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Vorwort - Hagen

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Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />

sätzlich als Streuung um einen Erwartungswert definiert. Im Risikomanagementansatz der<br />

ENERVIE werden sowohl positive Abweichungen (Chancen) als auch negative Abweichungen<br />

(Risiken) berücksichtigt. Das Risikomanagement-System ist somit zugleich auch ein Chancenmanagement-System.<br />

Die Aufgabe des Risikomanagements bei der ENERVIE ist es, die sich ergebenden Chancen und<br />

Risiken systematisch und frühzeitig zu identifizieren und diese hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

sowie der quantitativen Auswirkungen auf den Unternehmenswert zu bewerten.<br />

Der Prognosezeitraum wird dabei von den zugrunde liegenden Risiken bestimmt und liegt zwischen<br />

einem und mehreren Jahren. Außerhalb des Kerngeschäfts liegende Risiken werden, sofern<br />

wirtschaftlich sinnvoll, auf Dritte übertragen.<br />

Das Risikomanagement der ENERVIE ist aufbauorganisatorisch zentral als Abteilung im Bereich<br />

kaufmännische Leitung organisiert und zuständig für alle Tochtergesellschaften der ENERVIE.<br />

Vor diesem Hintergrund sorgt bei der ENERVIE ein unternehmensübergreifendes Risiko- und<br />

Chancenmanagement, das auf den unternehmenspolitischen Zielsetzungen und Strategien basiert,<br />

für die Anwendung eines einheitlichen und systematischen Prozesses. Damit können Risiken<br />

und Chancen frühzeitig identifiziert, bewertet sowie adäquat gesteuert und kommuniziert<br />

werden. Gleichzeitig erfüllt die ENERVIE damit die Vorgaben des Gesetzes zur Kontrolle und<br />

Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).<br />

Die konkrete Ausgestaltung des Risikomanagements, insbesondere bezogen auf Inhalte, Kompetenzen<br />

und Verantwortlichkeiten, Abläufe und Aufgaben, Berichtspflichten und Dokumentationserfordernisse,<br />

ist im Konzernhandbuch der ENERVIE dokumentiert und wurde bzw. wird kontinuierlich<br />

erweitert und so an die aktuellen Anforderungen angepasst.<br />

Zur Vereinfachung und Vermeidung von Wortwiederholungen wird, sofern nicht anders hervorgehoben,<br />

im Folgenden der Begriff Risiko synonym für Risiko und Chance verwendet.<br />

7.2 Risikomanagementorganisation und -prozess<br />

Um frühzeitig Informationen über Risiken und deren Auswirkungen zu bündeln, sind Risikoverantwortliche<br />

für Geschäftsbereiche und Unternehmensfunktionen (Risk Owner) benannt, die mit<br />

Unterstützung des zentralen Risikomanagements Risiken identifizieren und bewerten. Entsprechend<br />

der möglichen Schadenshöhe werden die Risiken in Relevanzklassen eingeordnet und<br />

priorisiert. Die sich anschließende Überwachung und Steuerung der Risiken und Chancen ist<br />

ebenfalls Aufgabe der Risk Owner, wobei der Überwachungsrhythmus in Abhängigkeit des jeweiligen<br />

Risikos festgelegt wird. Durch die Darstellung von geplanten und bereits umgesetzten Maßnahmen<br />

kann zudem der Handlungsbedarf je Risiko jederzeit festgestellt werden.<br />

Die Erfassung, Aggregation und Dokumentation der Risiken einschließlich der zugehörigen Berichterstattung<br />

obliegt dem zentralen Risikomanagement. Im Rahmen des Berichtswesens werden<br />

die Auswirkungen der Risiken und Chancen auf das geplante Unternehmensergebnis unter<br />

Berücksichtigung von Korrelationen mittels Monte-Carlo-Simulation modelliert. Zusätzlich erfolgen<br />

die Abbildung des Risikoinventars sowie die Darstellung der Höchstrisiken inklusive Beschreibung<br />

der ergriffenen und geplanten Maßnahmen. Eventuelle Spezialthemen ergänzen das<br />

Risikoberichtswesen.<br />

Unterstützt wird der gesamte Prozess von der Erfassung und Bewertung bis hin zur Analyse und<br />

Dokumentation durch den Einsatz einer speziellen Risikomanagement-Software. Die Risikolage<br />

der ENERVIE-Gruppe ist somit jederzeit transparent und bedarfsgerecht darstellbar.<br />

Zur regelmäßigen Überwachung der Risikosituation und der diesbezüglichen Beratung hat der<br />

ENERVIE Vorstand zudem ein Risikokomitee eingesetzt, das in regelmäßigen Abständen - mindestens<br />

einmal pro Quartal - tagt. Die Teilnehmer sind, neben den Vorstandsmitgliedern, die<br />

ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />

Konzernabschluss Seite 247

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