KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Beim NO 2 wer<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>r chemischen Umwandlungsreaktionen<br />
und <strong>de</strong>r sich in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>n NO x /NO 2 -Konzentrationen einstellen<strong>de</strong>n<br />
Gleichgewichtsreaktionen die Reduzierungen geringer<br />
ausfallen (Abb. 26). Dennoch wird sich eine Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Gesamtbelastung von 2005 bis<br />
2010 ohne Einführung <strong>de</strong>r Umweltzone um 15 %<br />
ergeben.<br />
Bei <strong>de</strong>r NO 2 -Gesamtbelastung im Straßenraum<br />
sind weitere Reduzierungen durch die Umweltzonen<br />
um 4 bis 27 % zu prognostizieren (Abb. 27).<br />
Die in <strong>de</strong>r Beispielstraße je nach Variante um 2 bis 13<br />
µg/m 3 geringeren Jahresmittelwerte können zu einer<br />
Grenzwert-Einhaltung für NO 2 führen.<br />
Für PM10-Feinstaub sind die Reduzierungsmöglichkeiten<br />
durch die hohe regionale Vorbelastung relativ<br />
beschränkt (Abb. 28). Im Jahr 2005 ist die Immissionsbelastung<br />
ca. 3 % höher als im Jahr 2010 da sich<br />
nur die Verbrennungsemissionen verringern. Diese<br />
Verringerung an <strong>de</strong>r Beispielstraße um ca. 1 µg/m 3 im<br />
Jahresmittel kann zu einer Verringerung um 3 Überschreitungstage<br />
<strong>de</strong>s Kurzzeitgrenzwertes führen.<br />
Im Jahr 2010 ist im Fall 5 durch die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Umweltzone mit Ausschluss von Diesel-Euro-3-<br />
Kfz (und schlechter) sowie Otto-Kfz schlechter<br />
Euro 1 sowie entsprechend gleichzeitiger Fahrleistungsverringerung<br />
eine Reduzierung <strong>de</strong>r Gesamtbelastung<br />
um maximal 12 % möglich (Abb.<br />
29). Bei gleicher Fahrleistung und somit Kompensation<br />
durch Mehrfahrten sauberer Fahrzeuge im Fall 4<br />
ergibt sich immerhin eine Reduzierung um ca. 4 %.<br />
Maximal kann die PM10-Konzentration im Jahresmittel<br />
um 4 µg/m 3 im Fall 5 reduziert wer<strong>de</strong>n. Laut ermittelten<br />
statistischen Zusammenhängen zwischen<br />
Jahresmittel und Anzahl <strong>de</strong>r Tage größer 50 µg/m 3 im<br />
Tagesmittel kann im Beispielfall an bis zu 12 Tagen<br />
weniger mit Überschreitungen <strong>de</strong>s Kurzzeitgrenzwertes<br />
zu rechnen sein.<br />
• Zusammenfassung<br />
Mit <strong>de</strong>r 35. Verordnung zur Durchführung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s-<br />
Immissionsschutzgesetzes (Verordnung zur Kennzeichnung<br />
<strong>de</strong>r Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur<br />
Schadstoffbelastung – 35. BImSchV) vom 10.10.2006<br />
[1] wird ermöglicht, dass in beson<strong>de</strong>rs gekennzeichneten<br />
Gebieten nur bestimmte schadstoffarme<br />
Kfz verkehren. Diese Gebiete wer<strong>de</strong>n im Bedarfsfall<br />
in Luftreinhalte- und Aktionsplänen festgelegt.<br />
Damit soll erreicht wer<strong>de</strong>n, dass an vom<br />
motorisierten Verkehr stark belasteten Straßen die<br />
Grenzwerte für PM10-Feinstaub und Stickstoffdioxid,<br />
aufgeführt in <strong>de</strong>r 22. BImSchV [2], unterschritten<br />
wer<strong>de</strong>n. Es ist folgen<strong>de</strong>s festzustellen:<br />
– Allein durch <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n Einsatz emissionsarmer<br />
Kfz innerhalb dieses Zeitraums sind<br />
die Luftschadstoffgrenzwerte nicht in je<strong>de</strong>m<br />
Fall einzuhalten.<br />
Abb. 27: Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r NO 2 -Immission an <strong>de</strong>r Beispielstraße<br />
Abb. 28: PM10-Feinstaub-Immission an <strong>de</strong>r Beispielstraße<br />
nach Verursachergruppen<br />
Abb. 29: Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r PM10-Immission an <strong>de</strong>r Beispielstraße<br />
– Wirken die in <strong>de</strong>n Luftreinhalteplänen festgelegten<br />
Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung, -verstetigung<br />
und -verlagerung nicht ausreichend, ist die<br />
Ausweisung einer Umweltzone als weiteres Mittel<br />
anzusehen.<br />
– Bei <strong>de</strong>r NO 2 -Gesamtbelastung im Straßenraum<br />
wer<strong>de</strong>n im Beispielfall Reduzierungen durch die<br />
Umweltzonen um 4 bis 27 % prognostiziert. In <strong>de</strong>n<br />
meisten Fällen kann <strong>de</strong>r NO 2 -Jahresgrenzwert<br />
dadurch eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
– Für PM10-Feinstaub wird eine <strong>de</strong>utliche Wirkung<br />
2010 erst mit <strong>de</strong>m Fahrverbot von Diesel-Kfz<br />
mit EURO 3 und schlechter erreicht. An<br />
<strong>de</strong>r Beispielstraße wer<strong>de</strong>n dadurch an bis zu 12<br />
Tagen weniger Überschreitungen <strong>de</strong>s Kurzzeit-<br />
Grenzwertes auftreten.<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
125