Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
Zur Begrenzung der Marktpreisrisiken ist ein Limit für das Handelsgeschäft im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung
festgelegt worden.
Der Umfang der Handelsbuchgeschäfte ist auf 10,0 Mio. € begrenzt.
Der Entscheidung zur Anlage in Schuldverschreibungen und Wertpapieren wird ein externes Rating
zugrunde gelegt. Demnach müssen die Unternehmensanleihen bei Erwerb mindestens ein
Rating im Investment Grade der Ratingagenturen Moody's oder Standard & Poors aufweisen.
Die von der Sparkasse Hagen direkt und in den Wertpapier-Spezialfonds gehaltenen, von Kreditinstituten
und Unternehmen emittierten Wertpapiere verteilen sich überwiegend auf die exzellenten
Ratingstufen. Die Verteilung der Wertpapiere nach den Länderratings konzentriert sich auf
die exzellenten, sehr guten und guten Ratingstufen.
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte erfolgt anhand von Overnight- und
Value-at-Risk-Szenarien. Darüber hinaus wird eine tägliche Bewertung zu Marktpreisen (Mark-to-
Market) durchgeführt. Die Value-at-Risk-Berechnungen erfolgen anhand der modernen historischen
Simulation auf Basis eines Zeithorizonts von 500 Handelstagen. Der Value-at-Risk gibt an,
welchen Wert der Verlust des Wertpapierportfolios mit einer 99%-igen Wahrscheinlichkeit in
10 Tagen nicht überschreitet.
Der berechnete Value-at-Risk-Wert ist durch das bereitgestellte Risikodeckungspotenzial abgesichert.
Vierteljährlich wird ein Worst-Case-Szenario durch Verlängerung der Haltedauer auf 63 Tage und
Erhöhung der Wahrscheinlichkeit auf 99,9% errechnet.
Die angewandten Risikoparameter werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen, um deren
Vorhersagekraft einschätzen zu können.
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird in der Abteilung „Controlling- und Rechnungswesen“
unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es wird täglich
geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen Limite bewegen. Bei Überschreitung
eines Grenzwertes unterhalb des Limits ist vorgesehen, dass der Gesamtvorstand
über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet.
Die Funktionstrennung zwischen Handel einerseits und Abwicklung und Kontrolle sowie Risikocontrolling
andererseits ist nach den Vorgaben der MaRisk bis in die Ebene des Vorstands vollzogen.
Der Überwachungsvorstand wird vierteljährlich über die Veränderung der Risikokennzahlen
sowie der schwebenden Gewinne und Verluste unterrichtet. Der Überwachungsvorstand unterrichtet
den Gesamtvorstand vierteljährlich über die Risiko- und Ertragslage der Handelsgeschäfte
der Sparkasse Hagen. Bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte erfolgt die Unterrichtung
in kürzeren Abständen.
Die Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken aus den Handelsgeschäften bewegten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der von der Sparkasse Hagen vorgegebenen und auf die
Risikotragfähigkeit abgestimmten Grenzen.
6.4.4 Zinsänderungsrisiken
Das Zinsänderungsrisiko versteht die Sparkasse Hagen als betragsmäßiges Risiko einer Verringerung
der Zinsspanne (Zinsspannenrisiko) aufgrund der Bestände an festverzinslichen Aktiva
und Passiva.
Die Sparkasse Hagen setzt eine GuV-orientierte Rechnung ein. Grundlage ist eine Gegenüberstellung
der festverzinslichen Aktiva und Passiva in einer Zinsbindungsbilanz einschließlich Zinsfortschreibung
der variablen Produkte nach dem Konzept der gleitenden Durchschnitte.
Sparkasse Hagen Seite 435