KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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tenzials in Höhe von 4,4 Mio. m 3 kommen max. 20 %<br />
für energetische Zwecke in Frage. Dieser Energiegehalt<br />
wird auf gut 4 PJ geschätzt und sichert auf<br />
Dauer lediglich <strong>de</strong>n Bedarf <strong>de</strong>r Haushalte und Kleinverbraucher<br />
(2004: 1,7 PJ) ab.<br />
Der Brennstoffbedarf <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Biomassekraftwerke<br />
von 1,5 Mio. t Holz kann – wenn die Importabhängigkeit<br />
minimiert wer<strong>de</strong>n soll – nur mit einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Maßnahmen durch <strong>de</strong>n Anbau von<br />
Energieholz ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Übersicht Potenzial und Potenzialerschließung<br />
In Tabelle 2 ist <strong>de</strong>r Versuch unternommen wor<strong>de</strong>n, die<br />
Ergebnisse bisheriger Abschätzungen technischer Potenziale<br />
(Wasserkraft, Geothermie, Wärmepumpen) mit<br />
<strong>de</strong>n Potenzialen aus <strong>de</strong>n bekannten Entwicklungen und<br />
Ten<strong>de</strong>nzen bei <strong>de</strong>r Errichtung technischer Anlagen<br />
Tab. 2: Abschätzung <strong>de</strong>s Potenzials erneuerbarer Energien<br />
in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Potenzial [PJ]<br />
Ertrag elektrisches thermisches<br />
Wasserkraft 0,3<br />
Windkraft 26 – 200<br />
Solarenergie 3 – 435<br />
Deponiegas 0,6 0,4<br />
Klärgas 0,2 0,3<br />
Geothermie 30<br />
Wärmepumpen 3,6<br />
Biomasse (ges.) 80 – 246<br />
landwirtschaftliche Biomasse 62,4 – 214<br />
forstwirtschaftliche Biomasse 22 – 32<br />
Tab. 3: Abschätzung <strong>de</strong>r Potenzialausnutzung erneuerbarer Energien<br />
bis 2020 in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Potenzialausnutzung 2020 [PJ]<br />
elektrisch thermisch Kraftstoff<br />
Wasserkraft 0,2<br />
Windkraft 26,6<br />
Solarenergie 2,5 0,7<br />
Deponiegas 0,6 0,3<br />
Klärgas 0,2 0,3<br />
Geothermie 0,1<br />
Wärmepumpen<br />
feste Biomassenutzung:<br />
0,1<br />
Kraftwerke/Heizkraftwerke 22 – 24 5,0 – 10,0<br />
Heizwerke/Heizungsanlagen<br />
flüssige Biomassenutzung:<br />
2,9<br />
Biodieselanlagen 8,3<br />
Bioethanolanlagen<br />
gasförmige Biomassenutzung:<br />
2,7<br />
Biogasanlagen 2,6 1,0<br />
Summe 54,7 – 56,7 10,4 – 15,4 11,0<br />
144 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />
(Windkraftanlagen, Biomassekraftwerke, Biodieselanlagen,<br />
Biogasanlagen u.a.) in Einklang zu bringen. Die<br />
Maximalangaben beim Biomassepotenzial basieren auf<br />
<strong>de</strong>r theoretischen Annahme, dass die gesamten zur<br />
Verfügung stehen<strong>de</strong>n Agrar- und Waldflächen genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Einzelne Potenzialangaben schließen sich gegenseitig<br />
aus. So basiert die Ausnutzung <strong>de</strong>s genannten<br />
Solarenergiepotenzials auf einer großflächigen Nutzung<br />
landwirtschaftlicher Flächen.<br />
Das erschließbare Potenzial für die erneuerbaren<br />
Energien in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> bis 2020 beträgt nach gegenwärtigen<br />
Schätzungen zwischen 76 und 83 PJ.<br />
Der Anteil <strong>de</strong>s Potenzials zur elektrischen Nutzung<br />
beträgt ca. 70 % (55 PJ). Somit könnten in 2020 mehr<br />
als zwei Drittel <strong>de</strong>s Stromes bei <strong>de</strong>n Endverbrauchern<br />
aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
2004 war es je<strong>de</strong> vierte Kilowattstun<strong>de</strong>. Dies geht einher<br />
mit einer erheblichen Reduzierung <strong>de</strong>r CO 2 -Emissionen.<br />
Es wird erwartet, dass bis 2010 ein hoher Sättigungsgrad<br />
bei <strong>de</strong>n Investitionen erreicht ist und im<br />
Zeitraum bis 2020 eher qualitative Kriterien <strong>de</strong>n Ausschlag<br />
für Neuinvestitionen bil<strong>de</strong>n. Bis dahin sollten<br />
sich <strong>de</strong>utliche Konturen zu Rangfolge und Größenordnung<br />
beim Einsatz <strong>de</strong>r land- und forstwirtschaftlichen<br />
Potenziale abzeichnen.<br />
Neben <strong>de</strong>r Ausweitung <strong>de</strong>r Nutzung erneuerbarer<br />
Energien ist für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> vor allem die Senkung<br />
<strong>de</strong>s Primärenergieverbrauchs von Be<strong>de</strong>utung.<br />
Bekannt ist, dass die <strong>de</strong>n Primärenergieverbrauch<br />
in die Höhe treiben<strong>de</strong> Kohleverstromung bis<br />
zum Jahr 2020 erheblich reduziert wird. Entsprechend<br />
<strong>de</strong>n Verordnungen zum Braunkohlenplan Tagebau<br />
Cottbus-Nord bzw. Jänschwal<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n dort<br />
die Braunkohleför<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Jahren 2015 bzw.<br />
2019 been<strong>de</strong>t. Dies be<strong>de</strong>utet zunächst eine Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Braunkohleför<strong>de</strong>rung um 26 Mio. t. Über<br />
die Zukunft <strong>de</strong>s Kraftwerkes Jänschwal<strong>de</strong> ist gegenwärtig<br />
nichts bekannt. Zu diesem Zeitpunkt besteht<br />
für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> die Chance seine klimagasbelasteten<br />
Stromexporte zu minimieren. Gleichzeitig<br />
entsteht für die an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r die Möglichkeit<br />
die Energieversorgungsstruktur in ihren Län<strong>de</strong>rn<br />
nach <strong>de</strong>n jeweiligen politischen Prioritäten<br />
eigenständig umzusetzen.<br />
Im Ergebnis <strong>de</strong>r Potenzialermittlung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich,<br />
dass die Solarenergienutzung theoretisch das größte<br />
technische Potenzial aufweist. Gleichzeitig wird aber<br />
auch <strong>de</strong>utlich, dass die kurz- und mittelfristige Erschließung<br />
dieses Potenzial nicht zu erwarten ist. Die<br />
Ausschöpfung <strong>de</strong>s Windkraftpotenzials ist kurzfristig<br />
an das Repowering gebun<strong>de</strong>n und langfristig nur mittels<br />
Ausweitung <strong>de</strong>r Nutzungsgebiete zu realisieren.