Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
So hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Wirkung zum 1. Januar 2009 sämtliche
Anteile an der SHH GmbH System Haus Hemminger, Esslingen, einem Unternehmen aus
dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien verkauft.
Den Beteiligungsansatz an der GuD Besitzgesellschaft mbH hat die Gesellschaft im Berichtsjahr
um 13,1 Mio. € verringert. Der Grund dafür ist die bei der Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH
& Co. KG (KGH), Hagen, ein Gemeinschaftsunternehmen der Mark-E und der Statkraft Markets
GmbH, durchgeführte Kapitalherabsetzung in gleicher Höhe.
Der Beteiligungsansatz der Stadtwerke Hagen GmbH (SWH) wurde im Berichtsjahr um nachträgliche
Anschaffungskosten von 0,6 Mio. € erhöht. Dieser Betrag resultiert aus einer Zahlungsverpflichtung
aus dem Aktienkaufvertrag über die Aktien der SWH.
Im Bereich der Beteiligungen an kommunalen Energieversorgungsunternehmen hat die Gesellschaft
den mit der Stadtwerke Plettenberg GmbH seit dem Jahr 1997 bestehenden Pachtvertrag
zur Nutzung von Stromversorgungsanlagen den geänderten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen
angepasst. Die vertrauensvolle energiewirtschaftliche Zusammenarbeit kann nunmehr
bis 2016 fortgesetzt werden. Außerdem konnten Änderungsvereinbarungen zu den bestehenden
Pachtverträgen mit den Stadtwerken Meinerzhagen über die Nutzung von Niederspannungs-
Stromversorgungsanlagen sowie mit den Stadtwerken Schwerte über die MitteIspannungsversorgungsanlagen
abgeschlossen werden.
Innerhalb des Beteiligungsportfolios der SWL haben sich keine nennenswerten Veränderungen
ergeben. Es umfasst im Wesentlichen die TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH
(44-%iger Anteil), die Lüdenscheider Stadtmarketing GmbH (22-%iger Anteil) und die Energiehandelsgesellschaft
märkischer Stadtwerke mbH (10-%iger Anteil). Daneben hält die Gesellschaft
noch Beteiligungen von untergeordneter Bedeutung an der Stadtwerke Kierspe GmbH und
der Windkraft Leisberg GbR.
2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage
2.1.1 Gesamtwirtschaft mit leichter Erholungstendenz
Die globale Wirtschaft hat 2009 die schwerste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg durchlitten -
eine anhaltende weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise war die Folge. Im Jahresverlauf haben
aber fast alle Länder die konjunkturelle Wende geschafft. Der Rückgang der weltwirtschaftlichen
Produktion fiel daher letztendlich schwächer aus als zwischenzeitlich befürchtet. Trotzdem hat
sich beim Welthandel im Jahr 2009 ein Einbruch von 12,3 % ergeben. Doch die Zeichen einer
weltweiten wirtschaftlichen Erholung mehren sich. Sowohl der Internationale Währungsfonds
(IWF) als auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
rechnen für 2010 mit einem Handelswachstum von rund 6,0 %.
Auch die deutsche Wirtschaft befand sich nach einer schweren Krise schließlich wieder auf Erholungskurs.
Allerdings stagnierte das Bruttoinlandsprodukt nach den Erholungen im zweiten Quartal
2009 um 0,4 % und im dritten Quartal 2009 um 0,7 % im vierten Quartal 2009 gegenüber dem
Vorquartal. Denn die positiven Impulse des Außenhandels im vierten Quartal wurden durch die
leichten Rückgänge bei den Investitionen und Konsumausgaben ausgeglichen.
Der Arbeitsmarkt erwies sich angesichts des zurückliegenden Konjunktureinbruchs als widerstandsfähig.
Eine hohe Arbeitszeitflexibilität war dabei ebenso ausschlaggebend wie die Entlastung
durch die Kurzarbeiterregelungen.
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Konzernabschluss Seite 225