22.12.2012 Aufrufe

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>de</strong>re Luch- und Marstallwiesen weisen ein eindrucksvolles<br />

Potential auf und ver<strong>de</strong>utlichen beispielhaft<br />

die Probleme beim Erhalt <strong>de</strong>r Salzvegetation<br />

in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<br />

Müller-Stoll und Götz berichten 1962 von <strong>de</strong>n Marstallwiesen<br />

als <strong>de</strong>r ausgeprägtesten Salzflorenstätte in<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>. Das damals als Salzstelle erfasste Gebiet<br />

hatte nur eine geringe Flächengröße, konnte aber<br />

auf Grund <strong>de</strong>r Salzpflanzenvorkommen gut abgegrenzt<br />

wer<strong>de</strong>n. 1967 wur<strong>de</strong> es mit einer Größe von 6 ha als<br />

Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Unterschutzstellung<br />

bewahrte jedoch nicht vor <strong>de</strong>r Nutzungsintensivierung<br />

und tiefgreifen<strong>de</strong>n Entwässerung.<br />

Die historischen, landschaftsangepassten Entwässerungsverläufe<br />

wur<strong>de</strong>n verlegt (Abb. unten). Die Wiesen<br />

wur<strong>de</strong>n Mitte <strong>de</strong>r 1970er Jahre umgebrochen.<br />

Erst seit Mitte <strong>de</strong>r 1990er Jahre treten wie<strong>de</strong>r Salzpflanzen<br />

auf, <strong>de</strong>nnoch beeinträchtigen die verän<strong>de</strong>rten<br />

hydrologischen Verhältnisse in <strong>de</strong>n Marstallwiesen<br />

einen ganzjährig stabilen Salzwasseranstieg.<br />

Der Grünlandkomplex <strong>de</strong>r Luchwiesen liegt unmittelbar<br />

am Storkower Kanal. Im Jahre 1974 wur<strong>de</strong>n die<br />

Luchwiesen einstweilig als Naturschutzgebiet gesichert,<br />

die endgültige Festsetzung als NSG Luchwiesen<br />

in einer Größe von 103 ha erfolgte allerdings erst<br />

1990. Ganzjährig hohe Wasserstän<strong>de</strong> schränk(t)en<br />

eine regelmäßige Nutzung immer wie<strong>de</strong>r ein. Große<br />

Bereiche <strong>de</strong>r Salzwiesen wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb nicht immer<br />

regelmäßig genutzt, dadurch verschilften sie. Die<br />

Luchwiesen beherbergen sowohl in Bezug auf Artenzahl<br />

als auch flächenmäßige Aus<strong>de</strong>hnung von Halophyten<br />

heute noch die besten Salzstellen im<br />

Dahme-Seengebiet. Direktzahlungen für Grünlän<strong>de</strong>r<br />

haben zu einer regelmäßigen Nutzung in <strong>de</strong>n Luchwiesen<br />

geführt.<br />

Die Uferzonen von Schaplowsee und Selchower See<br />

wer<strong>de</strong>n teilweise als Grünland genutzt, sind jedoch in<br />

weiten Teilen mit Schilf und auch Erlen bestan<strong>de</strong>n.<br />

Die vereinzelten Vorkommen von Salzpflanzen in <strong>de</strong>n<br />

Uferzonen sind erst in jüngerer Zeit durch die Erarbeitung<br />

<strong>de</strong>s Pflege- und Entwicklungsplans (PEP) für<br />

Historische und aktuelle Entwässerung <strong>de</strong>r Marstallwiesen Schaplowsee Nord – Landnutzung 1953 und heute<br />

UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />

111

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!