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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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Die Bestands- und Entwicklungsanalysen sollten<br />

zukünftig in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n<br />

um Grundlagen für die zielgerichtete Arbeit <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung zu schaffen. Die Aktualisierung ist<br />

notwendig, weil <strong>de</strong>rzeitig einzelne Entwicklungen<br />

(z.B. die Investitionslenkung durch politische Rahmensetzungen)<br />

nur unzureichend abschätzbar sind.<br />

Da das Potenzial an nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen<br />

sich stetig erneuert und trotz<strong>de</strong>m die jährlich zur Verfügung<br />

stehen<strong>de</strong>n Ressourcen begrenzt sind, bleibt<br />

die Frage, wie <strong>de</strong>r beste Nutzen aus <strong>de</strong>n Rohstoffen<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n kann, auch zukünftig aktuell. Bei <strong>de</strong>r<br />

Konkurrenzanalyse verschie<strong>de</strong>ner Nutzungspfa<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>rselben Rohstoffkategorie spielen folgen<strong>de</strong> Bewertungsebenen<br />

eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle:<br />

– maximale Ausbeute an En<strong>de</strong>nergie als Beitrag zur<br />

Versorgungssicherheit und<br />

– maximale Treibhausgasmin<strong>de</strong>rung als Beitrag<br />

zum Klimaschutz<br />

Daneben sind noch weitere Faktoren zu berücksichtigen,<br />

wie z.B. die Diversifizierung <strong>de</strong>r Rohstoffbasis<br />

und die Erlössituation <strong>de</strong>r Landwirte selbst.<br />

Die Flächenverfügbarkeit für Biomasseproduktion ist<br />

von vier wesentlichen Trends abhängig:<br />

– Durch <strong>de</strong>n Bevölkerungsrückgang wird <strong>de</strong>r Bedarf<br />

an Lebensmitteln sinken.<br />

– Der ökologische Landbau wird weiter expandieren<br />

(steigen<strong>de</strong>r Flächenbedarf).<br />

– Durch <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l wird es <strong>de</strong>utliche Ertragsrückgänge<br />

geben.<br />

– Die landwirtschaftlichen Erträge pro Hektar wer<strong>de</strong>n<br />

durch verän<strong>de</strong>rte Sorten gesteigert.<br />

Eine vollständige Analyse <strong>de</strong>r Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Biomassepotenziale<br />

für die einzelnen Nutzungssektoren<br />

(Strom-, Wärme- und Kraftstoffbereitstellung) kann<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Studie nicht geleistet wer<strong>de</strong>n. Dafür<br />

wäre eine vollständige Analyse <strong>de</strong>r einzelnen Verbrauchssektoren<br />

sowie ein Abgleich <strong>de</strong>r räumlichen<br />

Verfügbarkeit von Biomasseangebot und Energienachfrage<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Die Mo<strong>de</strong>llierung eines<br />

notwendigen Bioenergiesystems wird noch dadurch<br />

erschwert, dass ein solches Szenario nicht an die politischen<br />

Lan<strong>de</strong>sgrenzen gebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Vor diesem Hintergrund stellt die vorliegen<strong>de</strong> Studie<br />

einen Beitrag zur Diskussion zur Potenzialausnutzung<br />

<strong>de</strong>r erneuerbaren Energien und zum Umgang<br />

mit <strong>de</strong>r energetischen Nutzung <strong>de</strong>r Biomasse im Land<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> dar.<br />

146 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

4.2 Der Emissionshan<strong>de</strong>l als<br />

Instrument <strong>de</strong>s Klimaschutzes -<br />

Bilanz aus Sicht <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Am 31. Dezember 2007 geht die erste Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong><br />

innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen Union zu En<strong>de</strong>. Die<br />

Durchführung dieser Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> geht auf einen<br />

Beschluss <strong>de</strong>r EU-Umweltminister zurück, welche im<br />

Dezember 2002 über die verbindliche Einführung<br />

<strong>de</strong>s Emissionshan<strong>de</strong>ls in Europa mit Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />

2005 übereinkamen. Damit griff man <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r<br />

Klimaschutzkonferenz 1997 in Kyoto beschlossenen<br />

Einführung <strong>de</strong>s internationalen Emissionshan<strong>de</strong>ls,<br />

welcher zum ersten Verpflichtungszeitraum für eine<br />

quantifizierte Emissionsbegrenzung und reduktion<br />

von 2008 bis 2012 beginnen sollte, vor.<br />

Schon im Frühjahr 1998 auf <strong>de</strong>r EU-Umweltratstagung<br />

in Luxemburg waren die damaligen EU-Mitgliedslän<strong>de</strong>r<br />

übereingekommen, die Reduktionsverpflichtungen<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Gemeinschaft von 8 %<br />

(gemäß Anhang B <strong>de</strong>s Kyoto-Protokolls) als Gemeinschaft<br />

mit differenzierter Lastenverteilung (bur<strong>de</strong>n<br />

sharing) zu erfüllen. Gemäß Anhang 1 <strong>de</strong>r<br />

Schlussfolgerung <strong>de</strong>s Rates zur Gemeinschaftsstrategie<br />

im Bereich Klimaän<strong>de</strong>rungen fiel dabei ein Reduktionsziel<br />

von 21 % gegenüber 1990 auf Deutschland.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutschland einen<br />

Großteil dieses Reduktionszieles, vor allem auf<br />

Grund <strong>de</strong>s Umstrukturierungsprozesses <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen<br />

Industrie, schon erreicht (Emissionsreduzierung<br />

2001 gegenüber 1990: ca. 19 %).<br />

Im von <strong>de</strong>r Kommission <strong>de</strong>r Europäischen Gemeinschaften<br />

(im weiteren: Kommission) im Jahr 2000 vorgelegtem<br />

„Grünbuch zum Han<strong>de</strong>l mit Treibhausgasemissionen<br />

in <strong>de</strong>r Europäischen Union“ wur<strong>de</strong> festgestellt,<br />

dass, da <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l ein neues<br />

Instrument für <strong>de</strong>n Umweltschutz in <strong>de</strong>r EU darstellt,<br />

es wichtig ist, noch vor <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s internationalen<br />

Han<strong>de</strong>ls mit Emissionsrechten im Jahre 2008 Erfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>r Umsetzung zu sammeln: „Für die<br />

Europäische Gemeinschaft und ihre Mitgliedstaaten<br />

gibt es also guten Grund, sich durch Einführung eines<br />

innergemeinschaftlichen Systems für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />

mit Emissionen ab 2005 darauf vorzubereiten.“<br />

[GRÜNBUCH zum Han<strong>de</strong>l mit Treibhausgasemissionen<br />

in <strong>de</strong>r Europäischen Union].<br />

Mit <strong>de</strong>m Beschluss zur Einführung <strong>de</strong>s Emissionshan<strong>de</strong>ls<br />

innerhalb <strong>de</strong>r EU blieben <strong>de</strong>n Mitgliedslän<strong>de</strong>rn<br />

zwei Jahre Zeit, auf europäischer Ebene die<br />

rechtlichen Grundlagen für <strong>de</strong>n Emissionshan<strong>de</strong>l zu<br />

schaffen und diese in nationales Recht überzuführen.

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