KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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Deutschland erlebte <strong>de</strong>n kältesten März seit zehn<br />
Jahren und auch in Potsdam lag die Mitteltemperatur<br />
2,4 °C unter <strong>de</strong>m Normalwert. Kräftige Schnee-, später<br />
auch Regenfälle sorgten für eine Nie<strong>de</strong>rschlagsbilanz<br />
von 117 % <strong>de</strong>s Normalwertes.<br />
Der erste Frühlingsmonat April war um 0,7 °C zu<br />
warm. Mit 88 % <strong>de</strong>s Normalwertes war <strong>de</strong>r Monat etwas<br />
zu trocken.<br />
Im Mai lag die Mitteltemperatur 0,8 °C über <strong>de</strong>m vieljährigen<br />
Durchschnitt. Es fielen 85 % <strong>de</strong>r normalen<br />
Regenmenge.<br />
Im Juni setzte sehr warmes Wetter ein, im Monatsmittel<br />
lag die Temperatur 1,5 °C über <strong>de</strong>m Normalwert.<br />
Es fiel nur die Hälfte <strong>de</strong>r üblichen Regenmenge.<br />
Der Juli war <strong>de</strong>r heißeste und sonnigste Einzelmonat<br />
in Deutschland seit Beginn regelmäßiger Wetterbeobachtungen<br />
im Jahre 1901. In Potsdam lag das Monatsmittel<br />
<strong>de</strong>r Temperatur 5,7 °C über <strong>de</strong>m Mittelwert<br />
von 17,9 °C. Es gab mit 31 l/m 2 nur 57 % <strong>de</strong>r normalen<br />
Regenmenge.<br />
Die Reihe zu warmer Monate wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n August<br />
unterbrochen, die Temperatur lag 0,6 °C unter<br />
<strong>de</strong>m Normalwert. Zahlreiche Gewitter sorgten für<br />
durchschnittlich 134 % <strong>de</strong>s normalen Nie<strong>de</strong>rschlagswertes.<br />
Der September leitete <strong>de</strong>n mit Abstand wärmsten<br />
Herbst in Deutschland seit 1901 ein. In Potsdam lag<br />
die Temperatur 4,0 °C über <strong>de</strong>m vieljährigen Mittelwert.<br />
Damit war <strong>de</strong>r September sogar wärmer als sein<br />
Vormonat August, was sehr selten vorkommt. Es wur<strong>de</strong>n<br />
nur 33 % <strong>de</strong>r normalen Regenmenge registriert.<br />
Der Oktober war um 2,9 °C zu warm, <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
lag bei 87 % <strong>de</strong>s Normalwertes.<br />
Der November war an einigen Stationen <strong>de</strong>r wärmste<br />
seit Aufzeichnungsbeginn. In Potsdam lag die<br />
Temperatur 3,2 °C über <strong>de</strong>m Normalwert, es fielen 82<br />
% <strong>de</strong>s mittleren Nie<strong>de</strong>rschlages.<br />
Auch <strong>de</strong>r Dezember war 4,5 °C zu warm. Der Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
erreichte nur 55 % <strong>de</strong>r üblichen Menge.<br />
Die Abbildung 1 zeigt einen typischen Jahresverlauf<br />
<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlages für das hydrologische<br />
Jahr 2006 in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> im Vergleich zu <strong>de</strong>n<br />
langjährigen Werten. Als repräsentativer Messpunkt gilt<br />
die Station Angermün<strong>de</strong> im Landkreis Uckermark.<br />
Abbildung 2 stellt die Abweichungen <strong>de</strong>r Wintersummen<br />
(November bis April) <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags<br />
vom langjährigen Mittelwert <strong>de</strong>r Reihe 1970 – 2006<br />
an <strong>de</strong>r Station Potsdam als repräsentativer bran-<br />
Nie<strong>de</strong>rschläge an <strong>de</strong>r Station Angermün<strong>de</strong><br />
im hydrologischen Jahr 2006 (Abb. 1)<br />
Abweichung <strong>de</strong>r Wintersummen <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags vom Mittelwert <strong>de</strong>r<br />
Reihe 1970 - 2006 an <strong>de</strong>r Station Potsdam (Abb. 2)<br />
<strong>de</strong>nburgischer Messpunkt dar. Hier wird <strong>de</strong>utlich,<br />
dass nach einer etwa 20-jährigen Phase (1975 –<br />
1995) mit teilweise <strong>de</strong>utlichen Überschüssen seit<br />
nunmehr zehn Jahren in dieser für die Grundwasserneubildung<br />
be<strong>de</strong>utsamen Jahreszeit die<br />
Defizite dominieren.<br />
1.2 Der Wasserhaushalt<br />
in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Im Abflussjahr 2006 lagen die Abflüsse in allen<br />
Flussgebieten beinahe ganzjährig unter <strong>de</strong>n mehrjährigen<br />
Monatsmittelwerten.<br />
Das niedrige Abflussniveau <strong>de</strong>s Abflussjahres<br />
2005 setzte sich damit auch im Jahr 2006 trotz ausgeglichener<br />
Winternie<strong>de</strong>rschläge fort. Eine Ausnahme<br />
bil<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rschlagsereignisse im Februar<br />
sowie die gleichzeitig einsetzen<strong>de</strong> Schneeschmelze<br />
En<strong>de</strong> März, die in <strong>de</strong>n <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er Flussgebieten<br />
niedrige bis mittlere Hochwasserabflüsse auslösten.<br />
Die extremen Temperaturen im Juni und Juli führ-<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
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