Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
Das Verbot der Ablagerung organischer Abfälle auf Deponien im Jahre 2005 und die damit einhergehende
Notwendigkeit zur Vorbehandlung von Abfällen hatte die Nachfrage nach Verbrennungskapazität
kurzfristig erhöht. Durch Kapazitätserweiterungen in den bestehenden Müllverbrennungsanlagen
und die Inbetriebnahme neuer Anlagen besteht seit 2008 wieder ein Überangebot
an Verbrennungskapazitäten. Dies führt zu einem unverminderten Preiskampf zwischen
den Betreibern von Müllverbrennungsanlagen und einem ständigen Rückgang der Verbrennungspreise.
2. Umsatz- und Auftragsentwicklung
Die Umsatzerlöse stiegen um 281 T€ auf 21.714 T€ an. Durch die Erneuerung und Erweiterung
einer Fernwärmeleitung gingen in 2009 die Fernwärmeerlöse um 156 T€ zurück, die Verbrennungserlöse
stiegen aufgrund höherer gewerblicher Anlieferungsmengen um 952 T€ an. Hingegen
reduzierten sich die Umsatzerlöse im Bereich der Gewerbeentsorgung aufgrund des Preisdrucks
und der konjunkturellen Wirtschaftslage um 297 T€.
Abfallart Planmenge (t) Ist-Menge (t) Ist-Menge (t)
2010
2009 2008
Hausmüll Hagen 49.000 50.342 51.407
Straßenkehrricht Hagen 1.300 1.221 1.266
Hausmüll EN-Kreis 0 8.572 8.502
Hausmüll Dortmund 20.000 20.056 19.411
Hausmüll Siegen-Wittgenstein 16.500 16.901 16.876
Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 31.200 30.455 22.135
Summe 118.000 127.547 119.597
3. Ertragslage
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging von 2.056 T€ in 2008 auf 1.327 T€ in
2009 zurück. Der Jahresüberschuss nach Steuern reduzierte sich entsprechend gegenüber 2008
um 511 T€ auf 825 T€.
Die gestiegenen Betriebskosten der MVA konnten nicht durch entsprechend höhere Verbrennungserlöse
ausgeglichen werden, obwohl die Verbrennungsleistung gesteigert wurde. Der
Preisdruck auf die Verbrennungspreise ist weiterhin aufgrund der Überkapazitäten sehr hoch.
Durch den konjunkturellen Rückgang im Bereich der Gewerbeentsorgung reduzierten sich die
Personalkosten geringfügig. Gestiegene Treibstoff- und Instandhaltungskosten für die Müllsammelfahrzeuge
führten zu der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um insgesamt
246,6 T€.
Der Zinsaufwand reduzierte sich aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus um 115 T€.
4. Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4.081 T€ auf 41.310 T€.
Durch die Erneuerung bzw. den Ausbau der Fernwärme, die Errichtung einer Umladeanlage und
den Erwerb einer an der MVA angrenzenden Gewerbeimmobilie stieg das Anlagevermögen um
4.398 T€ an. Diese Investitionen wurden über ein langfristiges Darlehen finanziert, so dass die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1.911 T€ anstiegen. Darüber hinaus wurde die
HUI GmbH Hagener Umwelt-
Seite 320 und Investitionsgesellschaft