KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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National Oceanic and Atmospheric<br />
Administration beziehbar [4]. Wir verwen<strong>de</strong>ten bei einer<br />
mittleren Transporthöhe von ca. 500 m über<br />
Grund 24 h-Rückwärtstrajektorien und ordneten <strong>de</strong>n<br />
Zugbahnen potentielle PM10-Emissionsgebiete in<br />
fünf Sektoren zu (Tab. 1, Abb. 31). Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
räumlichen Repräsentativität wählten wir eine Sektorzentrierung<br />
im Raum Berlin, <strong>de</strong>r etwa auch <strong>de</strong>r<br />
geografischen Mitte <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s entspricht. Um<br />
eine statistisch relevante Fallzahl ab <strong>de</strong>m Jahr 2000<br />
zu erreichen, wur<strong>de</strong>n alle diejenigen Situationen<br />
berücksichtigt, bei <strong>de</strong>nen in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> min<strong>de</strong>stens<br />
ein Viertel aller TELUB-Messstationen gleichzeitig<br />
TMW > 50 µg/m 3 aufwiesen [5].<br />
Obwohl <strong>de</strong>r Januar 2006 hinsichtlich <strong>de</strong>s massiven<br />
Auftretens hoher PM10-Immissionen eine Ausnahmesituation<br />
darstellt, passte er sich bei <strong>de</strong>r sektoralen<br />
Verteilungshäufigkeit <strong>de</strong>r Luftmassenherkunftsgebiete<br />
gut in die für 2000 – 2005 repräsentativen<br />
Verhältnisse ein (Tab. 2).<br />
Demnach dominierte auch im Januar 2006 <strong>de</strong>r Sektor<br />
III, <strong>de</strong>r die Luftmassenherkunft aus Südwestpolen<br />
und Tschechien umfasst (oberschlesisches und<br />
mährisches Industriegebiet). Offenkundig wirken sich<br />
aber im Kernwinter die mit <strong>de</strong>m Sektor III verbun<strong>de</strong>nen<br />
Hochdruck-Wetterlagen (einschließlich ihrer<br />
kräftigen Inversionen) in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> beson<strong>de</strong>rs<br />
nachteilig auf <strong>de</strong>n großräumigen PM10-Pegel aus.<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>sweiten PM10-Immissionspegels<br />
resultierte dies in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich höchsten Feinstaubbelastungen<br />
bei Luftmassentransport aus <strong>de</strong>m<br />
Sektor III (Abb. 31).<br />
• PM10-Immissionsanteile an Verkehrsmessstellen<br />
im Januar 2006<br />
Anhand <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Verkehrsmessstellen (VMSt)<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>/H. (BRB), Cottbus (CB), Frankfurt (O)<br />
(FF) und Potsdam/Zeppelinstraße (P) vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Daten erfolgte ein täglicher Abgleich mit <strong>de</strong>n städtischen<br />
Hintergrundmessstellen, <strong>de</strong>m regionalen Hintergrund<br />
(für BRB und P: Lütte/Fläming; für CB: Neu<br />
Zauche/Spreewald; für FF: Hasenholz/Märkische<br />
Schweiz) sowie <strong>de</strong>m großräumigen mitteleuropäischen<br />
Hintergrund (UBA-Station Neuglobsow).<br />
Im Gesamtmonat schwankten die vom lokalen motorisierten<br />
Straßenverkehr hervorgerufenen Anteile zwischen<br />
8 % (FF) und 20 % (CB) bei einem Mittel von<br />
14 %. Diese Werte verän<strong>de</strong>rten sich nur geringfügig,<br />
wenn allein <strong>de</strong>r Höhepunkt <strong>de</strong>r Episo<strong>de</strong> (26. – 31.01.06)<br />
betrachtet wur<strong>de</strong>. Ebenso verhielt es sich, wenn nur die<br />
Tage erhöhter PM10-Belastung (TMW > 50 µg/m 3 )<br />
berücksichtigt wur<strong>de</strong>n. Damit blieben die Straßenverkehrsanteile<br />
erheblich unter <strong>de</strong>n von 2002 bis 2005 ermittelten<br />
Durchschnittswerten von 26 bis 40 % (Tab. 3).<br />
Tab. 1: Sektoreneinteilung für die Zuordnung<br />
<strong>de</strong>r 24 h-Rückwärtstrajektorien zu <strong>de</strong>n PM10-Quellgebieten<br />
Sektor Richtung PM10-Quellgebiete<br />
I NW/N Dänemark, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
II NE/E Polen (ohne Oberschlesien), Ost-<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
III SE/S Lausitzer Braunkohlerevier, Sachsen, Oberschlesien<br />
(Polen), Tschechien, Slowakei<br />
IV SW Halle/Leipzig, Thüringen, Rhein-Main-Gebiet,<br />
Bayern, Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
V W nördliches Sachsen-Anhalt, Nie<strong>de</strong>rsachsen,<br />
Hamburg, Ruhrgebiet, Benelux, Großbritannien<br />
Tab. 2: Sektorale Verteilungshäufigkeit <strong>de</strong>r 24 h-Rückwärtstrajektorien<br />
bei erhöhten PM10-Belastungen (≥ 25 % aller TELUB-Messstationen<br />
gleichzeitig mit TMW > 50 µg/m3 ) in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Sektor<br />
relat. Häufigkeit (%)<br />
I II III IV V Summe<br />
2000 – 2005 11 18 44 15 12 100<br />
Januar 2006 12 6 41 29 12 100<br />
Abb. 31: PM10-Immissionsmittelwerte (in µg/m 3 ) in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r sektoralen Luftmassenherkunft in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
(Januar 2006)<br />
Literatur Seite 199<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
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