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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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3 Brutvogelbestandsentwicklung in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er<br />

Großschutzgebieten<br />

Seit 1995 wird in <strong>de</strong>n Großschutzgebieten (GSG)<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s ein systematisches Brutvogelmonitoring<br />

mit Punkt-Stopp-Zählungen (nach <strong>de</strong>m<br />

DDA-Monitorprogramm „häufige Arten“ vom Dachverband<br />

Deutscher Avifaunisten von 1989) durchgeführt.<br />

Damit soll unter an<strong>de</strong>rem die Frage geklärt wer<strong>de</strong>n,<br />

ob und wie sich eine ökologisch nachhaltige<br />

Landnutzung in <strong>de</strong>n Großschutzgebieten auf <strong>de</strong>n<br />

Brutvogelbestand auswirkt. Die Daten <strong>de</strong>s Brutvogelmonitorings<br />

ermöglichen es, die lokale und regionale<br />

Bestandsentwicklung auf <strong>de</strong>r Ebene von<br />

EU-Vogelschutzgebieten (SPA) o<strong>de</strong>r Großschutzgebieten<br />

zu beobachten und im überregionalen<br />

Kontext zu bewerten (vgl. Umweltdatenbericht<br />

2006, S. 107 – 110).<br />

Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Fragestellungen:<br />

– Verläuft die Bestandsentwicklung häufigerer Brutvögel<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Biosphärenreservate bzw.<br />

Großschutzgebiete (inkl. National- und Naturparks)<br />

an<strong>de</strong>rs als in Ost<strong>de</strong>utschland<br />

außerhalb von Großschutzgebieten?<br />

– Wer<strong>de</strong>n Naturschutzziele und<br />

Arbeit <strong>de</strong>r Biosphärenreservate<br />

in <strong>de</strong>n Bestandsentwicklungen<br />

<strong>de</strong>r Brutvögel reflektiert?<br />

– Welche Artengruppen profitieren<br />

von <strong>de</strong>n Biosphärenreservaten<br />

bzw. Großschutzgebieten insgesamt?<br />

– Eignen sich Punkt-Stopp-Zählungen<br />

für ein großflächiges, effizientes<br />

Landschaftsmonitoring<br />

auf Reservatsebene?<br />

• Ergebnisse<br />

In Ost<strong>de</strong>utschland hat <strong>de</strong>r ganz überwiegen<strong>de</strong><br />

Teil <strong>de</strong>r 86 häufigsten Brutvogelarten<br />

im Zeitraum 1995 – 2004<br />

<strong>de</strong>utlich im Bestand abgenommen (33<br />

signifikante Abnahmen gegenüber 11<br />

signifikanten Zunahmen).<br />

Diese Abnahmen sind beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt<br />

bei typischen Vogelarten <strong>de</strong>r<br />

Siedlungen/Gärten/Grünanlagen sowie<br />

Arten <strong>de</strong>r offenen und halboffenen<br />

Agrarlandschaft, sowie ganz allgemein<br />

bei <strong>de</strong>n Langstreckenziehern<br />

(16 Abnahmen, nur 1 Zunahme).<br />

In <strong>de</strong>n 15 <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er Großschutzgebieten ist die<br />

Bilanz <strong>de</strong>r abnehmen<strong>de</strong>n und zunehmen<strong>de</strong>n Arten<br />

erheblich günstiger (20 Abnahmen gegenüber 18 Zunahmen),<br />

jedoch, sind auch hier die Langstreckenzieher<br />

überwiegend von Abnahmen betroffen (Verhältnis<br />

Abnahmen zu Zunahmen 11:1).<br />

Betrachtet man die Bestandsentwicklung von Brutvögeln<br />

in <strong>de</strong>n GSG im einzelnen im Vergleich zu Ost<strong>de</strong>utschland<br />

außerhalb von Schutzgebieten, ist festzustellen,<br />

dass es in GSG ganz überwiegend positive<br />

Abweichungen gibt, d.h. die Entwicklung ist bei wesentlich<br />

mehr Arten günstiger (stärker zunehmend<br />

o<strong>de</strong>r weniger stark abnehmend) als ungünstiger (Verhältnis<br />

28:4). In <strong>de</strong>n drei im Detail betrachteten <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er<br />

Biosphärenreservaten zeigt über die<br />

Hälfte <strong>de</strong>r Arten gleiche o<strong>de</strong>r ähnliche Bestandsentwicklungen<br />

wie außerhalb, jedoch sind die Abweichungen<br />

ebenfalls in <strong>de</strong>r Regel günstiger.<br />

UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />

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