Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
jekten - aufgrund hoher Sicherheitsstandards ohne nennenswerte Einschränkungen in der Kundenversorgung
- umgesetzt. Zu den wesentlichen Baumaßnahmen zählen:
- Detailplanung der 110-kV-Ringschlussleitung Plettenberg-Holthausen bis Plettenberg-Siesel,
- Erneuerung und Umbau des Umspannwerks Plettenberg-Holthausen zur Stromversorgungssicherung
des Netzsüdkreises,
- Umsetzung des ersten Bauabschnittes zum Bau einer Gemeinschaftsleitung mit einem
Nachbarversorgungsunternehmen,
- Erneuerung und Netzkapazitätserweiterung der 220-kV-Freiluftschaltanlage in Garenfeld,
Beschaffung und Erneuerung von vier 110/10-kV-Netztransformatoren,
- Weiterentwicklung des Wasserversorgungskonzeptes Hagen-West; das vorgesehene Baufeld
am Talsperrenweg in Ennepetal-Voerde wurde für die geologischen Bohrungen teilgerodet,
Baustraßen errichtet und die Detailplanung weiter umgesetzt.
Neben den Einzelmaßnahmen wurden sämtliche durch gesetzliche Vorgaben festgeschriebenen
Wartungen in Netzen und Anlagen durchgeführt.
3.4.2 Zahlreiche Projekte zur Effizienzsteigerung initiiert
In einem separaten Projekt hat die Gesellschaft 2009 die Materialstandardisierung vorangetrieben,
um die Kosten in der ENERVIE-Gruppe weiter zu optimieren. Ebenso hat sie ein Projekt
zum Thema Smart Metering aufgelegt. Diese durch den Gesetzgeber neu gestellten Anforderungen,
die auch bis zum heutigen Zeitpunkt wenig konkretisiert sind, wurden im Hinblick auf mögliche
Chancen bewertet, dokumentiert sowie entsprechende Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet.
Die bis Mitte 2009 bestehenden Netzleitstellen in Lüdenscheid und Hagen-Garenfeld wurden am
Standort in Hagen-Garenfeld zusammengeführt. Von dort werden seitdem alle Strom-, Gas- und
Wassernetze überwacht und gesteuert. ENERVIE Vernetzt hat auch das Dienstleistungsgeschäft
für Dritte kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Dienstleistungen im Bereich der Errichtung von
Freileitungen konnten auch weitere Serviceleistungen im Bereich des Gasanlagenbaues erbracht
werden. Alle beschriebenen Maßnahmen führten zu einer Effizienzsteigerung des Servicebereichs.
Im Netzvertrieb wurde erstmals für ein gesamtes Kalenderjahr das analytische Verfahren zur
Bestimmung des zeitbezogenen Verbrauchs der Einzelkunden eingesetzt. Hierzu werden alle
Einspeisemengen in das Stromnetz (viertelstündlich) und das Gasnetz (stündlich) erfasst und
- nach Abzug der bereits leistungsgemessenen Kunden - über ein umfangreiches Rechenverfahren
den Einzelkunden ohne Leistungsmessung zugeordnet. Die ENERVIE AssetNetWork ist
damit in der Lage, die Energiebilanz in ihren Energienetzen täglich vollständig auszuwerten und
an Lieferanten, Bilanzkreisnetzbetreiber und andere Berechtigte weiterzureichen. Des Weiteren
wurden die Prozesse gemäß den gesetzlichen Anforderungen weitestgehend automatisiert. Ein
weiterer Schwerpunkt lag auf dem Prozess zum Umgang mit der Liberalisierung des Messwesens.
Hier hat die ENERVIE AssetNetWork die vertraglichen Voraussetzungen für neue Messstellenbetreiber
geschaffen.
Das Gasversorgungsnetz der ENERVIE AssetNetWork in Hagen wurde als größtes Gasversorgungsnetz
einer Optimierungsrechnung unterzogen. Zusammen mit Experten der RWTH Aachen
wurde ein theoretisch optimales, also kostenminimales Zielnetz berechnet. Auf Basis dieses Zielnetzes
wurden bundesweit erstmalig Zuverlässigkeitskenngrößen und ihre Änderung durch Anpassung
der Netze untersucht. Im Ergebnis konnte ein Zielnetz für den Raum Hagen definiert
werden, das sowohl zur Effizienzsteigerung beiträgt als auch gleichzeitig die Versorgungszuverlässigkeit
nur in beschränktem Rahmen herabsetzt.
Anfang 2009 wurde ENERVIE AssetNetWork über die in einem bundesweit durchgeführten Vergleich
ermittelten Effizienzwerte informiert. Demnach hat der Strombereich eine 100-%ige Effi-
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Seite 234 Konzernabschluss