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Abb. 3: Das 3.000 MW-Kraftwerk Jänschwal<strong>de</strong> - einer <strong>de</strong>r<br />

größten Emittenten Europas (Foto: Krüger)<br />

Abb. 4: Verteilung <strong>de</strong>r Emissionsrechte im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Abb. 5: Verteilung <strong>de</strong>r Emissionsberechtigungen nach Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

(in Millionen Tonnen) (Quelle DEHSt 2005)<br />

148 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

Emissionshan<strong>de</strong>lspflichtige Anlagen in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

sind von ihrer Tätigkeit überwiegend <strong>de</strong>r Energieumwandlung<br />

und -umformung zuzuordnen, es sind aber<br />

auch alle an<strong>de</strong>ren im Anhang 1 <strong>de</strong>s TEHG beschriebenen<br />

emissionshan<strong>de</strong>lspflichtigen Anlagengruppen<br />

(Eisenmetallerzeugung und -verarbeitung, mineralverabeiten<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Industrie, sonstige Industriezweige)<br />

im Land vertreten. Die kleinste unter das TEHG fallen<strong>de</strong><br />

Anlage stellt dabei eine Anlage <strong>de</strong>r Firma Golem<br />

dar. Dieser mittelständische Betrieb (Abb. 2) stellt<br />

gebrannte Baumaterialien, zum Teil in Einzelfertigung<br />

vorwiegend für die Denkmalspflege bzw. Sanierung<br />

alter Gebäu<strong>de</strong> her. Auffallend hierbei ist <strong>de</strong>r hohe Anteil<br />

manueller Arbeit sowohl bei <strong>de</strong>r Befüllung <strong>de</strong>r Formen<br />

als auch <strong>de</strong>r Beschickung <strong>de</strong>r Brennöfen.<br />

Trotz vergleichsweise geringer Produktionsmengen<br />

fiel diese Anlage in <strong>de</strong>r ersten Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> unter<br />

das TEHG, da die Brennöfen ein Raumvolumen von<br />

4 m 3 überschreiten. Mit ca. 300 t CO 2 /a ist sie die<br />

kleinste emissionshan<strong>de</strong>lspflichtige Anlage <strong>de</strong>r Keramikindustrie<br />

in Deutschland. Demgegenüber befin<strong>de</strong>t<br />

sich einer <strong>de</strong>r größten Emittenten Europas und <strong>de</strong>r<br />

zweitgrößte in Deutschland – das Kraftwerk Jänschwal<strong>de</strong><br />

– ebenfalls in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> (Abb. 3). Mit ca. 26<br />

Mio. t CO 2 /a emittiert diese braunkohlenbefeuerte Anlage<br />

das 87.000 fache <strong>de</strong>r zuvor genannten Keramikbrennöfen.<br />

Diese bei<strong>de</strong>n Anlagen stellen die<br />

Bandbreite <strong>de</strong>r in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> am Emissionshan<strong>de</strong>l<br />

teilnehmen<strong>de</strong>n Anlagen dar.<br />

Neben <strong>de</strong>m Kraftwerk Jänschwal<strong>de</strong> existieren weitere<br />

sechs Anlagen mit Emissionen von jährlich > 1<br />

Mio. t CO 2 : Das Kraftwerk Schwarze Pumpe, welches<br />

gemeinsam mit Jänschwal<strong>de</strong> fast Dreiviertel <strong>de</strong>r CO 2 -<br />

Emissionen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s verursacht (Abb. 4), zwei Anlagen<br />

<strong>de</strong>s Raffineriekomplexes in Schwedt/O. (dieser<br />

umfasst insgesamt vier TEHG-Anlagen), das Zementwerk<br />

in Rü<strong>de</strong>rsdorf, die Eisen- und Stahlerzeugungsanlage<br />

in Eisenhüttenstadt sowie das angeschlossene<br />

Kraftwerk, welches mit Gichtgas aus <strong>de</strong>n<br />

Hochofenprozessen einen <strong>de</strong>r CO 2 -intensivsten<br />

Brennstoffe einsetzt. Diese genannten sieben Anlagen<br />

verursachen über 90 % <strong>de</strong>r CO 2 -Emissionen aller<br />

emissionshan<strong>de</strong>lspflichtiger Anlagen, während die<br />

45 kleinsten Anlagen in Summe lediglich ein Prozent<br />

<strong>de</strong>r Emissionen auf sich vereinigen.<br />

Auf Grund <strong>de</strong>r überdurchschnittlich stark vertretenen<br />

Großemittenten im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, nimmt das<br />

Land im bun<strong>de</strong>sweiten Maßstab trotz geringer Anlagenzahl<br />

<strong>de</strong>n zweiten Rang bei <strong>de</strong>n CO 2 -Emissionen<br />

ein (Abb. 5).<br />

• Monitoring und Berichterstattung<br />

Für alle Betreiber von Anlagen, die am Emissionshan<strong>de</strong>l<br />

teilnehmen, besteht entsprechend TEHG die

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