Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
Die Verkehrsleistungen werden von der HST rd. zur Hälfte selbst erbracht. Darüber hinaus werden
die Tochtergesellschaften Sander Reisen GmbH (100 %) und HABUS GmbH Verkehrsbetriebe
(49 %) sowie Fremdunternehmer mit Fahrleistungen beauftragt.
Gesellschafterin der HST ist die Hagener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) (91,7 %),
weitere Gesellschafterin ist die Stadt Hagen (8,3 %).
Nach Beendigung der Restrukturierung der HST in 2008 wird im Zuge eines ständigen Verbesserungsprozesses
weiter daran gearbeitet, Optimierungspotentiale zu identifizieren und nach Möglichkeit
umzusetzen.
Über die Stadt Hagen als Aufgabenträger ist die HST Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
(VRR) und in dessen Gesamtsystem integriert.
Auf Grundlage des Finanzierungssystems im VRR hat die HST auch für das Geschäftsjahr 2009
einen Finanzierungsantrag gestellt. Nach Abschluss des Geschäftsjahres ist die HST verpflichtet,
hierfür einen entsprechenden Verwendungsnachweis zu erstellen.
1.2 Geschäftsverlauf
1.2.1 Verkehrs- und Betriebsleistungen
Die auf der Grundlage umfangreicher Bürgerbeteiligungen und intensiver Beratungen in den politischen
Gremien vom Rat der Stadt Hagen im Dezember 2008 beschlossenen Angebotskürzungen
wurden zum Fahrplanwechsel am 14. Juni 2009 umgesetzt. Zur Erzielung der angestrebten
Einsparungen wurden die notwendigen betrieblichen Kürzungen aus dem bestehenden Angebot
entwickelt, so dass es zwar zahlreiche Veränderungen gab, die Kunden sich aber nicht grundsätzlich
an neue Liniennummern oder veränderte Linienwege gewöhnen mussten. Darüber hinaus
wurde eine umfangreiche Kommunikationskampagne gestartet, in der ausführlich mit verschiedenen
Veröffentlichungen über die Angebotsveränderungen informiert wurde.
Erwartungsgemäß gab es zahlreiche Beschwerden und Kritiken zu den Fahrplanumstellungen. In
Verbindung mit den Leistungsveränderungen im Jahre 2008 im Spätverkehr zeigt sich, dass das
Angebot weitgehend auf das noch notwendige Grundangebot reduziert wurde. Weitergehende
Einschränkungen würden bei der ohnehin schon eingeschränkten Attraktivität des öffentlichen
Personennahverkehrs in Hagen zu deutlichem Substanzverlust führen.
Um die mit der Leistungsreduzierung verbundenen Kostensenkungsziele von insgesamt
2,5 Mio. € zu erreichen, wurde gemeinsam mit einem Berater eine Strategie zur kostenoptimierten
Verteilung der Leistungen auf eigene Fahrer, Tochter- sowie die Auftragsunternehmen entwickelt.
Im Ergebnis wurden die an Auftragsunternehmen vergebenen Leistungen deutlich überproportional
zurückgefahren. Aber auch bei den Tochterunternehmen wurden merkbare Einschnitte
im Leistungsumfang vorgenommen. Hierdurch wurde eine Einsparung von gut 2 Mio. € erreicht.
Durch die Veränderungen im Leistungsangebot war es erforderlich, zahlreiche Linienkonzessionen
entsprechend den Vorschriften des Personenbeförderungsgesetzes neu zu beantragen. Da
zum Zeitpunkt der AntragsteIlung der Nahverkehrsplan der Stadt Hagen noch nicht vom Rat der
Stadt Hagen verabschiedet war, konnten zunächst nur befristete einstweilige Erlaubnisse durch
die Bezirksregierung erteilt werden.
Nach Verabschiedung des Nahverkehrsplanes im Rat der Stadt Hagen im September 2009 und
Durchführung des vorgeschriebenen Beteiligungsverfahrens durch die Bezirksregierung wurden
die Genehmigungen rechtzeitig vor Auslaufen der einstweiligen Erlaubnisse erteilt. Die beantragten
Linienkonzessionen haben nunmehr eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017. Alle übrigen
Genehmigungen haben unterschiedliche Laufzeiten, die in den Folgejahren schrittweise erneuert
werden müssen.
Hagener Straßenbahn AG Seite 123