22.12.2012 Aufrufe

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

an, blieben jedoch <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r<br />

mehrjährigen monatlichen Mittelwerte.<br />

Im Abflussjahr 2006 wur<strong>de</strong>n im Mittel 1,86 m 3 /s aus<br />

<strong>de</strong>r Müritz in das Einzugsgebiet <strong>de</strong>r Oberen Havel<br />

übergeleitet. Diese Überleitungsmenge entspricht<br />

etwa 94 % <strong>de</strong>s mehrjährigen Mittelwertes.<br />

Spree<br />

Die Quelle <strong>de</strong>r Spree befin<strong>de</strong>t sich im Oberlausitzer<br />

Bergland, durchfließt das Bun<strong>de</strong>sland Sachsen<br />

und mün<strong>de</strong>t in Berlin in die Havel. Das Abflussverhalten<br />

<strong>de</strong>r Spree wird wesentlich durch die<br />

Steuerung <strong>de</strong>r Talsperren und Speicherbecken im<br />

Oberlauf sowie durch Grubenwassereinleitungen<br />

und Entnahmen zur Restlochflutung bestimmt.<br />

Das Abflussgeschehen am Pegel Cottbus, Sandower<br />

Brücke ist maßgeblich von <strong>de</strong>r Bewirtschaftung <strong>de</strong>r<br />

oberhalb liegen<strong>de</strong>n Talsperre Spremberg geprägt, die<br />

<strong>de</strong>m Hochwasserschutz sowie <strong>de</strong>r Niedrigwasseraufhöhung<br />

dient.<br />

Das niedrige Abflussniveau <strong>de</strong>s Jahres 2005 setzte<br />

sich auch im Jahr 2006 fort. Die Abflüsse am Pegel<br />

Cottbus, Sandower Brücke lagen ganzjährig <strong>de</strong>utlich<br />

unter <strong>de</strong>n mehrjährigen Vergleichswerten (Abb. 5).<br />

Nur im April erreichte <strong>de</strong>r Abfluss im Mittel die<br />

langjährigen Vergleichswerte. Nie<strong>de</strong>rschläge und<br />

Schneeschmelze führten Anfang Februar und En<strong>de</strong><br />

März zu einem Anstieg <strong>de</strong>r Abflüsse bis auf 37,1 m 3 /s<br />

am 31. März 2006. Dieser Scheitelwert liegt im Bereich<br />

<strong>de</strong>s mittleren Hochwasserabflusses (MHQ). Im<br />

weiteren Ganglinienverlauf fällt das weitgehen<strong>de</strong><br />

Fehlen von Abflussspitzen auf, die z.B. durch Nie<strong>de</strong>rschlagsereignisse<br />

hervorgerufen wer<strong>de</strong>n. So blieben<br />

die hohen Sommernie<strong>de</strong>rschläge im Juli ohne<br />

Wirkung auf das Abflussgeschehen <strong>de</strong>r Spree am Pegel<br />

Cottbus, Sandower Brücke.<br />

Der mittlere Abfluss (MQ) betrug im Abflussjahr 2006<br />

am Pegel Cottbus, Sandower Brücke 9,19 m 3 /s und<br />

war damit niedriger als <strong>de</strong>r mehrjährige mittlere Niedrigwasserabfluss<br />

(MNQ). Auch zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kalen<strong>de</strong>rjahres<br />

2006 folgten die Abflüsse nicht <strong>de</strong>m natürlichen<br />

Jahresgang, son<strong>de</strong>rn verblieben auf niedrigem<br />

Niveau und entsprachen am Pegel Cottbus, Sandower<br />

Brücke etwa <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stabgabe <strong>de</strong>r Talsperre<br />

Spremberg.<br />

Beim Vergleich <strong>de</strong>r Monatsmittelwerte <strong>de</strong>s Abflusses<br />

in <strong>de</strong>r Spree ist zu berücksichtigen, dass die mehrjährigen<br />

Vergleichswerte durch die jahrzehntelange<br />

intensive Grubenwassereinleitung künstlich erhöht<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Stepenitz<br />

Die Stepenitz entspringt in <strong>de</strong>r Prignitz und mün<strong>de</strong>t<br />

bei Wittenberge in die Elbe. Aufgrund <strong>de</strong>r spezifischen<br />

Bo<strong>de</strong>n- und Reliefverhältnisse besitzt sie<br />

ein stark dynamisches Abflussverhalten mit <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

von teilweise extremen Abflussspitzen.<br />

Mit Ausnahme <strong>de</strong>r Monate Februar und April lagen<br />

die mittleren Monatswerte <strong>de</strong>r Abflüsse im gesamten<br />

Abflussjahr 2006 unter <strong>de</strong>n langjährigen Mittelwerten<br />

(Abb. 6). Der mittlere Abfluss <strong>de</strong>r Stepenitz am Pegel<br />

Wolfshagen erreichte mit 2,57 m 3 /s nur 76 % <strong>de</strong>s<br />

mehrjährigen Mittelwerts.<br />

Der Scheitel <strong>de</strong>s Winterhochwassers erreichte am<br />

28. Februar am Pegel Wolfshagen einem Maximalwert<br />

von 25,7 m 3 /s und lag damit über <strong>de</strong>m mittleren<br />

Hochwasserabfluss (MHQ) von 18 m 3 /s. Die Abflussspitze<br />

En<strong>de</strong> März blieb dagegen <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m<br />

MHQ. Danach sanken die Durchflüsse bis En<strong>de</strong> Juli<br />

kontinuierlich ab und erreichten am 28. Juli mit 0,612<br />

m 3 /s <strong>de</strong>n geringsten Abfluss am Pegel Wolfshagen.<br />

Die Nie<strong>de</strong>rschläge im Juli wur<strong>de</strong>n kaum abflusswirksam.<br />

Bis zum Jahresen<strong>de</strong> verblieben die Abflüsse <strong>de</strong>r<br />

Stepenitz auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s mittleren Niedrigwasserabflusses<br />

(MNQ).<br />

Abflüsse Spree, Pegel Cottbus Sandower Brücke (Abb. 5)<br />

Abflüsse Stepenitz, Pegel Wolfshagen (Abb. 6)<br />

UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!