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Vorwort - Hagen

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Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />

Das Risiko „Abmahnungen“ wurde zunächst auf „Mittleres Risiko“ gesetzt. Der Ausgang des beschriebenen<br />

Falles muss abgewartet werden, um ggfs. zu einer anderen Einschätzung kommen<br />

zu können. Grundsätzlich ist anzumerken, dass eine Einschränkung solcher Vorfälle bzw. die<br />

Ermittelbarkeit des konkreten Verursachers in der bestehenden DSL-Landschaft nur mit erheblichem<br />

personellen und finanziellen Aufwand umzusetzen wäre. Eine 100-prozentige Sicherheit<br />

kann es bei den vorliegenden Rahmenbedingungen jedoch ohnehin nicht geben. Insoweit ist der<br />

HABIT auch zukünftig grundsätzlich von weiteren Abmahnungen bedroht.<br />

Eine negative Risikoveränderung hat sich im Bereich der Stromversorgung des Rechenzentrums<br />

in der Langenkampstr. 33 entwickelt. Seit Bestehen des Betriebes hat sich die Anzahl der IT- und<br />

Netzkomponenten aufgrund gestiegener Anforderungen, notwendiger Redundanzen etc. permanent<br />

erhöht. Es zeichnete sich bereits im Jahr 2008 ab, dass die Stromversorgung zum und im<br />

Gebäude in absehbarer Zeit an ihre Grenzen stoßen würde. In Abstimmung mit der Gebäudewirtschaft<br />

der Stadt <strong>Hagen</strong> (GWH) wurden deshalb seinerzeit bereits erste Maßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />

der Stromversorgung ergriffen. Allerdings konnten mit diesen ersten Maßnahmen<br />

keine entscheidenden Verbesserungen der Situation herbeigeführt werden. Seit dem 4. Quartal<br />

2009 kommt es immer wieder zu Alarmmeldungen an der USV-Anlage (unabhängige Stromversorgung).<br />

Die USV ist (zumindest) zeitweise überlastet, so dass es zu Batterieentladungen<br />

kommt, die auf Dauer die Leistungsfähigkeit der USV beeinträchtigen können und im schlimmsten<br />

Fall eventuell zu einem Ausfall der USV führen könnten.<br />

HABIT hat deshalb einige Sofortmaßnahmen eingeleitet, die z. Z. weiterhin durchgeführt werden,<br />

um die Aufrechterhaltung des Produktivbetriebs in gewohnter Weise zu gewährleisten und sicherzustellen.<br />

U. a. wurden nach Priorität verschiedene Testserver abgeschaltet und es wurde<br />

eine neue Stromzuleitung von der Hauptverteilung zu einer Sicherheitszelle gelegt, um eine andere<br />

Lastverteilung zu erreichen. Diese Sofortmaßnahmen können jedoch keine Dauerlösung<br />

sein. Vielmehr ist ein zukunftssicheres Gesamtkonzept (Stromversorgung, USV, Notstromdieselaggregat,<br />

mögliche Redundanzversorgung, etc.) zu erstellen. Eine diesbezügliche Beauftragung<br />

der GWH ist bereits erfolgt. Da es sich beim Rechenzentrum sozusagen um das Herz des HABIT<br />

handelt, mussten die damit zusammenhängenden Risiken bis zur Umsetzung der Neukonzeption<br />

auf „inakzeptabel“ gesetzt werden.<br />

Bei einer Fluktuationsrate von über 4 % in den letzten Jahren verliert der HABIT durchschnittlich<br />

3 - 4 Beschäftigte im Jahr. Externe Einstellungen wurden in der Vergangenheit nur in speziellen<br />

Ausnahmefällen (Netz, SAP) genehmigt. Die Besetzung von Stellen durch verwaltungsweite Ausschreibung<br />

verursacht regelmäßig jahrelange Einarbeitungszeiten und Qualitätsverluste gegenüber<br />

Einstellungen von Personal mit entsprechender IT-Ausbildung. Die Personalbedarfsplanung<br />

und das Personalentwicklungskonzept des HABIT bauen daher fast ausschließlich auf eine bedarfsgerechte<br />

Ausbildung mit anschließender Übernahme. Mit Erstellung des Personalbedarfs-<br />

und -entwicklungskonzeptes ist der HABIT gleichzeitig dazu übergegangen, die Ausbildungskräfte<br />

frühzeitig hinsichtlich ihres späteren Einsatzgebietes zu verplanen und sie bereits während der<br />

Ausbildung schwerpunktmäßig dort einzusetzen. Damit ist einerseits die grundlegende Qualifizierung,<br />

andererseits aber auch die notwendige Spezialisierung für die spätere Verwendung sichergestellt.<br />

Nur so können Personalwechsel ohne gravierende negative Auswirkungen auf die Kunden<br />

realisiert werden.<br />

Die Übernahme der Ausbildungskräfte ist vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung in<br />

der politischen Diskussion. Tendenziell muss derzeit mindestens mit einer erheblichen Einschränkung<br />

von Ausbildung und Übernahme gerechnet werden. Damit würden Personalbedarfs-<br />

und -entwicklungskonzept ins Leere laufen. Bei weiter zunehmenden (gesetzlichen) Aufgaben<br />

und steigender Bedeutung der IT, auch im Hinblick auf Rationalisierungspotenziale, wird der<br />

HABIT seine Aufgaben binnen kurzer Zeit nicht mehr sachgerecht erfüllen können. Outsourcing<br />

und interkommunale Zusammenarbeit werden bereits dort, wo sie möglich sind und wirtschaftliche<br />

Vorteile erbringen, genutzt. Nur über Standardreduzierung lässt sich die jährliche Personalfluktuation<br />

nicht auffangen.<br />

Der HABIT verkennt nicht die gesamtstädtische Notwendigkeit und Verpflichtung zur Haushaltskonsolidierung.<br />

Die Eigenbetriebsverordnung verlangt jedoch, dass für die dauernde technische<br />

HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />

Seite 462 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr

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