Vorwort - Hagen

Stadt Hagen Beteiligungsbericht 2009
1.2 TFA - Veranlagungsverfahren
Zum 01.01.2009 sind die Grundbesitzabgaben sowie die Gewerbesteuer in die Software Tax and
Fee Assessment (TFA) übernommen worden. Nach der Aktualisierung des SAP-Releasestandes
(s. o.) konnte Mitte des Jahres die neueste Version von TFA produktiv gesetzt werden, wodurch
die Funktionalitäten des Verfahrens sowie dessen Anwenderfreundlichkeit deutlich erweitert werden
konnten.
Zum 30.06.2009 wurden die bis dahin noch zur Auskunft für vergangene Jahre vorgehaltenen
BS2000 Großrechneranwendungen mit Abschaltung des Großrechners endgültig eingestellt. Die
dort noch vorhandenen Durchschriften der Veranlagungsbescheide der letzten 10 Jahre wurden
mit Hilfe des Dokumentenmanagement-Systems Optimal Systems für die weitere Aufbewahrung
archiviert.
1.3 WinOwig II
Die Einführung des Verfahrens WinOwig II begann im Jahr 2007. Weil es seinerzeit die Verwirklichung
vieler umwälzender Ideen anbot, wurden (fast) alle Möglichkeiten erst nach einer Zeit der
„Reife“ ausgeschöpft. Heute ist es beispielhaft für ein hoch integratives Verfahren und die Arbeitsplatzmodernisierung
durch IT.
Fast jeder, der falsch geparkt hat oder zu schnell unterwegs war, müsste es kennen, denn nahezu
alle Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Stadt Hagen werden über dieses Verfahren abgewickelt.
Es erhält seine (Fall-)Daten aus
• Starenkästen, zugeliefert vom Verfahren TraffiDesk mit Tatzeit und -foto
• aus den mobilen Erfassungsgeräten der Politessen (Verfahren HC-Owig)
• von der Autobahnpolizei Dortmund (selbst WinOwig-Anwender)
• vom Polizeipräsidium Hagen (ein Landesverfahren nutzend, leider mit Papier)
• vom Staatlichen Amt für Arbeitsschutz (zukünftig elektronisch per Mail)
• vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg
• und natürlich aus SAP für Zahlungseingänge der Stadtkasse.
Die meisten Daten, so elektronisch geliefert, werden automatisiert zu Falldaten zusammengestellt,
eine manuelle Steuerung ist nicht notwendig. Ebenso automatisch werden die regelmäßigen
Arbeiten im Rahmen der Nachtverarbeitung vorgenommen. Dieser Service läuft nicht nur für
die Stadt Hagen, sondern in Teilen auch für die Nachbarstädte Breckerfeld, Wetter (Ruhr) und
Herdecke.
Die Besonderheit liegt doch in der Umsetzung des Begriffs, der lange als nicht umsetzbar galt:
Dem „papierlosen“ Büro. Denn Verwarnungen, Anhörungsbögen, Bußgeldbescheide, Postzustellungsurkunden
und auch formlose Anschreiben werden zum Fall rein elektronisch abgelegt. Auf
den versandten Anhörungsbögen ist ein Barcode angebracht. Wird er mit der Stellungnahme
zum Tatvorwurf vom Bürger zurückgesandt, kann er nun mit vielen anderen Dokumenten im zentralen
Postkorb der Abteilung eingescannt und automatisch dem entsprechenden Fall zugeordnet
werden. Der zuständige Sachbearbeiter wird über den Eingang informiert; in seinem elektronischen
Postkorb erscheint eine entsprechende Mitteilung. Anderes Schriftgut, z. B. Schreiben von
Rechtsanwälten, wird gescannt und dem Postkorb des Sachbearbeiters oder gleich dem Fall
zugeordnet. Das System verarbeitet problemlos auch die DIN-A-3-Unfallskizzen und andere Besonderheiten.
Mit dem Barcode auf Rücksendungen kann auch automatisiert eine Folgeaktion
angestoßen werden. Und sollte einmal die Digitalisierung von Akten der Ordnungswidrigkeiten in
NRW geregelt werden, kann WinOwig II auch mit digitalen Signaturen umgehen.
HABIT Hagener Betrieb für Informationstechnologie -
Seite 450 Systemhaus für Hagen und Ennepe-Ruhr