Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
Durch die Hybridtechnik wird die Bremsenergie zwischengespeichert und für den Anfahrvorgang
genutzt. Hierdurch werden die Schadstoffemissionen lokal beim Anfahrvorgang deutlich reduziert
und durch den insgesamt 20 % - 30 % geringeren Kraftstoffverbrauch die CO2-Emissionen entsprechend
reduziert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, kurze Strecken in dicht besiedelten Bereichen
elektrisch und damit emissionsfrei zurück zu legen. Darüber hinaus ergeben sich durch
die elektrischen Anfahrvorgänge deutlich geringere Geräuschemissionen im Haltestellenbereich.
Zur Unterstützung der Bemühungen um Einhaltung der verschärften Grenzwerte für die Luftschadstoffbelastung
durch die EU, die auch im Luftreinhalteplan Hagen festgeschrieben sind, hat
sich die HST mit einem Gelenk- und einem Solobus in Niederflurtechnik an dem Förderprogramm
beteiligt. Die Fahrzeuge werden voraussichtlich Mitte 2010 ausgeliefert und im Linienbetrieb erprobt.
Durch die stark steigenden Preise beim RME-Kraftstoff (Biodiesel) wurde die Nutzung dieses
Kraftstoffes in der ersten Jahreshälfte beendet. Größere Umstellungsarbeiten waren hiermit nicht
verbunden. Sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie die gesetzlich vorgeschriebenen
Untersuchungen wurden in der eigenen Werkstatt durchgeführt. Gleiches gilt auch für alle
Sonderfahrzeuge der Gesellschaft. Auch die Betriebsanlagen am Standort Boelerheide sowie die
im Besitz der HST befindlichen Streckeneinrichtungen wurden weiterhin durch das eigene Personal
gewartet und instand gehalten.
Die Nachrüstung von Omnibussen mit SCRT-Filtersystemen wurde im Geschäftsjahr fortgesetzt
und abgeschlossen. Hiermit wird eine weitere Vorgabe des Luftreinhalteplanes für die Stadt Hagen
erfüllt. In Verbindung mit der Fahrzeugneubeschaffung und Ausmusterung älterer Omnibusse
kann das Ziel, bis 2011 über 90 % der Omnibusse mit dem Abgasstandard Euro 5/EEV ausgestattet
zu haben, erfüllt werden.
Trotz angespannter Haushaltslage nimmt der Umweltschutz bei der Erfüllung der Aufgaben der
HST weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Die Beteiligung an dem Forschungsvorhaben Hybridbusse
ist ein weiterer Baustein in diesen Bemühungen und ergänzt die Bestrebungen in den
übrigen Bereichen, die Belange des Umweltschutzes mit hoher Priorität zu verfolgen.
Um die Kunden noch besser über die aktuellen Abfahrtszeiten an den Haltestellen informieren zu
können, wurden an weiteren 13 Haltestellen insgesamt 37 Anzeiger der dynamischen Fahrgastinformation
installiert. Auf der Grundlage der im rechnergesteuerten Betriebsleitsystem vorhandenen
Daten werden nunmehr an allen wichtigen Haltestellen in den Stadtteilzentren und an wichtigen
Umsteigehaltepunkten die aktuellen Abfahrtszeiten der Linien angezeigt. Neben der aktuellen
Information unterstützt das System das schnellere Auffinden der gewünschten Buslinie.
1.2.4 Ergebnis
Das Geschäftsjahr 2009 der HST schließt mit einem Ergebnis von -12,2 Mio. € (im Vorjahr:
-20,8 Mio. €) vor Verlustausgleich ab.
Das Vorjahresergebnis war durch die Bildung einer Rückstellung für die Sanierung der Zusatzversorgungskasse
ZKW in Höhe von 5 Mio. € und durch Anpassung des Rechnungszinsfußes
auf 5 % bei den personenbezogenen Rückstellungen mit rd. 1,7 Mio. € belastet.
1.2.5 Investitionen
Die Fahrzeugbeschaffung erfolgte wieder im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Bergischer Bus“.
Wie im Vorjahr erhielt die Firma EvoBus aufgrund des wirtschaftlich günstigen Angebotes den
Auftrag bei den Niederflur-Gelenkbussen. Der Auftrag für die Niederflur-Solobusse wurde der
Firma MAN erteilt. Die HST erhielt 3 Niederflur-Gelenkbusse sowie 7 Niederflur-Solobusse.
Sämtliche neuen Omnibusse erfüllen die Abgasstandards der Euro 5/EEV-Norm und wurden
optisch mit einem neuen Design versehen.
Hagener Straßenbahn AG Seite 125