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Franz von Sales - Band 8 - Gott ist die Liebe

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4. Ein Herzensanliegen des Bischofs bis zu seinem Tod wird <strong>die</strong> Reform derKlöster sein. Ihre Notwendigkeit hat er bereits während seiner Missionstätigkeiterkannt und mehrfach betont. Schon im ersten Jahr seines Bischofsamtes nimmt er<strong>die</strong>se Aufgabe in Angriff. Nach der Visitation schreibt er am 14. November 1603(XII,226f) an den Prior und <strong>die</strong> Ordensgemeinde <strong>von</strong> Sixt darüber (DA 12,128f);auf einen Brief des Nuntius Tolosa 9 antwortet er Ende 1603 (XII,239-243) mitgrundsätzlichen Ausführungen über <strong>die</strong> Reform der Klöster (DA 12,118-120).5. Das magere Ergebnis der Verhandlungen in Paris über <strong>die</strong> kirchlichen Güter inGex befriedigt <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> nicht. Neue Verhandlungen führen ihn nach Dijon,der Hauptstadt <strong>von</strong> Burgund. Sie bringen ihm unter anderem <strong>die</strong> Einladung derStadt ein, <strong>die</strong> Fastenpredigten zu halten.Annecy, 22. August 1603 (XII,220-222) an den Bürgerme<strong>ist</strong>er und <strong>die</strong> Schöffen<strong>von</strong> Dijon:Ich betrachte es als eine große Gunst, daß Sie mich für den Dienst anden Seelen in Ihrer Stadt wünschen. Ich kann mir nicht vorstellen, wiesomir <strong>die</strong>se Freude zukommt, daß Sie überhaupt meinen Namen kennenund wissen, daß ich auf der Welt bin. Darüber bin ich um so mehr erstaunt,als ich mich weit entfernt da<strong>von</strong> weiß, es zu ver<strong>die</strong>nen, da in mirnichts <strong>ist</strong>, was der Meinung entspräche, <strong>die</strong> Sie <strong>von</strong> mir haben, außereine ganz große <strong>Liebe</strong> zur Vermehrung der Ehre <strong>Gott</strong>es und zu allen,<strong>die</strong> sie wünschen. Da ich weiß, daß Sie dabei in der ersten Reihe stehen,so bitte ich Sie, zu glauben, daß Sie mir keine Gelegenheit bieten, Ihneneinen Dienst zu le<strong>ist</strong>en, ohne daß ich mich <strong>von</strong> ganzem Herzen zur Verfügungstelle ... Gestatten Sie mir aber bitte, Ihnen zu sagen, daß es nurin der Fastenzeit sein kann ...<strong>Gott</strong> möge Ihnen <strong>die</strong> Fülle seiner Gnaden schenken und mir sovielKraft, als er mir <strong>Liebe</strong> geschenkt hat, um mich erkennen zu lassen alsIhren ganz demütigen Diener in Jesus Chr<strong>ist</strong>us.Annecy, 16. Januar 1604 (XII,251-254) an Antoine des Hayes: 10Vor kurzem habe ich <strong>von</strong> Ihnen zwei Briefe erhalten. In dem einenschreiben Sie mir <strong>von</strong> dem Ärger, den Ihnen ein Sekretär verursachthat. Ich werde immer teilnehmen an allem Angenehmen und Unangenehmen,das Sie berührt. Ich freue mich aber, daß <strong>die</strong>s Ihnen Anlaßwar, echt chr<strong>ist</strong>liche <strong>Liebe</strong> in der Verzeihung zu üben, <strong>die</strong> Sie dem gewährten,der ohne Grund so unloyal Ihnen gegenüber gehandelt hat.Darin liegt <strong>die</strong> größte Kraft eines hochherzigen Ge<strong>ist</strong>es, <strong>die</strong> am me<strong>ist</strong>en<strong>die</strong> Gunst des Himmels erwirkt. Leben Sie immer so inmitten der Stürmedes Meeres, in dem Sie sich befinden, schauen Sie immer aus nachIhrem Hafen. Ich mußte Ihnen <strong>die</strong>ses Wort sagen, um Ihnen meineFreude zu zeigen ...93

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