind bereit,katholisch zu werden. Er will zunächst 18 Pfarreien errichten, weil für mehr<strong>die</strong> Mittel nicht reichen.Wenn <strong>die</strong> Ritter zustimmen wollten, <strong>die</strong> Pfarreien und <strong>die</strong> Pfarrpfründenabzutreten, und wenn jeder ebenso handelte, der hier Pfründeninnehat, dann könnte man sie alle zusammenlegen und zu gleichenTeilen auf <strong>die</strong> Landpfarreien aufteilen; denn in Thonon muß der <strong>Gott</strong>es<strong>die</strong>nstfeierlicher gestaltet werden. Ich glaube, das wäre vorteilhaft.Ich möchte aber nicht, daß <strong>die</strong> Ritter das Patronatsrecht über <strong>die</strong> Pfarreienhaben; das würde den Konkurs vereiteln und mit der Zeit untragbareErnennungen ergeben. Übrigens sind sie weder <strong>die</strong> Gründer noch<strong>die</strong> Wiederhersteller <strong>die</strong>ser Pfarreien.Nach einigen Überlegungen zur geplanten Konferenz des P. Chérubin in Genfsagt <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong>, daß er gern nach Annecy gegangen wäre, um etwas Trostbeim Bischof und seinem Kapitel zu finden, weil er hier ganz allein <strong>ist</strong>, „wie einAussätziger außerhalb des Heeres“. Aber ein kleiner Fieberanfall, der Beicht<strong>die</strong>nstund andere Notwendigkeiten halten ihn hier bis Ostern fest.Ich sage ganz einfach meine Meinung. Se. Heiligkeit könnte nichtsBesseres tun, als alle Autorität und Handlungsfreiheit in <strong>die</strong>ser AngelegenheitEw. Gnaden und unserem Bischof zu übertragen, in <strong>die</strong>ser undin ähnlichen Angelegenheiten, denn <strong>die</strong>sen Krieg kann man besser mitdem Auge als mit dem Ohr leiten. Sehr oft bieten sich Gelegenheitenund gehen unwiederbringlich vorüber an jenen, <strong>die</strong> sie nicht zu ergreifenwissen ... Diese Provinz <strong>ist</strong> so krank, daß das geringste Ereignis einengroßen Erfolg verhindern kann.Am 4. Fastensonntag war ich wieder in Cervens und hatte noch mehrZuhörer als beim ersten Mal. Ich habe dort einen guten Priester zurückgelassen,der schon seit dem Beginn <strong>die</strong>ser Bemühungen zum Pfarrer<strong>die</strong>ser Gemeinde bestimmt war, sobald es <strong>die</strong> Entwicklung erlaubt; er <strong>ist</strong>schon mit vielen Bewohnern bekannt. Gestern haben mich <strong>die</strong> Leuteeingeladen, wieder zu ihnen zu kommen. Sie wollen katholisch werden.Die Osterbeichten in Thonon und Allinges zwingen mich, <strong>die</strong>se guteSache auf <strong>die</strong> Zeit nach Ostern zu verschieben.Die Kapuziner, <strong>die</strong> ich fürs erste für <strong>die</strong>se Mission bestimmt sehenmöchte, sind P. Chérubin und P. Esprit, beide sehr gelehrt, heilig unddemütig. Beide predigen in unserer Diözese. Von den Jesuiten wollteich P. Jean Saunier haben, einen der ersten, <strong>die</strong> hierher geschickt wurden,und einen anderen, der in <strong>die</strong>ser Fastenzeit in Rumilly gepredigthat, an dessen Namen ich mich nicht erinnere; ich werde den Bischof32

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