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Vorwort - Hagen

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Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />

Ausleihung der HEB GmbH an die HUI GmbH, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen ausgewiesen wird, um 1.500 T€ erhöht.<br />

Die langfristige Finanzierung der Gesellschaft ist weitgehend über kommunal verbürgte Darlehen<br />

sichergestellt. Die vorhandene Liquidität in Höhe von 966 T€ stellt sicher, dass die Gesellschaft<br />

ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.<br />

5. Ausblick und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Nach der Finanzmarktkrise im Jahre 2008 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft noch nicht<br />

wieder deutlich erhöht. Der Internationale Währungsfond IWF rechnet 2010 mit einem Weltwirtschaftswachstum<br />

von 3,9 %. Für Deutschland wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,5 %<br />

erwartet. Im Jahre 2011 wird mit einer weiteren allmählichen Erholung gerechnet. Die Erholung<br />

basiert maßgeblich auf der Investitionsgüternachfrage aus dem Ausland. Die weitere Entwicklung<br />

auf dem Arbeitsmarkt kann nach dem Auslaufen der Kurzarbeit jedoch die erwartete Konjunkturerholung<br />

beeinträchtigen.<br />

Die konjunkturelle Entwicklung schlägt nur bedingt auf den Entsorgungsmarkt durch, weil der<br />

Großteil der angebotenen Dienstleistungen in dem Bereich der Daseinsvorsorge erbracht wird.<br />

Durch die Reduzierung der Produktionskapazitäten geht jedoch der Abfall aus Gewerbebetrieben<br />

zurück. Im Bereich der Entsorgungsdienstleistungen führt darüber hinaus der weiterhin starke<br />

Wettbewerbsdruck zu einem rückläufigen Preisniveau.<br />

Maßgeblich hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft von der Entwicklung des Abfallmarktes<br />

ab. Nach dem Inkrafttreten der Abfallablagerungsverordnung am 1. Juni 2005 hatte<br />

sich die Nachfrage nach Verbrennungskapazitäten deutlich erhöht. Durch die Erweiterung der<br />

Verbrennungskapazitäten in den bestehenden Müllverbrennungsanlagen und durch den Neubau<br />

von Anlagen hat sich das Preisniveau wieder deutlich reduziert und liegt wieder auf dem Niveau<br />

vor dem lnkrafttreten der Abfallablagerungsverordnung.<br />

Im Bereich der MVA <strong>Hagen</strong> ist die Auslastung der Anlage aufgrund der bestehenden Entsorgungsverträge<br />

zu ca. 80 % gesichert. Bei diesen Verträgen handelt es sich jedoch überwiegend<br />

um Verträge mit nicht festgelegten Mengen, so dass sich der Einwohnerrückgang in den angeschlossenen<br />

Gemeinden und die Anpassung der Produktionskapazitäten negativ auf die Auslastung<br />

der Anlage auswirken können.<br />

Im Rahmen der Gewerbeentsorgung verteilt sich der Umsatz auf eine Vielzahl von Kunden.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verwertern und der eigenen MVA sind die entsprechenden<br />

Entsorgungswege gesichert. Die rückläufigen Verbrennungspreise im Bereich der<br />

Gewerbeabfälle können zu einem weiteren Umsatzrückgang in diesem Bereich führen.<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 wurde die Gewerbeabfallverordnung in Kraft gesetzt mit dem<br />

Ziel, den Abfallmengenstrom zur Verwertung zu erhöhen. Eine thermische Verwertung von Abfällen<br />

ist nach den derzeitigen abfallrechtlichen Bestimmungen in der MVA <strong>Hagen</strong> zulässig. Diesbezüglich<br />

wurde in 2005 zwischen dem Umweltministerium des Landes NRW und den Betreibern<br />

der Müllverbrennungsanlagen eine Übereinkunft erzielt, wonach alle Anlagen in NRW Abfälle<br />

thermisch verwerten können. Allerdings besteht aufgrund der kürzlich in Kraft getretenen EU-<br />

Abfallrahmenrichtlinie das Risiko, künftig keine Abfälle zur Verwertung mehr annehmen zu können.<br />

Bis Ende 2010 müssen national die erforderlichen Ausführungsregelungen in Kraft treten.<br />

Sollte die MVA <strong>Hagen</strong> künftig eine thermische Verwertung nicht mehr durchführen können, hätte<br />

dies zur Folge, dass die daraus erzielten Deckungsbeiträge entfielen. Von einem Ausschluss von<br />

Verwertungsabfällen wäre auch die Gewerbeentsorgung der HUI GmbH betroffen, die derzeit der<br />

MVA ca. 10.000 t jährlich auf diesem Wege zuführt.<br />

HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />

und Investitionsgesellschaft Seite 321

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