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Vorwort - Hagen

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Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />

giewirtschaft ab 2013 beherrschen. Durch die 100-%ige Beschaffung der Zertifikate am Markt<br />

wird die Ergebnissituation für fossile Kraftwerke maßgeblich negativ beeinflusst.<br />

9.2 Künftige Ausrichtung der ENERVIE-Gruppe<br />

9.2.1 ENERVIE Erzeugt<br />

Für die Jahre 2010 bis 2012 zeichnet sich ein positiver Trend im Energiemarkt ab. Es wird allgemein<br />

mit einer Konjunkturerholung gerechnet, die auch die Kraftwerksmargen steigen lässt. Das<br />

Jahr 2013 bedeutet einen Einschnitt für die Erzeugungsbranche, weil mit Beginn der dritten europäischen<br />

Handelsperiode für CO2-Zertifikate der westeuropäischen Energieversorger keinerlei<br />

kostenfreie Zuteilung mehr erfolgt. Im Vergleich zu den Vorjahren müssen dann also erheblich<br />

mehr Zertifikate zugekauft werden. Der zurzeit im Terminmarkt erkennbare Strompreisanstieg<br />

vom Jahr 2012 auf 2013 gleicht diese Mehrkosten nur teilweise aus.<br />

ENERVIE geht unter anderem wegen der erwarteten Entwicklung auf dem CO2-Markt weiterhin<br />

davon aus, dass sich die relative Wettbewerbsposition der gasbetriebenen Erzeugungsanlagen<br />

gegenüber den kohlebetriebenen Anlagen verbessern wird. Dies ist auch ein Grund, warum<br />

Mark-E bei zukünftigen Projektentwicklungen den Brennstoff Gas favorisiert. Daneben ist aus<br />

Sicht der Gesellschaft auch das Akzeptanzproblem für Kohleprojekte für ein Unternehmen ihrer<br />

Größenordnung aktuell nicht beherrschbar. Grundsätzlich ist die Wirtschaftlichkeit neuer Kraftwerke<br />

nach wie vor sehr schwer abzuschätzen; ein „deutscher Energiekonsens“ ist nicht in Sicht,<br />

die Laufzeiten der Kernkraftwerke werden vermutlich verlängert, es fehlt aber noch jede Planungssicherheit.<br />

Während vor etwa einem Jahr die Technologie der CO2-Abscheidung und<br />

-Speicherung (CCS) noch als mögliche „Übergangstechnologie“ in ein Zeitalter der Erneuerbaren<br />

Energien galt, hat sich inzwischen massiver Widerstand gegen die Erkundung von Speicherstätten<br />

formiert. Zusammen mit der weltweiten Renaissance der Kernenergie wird dadurch die erwartete<br />

Marktreife der CCS-Technologie bis ca. 2020 fraglich. Der Einsatz der CCS-Technologie<br />

zusammen mit steigenden CO2-Preisen hätte neuen Braunkohlekraftwerken einen Wettbewerbsvorteil<br />

verschafft. Momentan relativieren sich die Zukunftschancen der Braunkohle wieder.<br />

Der massive Ausbau im Bereich der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien steht ganz<br />

oben auf der Agenda der aktuellen Projektentwicklungen. Insbesondere die Errichtung von Windkraftanlagen<br />

in der Region aber auch der Kauf von Onshore-Windparks bzw. Beteiligungen an<br />

diesen stehen dabei im Vordergrund.<br />

Für den zweitgrößten Kohleblock der Mark-E (E3) am Standort Werdohl-Elverlingsen werden<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt, auf deren Grundlage die mittelfristig optimale Strategie<br />

für Nachrüstung, Stilllegung oder Ersatz ermittelt werden soll.<br />

Großprojekte in den Bestandsanlagen stehen 2010 nicht an.<br />

In der Trinkwassergewinnung wurde im Jahr 2009 das mehrjährige Sanierungsprogramm im<br />

Wasserwerk Hengstey, das die Basis für die Trinkwasserversorgung der Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />

Mark-E bildet, verfahrenstechnisch abgeschlossen. In 2010 sind noch Restarbeiten an der Gebäudesubstanz<br />

der Schnellfilteranlage durchzuführen.<br />

In der Wassergewinnung und -verteilung sind mit der Erneuerung des Wasserwerks an der<br />

Hasper Talsperre und der Ergänzung und Umstrukturierung der Hochbehälter-Infrastruktur in den<br />

nächsten Jahren weitere Investitionen zur sicheren und effizienteren Versorgung mit Trinkwasser<br />

geplant. Mit der Sanierung der Verfahrenstechnik des Wasserwerks Haspe wird im Jahr 2011<br />

begonnen, nachdem die im ersten Schritt erforderliche Fertigstellung des neuen Hochbehälters<br />

<strong>Hagen</strong>-West erfolgt sein wird.<br />

ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />

Konzernabschluss Seite 253

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