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Vorwort - Hagen

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Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />

9. Prognosebericht<br />

9.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

9.1.1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick<br />

Laut Herbstprognose des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW), Berlin, kehrt die Wirtschaft in<br />

Deutschland 2010 nach einem beispiellosen Absturz der Produktion wieder auf einen Wachstumspfad<br />

zurück. Für die Jahre 2010 und 2011 wird mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils<br />

rund 2,0 % gerechnet.<br />

Weiterhin geht das DIW Berlin von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf etwas mehr als vier<br />

Millionen Erwerbslose aus. Die Unternehmen haben auf den abrupten Nachfrageausfall vor allem<br />

mit Arbeitszeitverkürzungen reagiert, auch um Humankapital in den Betrieben zu halten. Da die<br />

wirtschaftliche Erholung jedoch eher schwach ausfällt und sich lange hinzieht, wird sich der Druck<br />

auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. In den kommenden Monaten ist deshalb damit zu rechnen, dass<br />

die Kurzarbeit zurückgefahren wird und sich der Personalabbau verstärkt. Dabei bleibt die Krise<br />

weiterhin im Wesentlichen auf die exportorientierte Industrie beschränkt. Die Binnennachfrage<br />

wird durch die niedrige Inflation - rund 1,0 % - gestützt. Die Masseneinkommen werden trotz<br />

vermehrter Arbeitslosigkeit wachsen.<br />

Bei den Unternehmen im märkischen Südwestfalen überwiegt die Zuversicht. Eine von der SIHK<br />

<strong>Hagen</strong> durchgeführte Konjunkturumfrage ergab, dass zahlreiche Unternehmen versucht haben,<br />

durch Anpassung, Outsourcing und Umstrukturierung gestärkt aus der Krise zu kommen. Die<br />

Konsolidierungen der Branchen werden langfristig zu Marktbereinigungen führen, die zwar sicherlich<br />

Arbeitsplätze kosten werden, aber auf Dauer zu einer verbesserten Angebots- und Nachfragesituation<br />

führen sollten. Über alle Branchen hinweg erwarten 35,0 % eine bessere Geschäftsentwicklung,<br />

während nur noch 14,0 % schlechtere Geschäfte fürchten.<br />

9.1.2 Künftige energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Auch in Zukunft werden die Brennstoff- und CO2-Preise sowie die gesamtwirtschaftliche Lage die<br />

Preisentwicklung im Energiemarkt beeinflussen. Ebenso werden gesetzliche und energiepolitische<br />

Veränderungen das Gesicht der Energiewirtschaft entscheidend prägen. So hat beispielsweise<br />

die neue Ausgleichsmechanismusverordnung zu einer nun bundeseinheitlichen EEG-<br />

Umlage 2010 geführt, die mit 2,047 ct/kWh deutlich über der von den Energieversorgungsunternehmen<br />

bisher angesetzten EEG-Umlage liegt. In diesem Zusammenhang bleibt ebenfalls abzuwarten,<br />

wie sich das seit 2010 neue EEG-Mengen-Vermarktungsverfahren am Spotmarkt auf die<br />

Preisbildung auswirken wird.<br />

Die Preisentwicklung für Kohle und Öl wird stark davon abhängen, wie schnell sich die Weltwirtschaftslage<br />

tatsächlich stabilisiert. Auch der CO2-Markt wird sich für den Rest der zweiten Handelsperiode<br />

bis 2012 an den sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren.<br />

Die ENERVIE-Gruppe wird sich den neuen Herausforderungen des Energiemarktes wie gewohnt<br />

stellen und dazu gegebenenfalls ihr Portfolio durch weitere Kooperationspartner vergrößern.<br />

Obwohl einzelne Unternehmen börsennotierte Angebote legen, wird der Gaspreis im Wesentlichen<br />

auch weiterhin von der Entwicklung des Ölpreises abhängig sein, weil die langfristigen Verträge<br />

der Gasimporteure ölpreisgebunden sind. Aufgrund der seit Oktober 2009 steigenden Ölpreise<br />

werden die geänderten Bezugspreise für Erdgas im Laufe des Jahres 2010 vertriebsseitig<br />

steigen.<br />

Die Unternehmensentwicklung wird auch in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang von<br />

geänderten energiepolitischen Rahmenbedingungen geprägt sein. Der Beschluss zur vollständigen<br />

Versteigerung der CO2-Zertifikate wird wesentlich die langfristige Entwicklung in der Ener-<br />

ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />

Seite 252 Konzernabschluss

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