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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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Die blaue Linie zeigt gegenüber <strong>de</strong>r roten die durch<br />

Gasfassung und Verbrennung ohne Verwertung eintreten<strong>de</strong>n<br />

Min<strong>de</strong>rungen. Bis 1995 fand keine Gasfassung<br />

in messbarer Größenordnung statt. Der Abstand<br />

zur roten Linie ergibt sich aus <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Wirkung von CO 2 und unbehan<strong>de</strong>ltem<br />

Deponiegas.<br />

Die grüne Line ergibt sich aus <strong>de</strong>r blauen Linie durch<br />

die Verrechnung <strong>de</strong>r Substitutionsgutschrift bei einer<br />

80 %igen Verwertung <strong>de</strong>s gefassten Gases zur<br />

Stromerzeugung in Verbrennungsmotoren. Eine Nutzung<br />

<strong>de</strong>r anfallen<strong>de</strong>n Motorabwärme verbessert die<br />

Bilanz weiter. Dies wird an <strong>de</strong>n Standorten <strong>de</strong>r großen<br />

Deponien bereits praktiziert.<br />

Im Gesetz für <strong>de</strong>n Vorrang erneuerbarer Energien<br />

(EEG) ist für in das öffentliche Netz eingespeisten<br />

Strom aus Deponiegas eine Min<strong>de</strong>stvergütung festgelegt.<br />

Sie ist begrenzt auf Anlagen mit Leistungen<br />

unter 5 MW el . Damit ist ein wirtschaftlicher Betrieb bisher<br />

an 14 Deponiestandorten gesichert. An sieben<br />

5 Abfallwirtschaft<br />

5.1 Bilanz <strong>de</strong>r Siedlungsabfälle 2005<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s § 7 <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>isches Abfallgesetz<br />

sind die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />

(örE) verpflichtet, für das abgelaufene<br />

Jahr eine Bilanz über Art, Menge und Herkunftsbereiche<br />

<strong>de</strong>r von ihnen entsorgten Abfälle sowie über<br />

<strong>de</strong>ren Verwertung o<strong>de</strong>r Beseitigung zu erstellen. Im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Abfallbilanz ist ein Vergleich mit <strong>de</strong>n im<br />

kommunalen Abfallwirtschaftskonzept festgelegten<br />

Zielen <strong>de</strong>r kommunalen Abfallwirtschaft sowie <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Angaben <strong>de</strong>r Abfallbilanz <strong>de</strong>s Vorjahres<br />

vorzunehmen. Durch das Umweltministerium<br />

wird jährlich eine Zusammenfassung <strong>de</strong>r Abfallbilanzen<br />

<strong>de</strong>r örE veröffentlicht (http://www.mluv.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong>/cms/<strong>de</strong>tail.php124304).<br />

2005 – Das Jahr <strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>r Abfallwirtschaft<br />

Das Jahr 2005 war von einer grundlegen<strong>de</strong>n Umgestaltung<br />

<strong>de</strong>r kommunalen Abfallwirtschaft gekennzeichnet.<br />

Ab <strong>de</strong>m 01. Juni 2005 bestand ein Deponierungsverbot<br />

für nicht vorbehan<strong>de</strong>lte Siedlungsabfälle.<br />

Beson<strong>de</strong>rs umweltbelasten<strong>de</strong> Deponien waren<br />

zu schließen. Das führte zu grundlegen<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Entsorgungswege <strong>de</strong>r Abfälle, die <strong>de</strong>n örE<br />

zur Entsorgung überlassen wur<strong>de</strong>n. So ist die Menge<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ponierten Abfälle drastisch gesunken. Bei einigen<br />

Abfallarten war eine markante Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Aufkommens zu verzeichnen. Zum Beispiel wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n örE erheblich weniger gewerbliche Abfälle, insbeson<strong>de</strong>re<br />

Bauabfälle, zur Entsorgung überlassen.<br />

156 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

Standorten wird zu<strong>de</strong>m Wärmeenergie aus <strong>de</strong>m Deponiegas<br />

gewonnen<br />

Im Jahre 2000 waren an Gasverwertung 8,2 MW<br />

Strom- und 7,9 MW Wärme-Erzeugungskapazität installiert.<br />

Im Betrachtungsjahr 2006 hat sich die Bilanz<br />

bereits auf 21,3 MW Strom und 21,5 MW Wärme erhöht.<br />

Es bleibt daher auch weiterhin Aufgabe <strong>de</strong>s LUA die<br />

Betreiber von Siedlungsabfall<strong>de</strong>ponien zu verpflichten,<br />

das auf längere Sicht noch entstehen<strong>de</strong> Deponiegas<br />

aus Grün<strong>de</strong>n<br />

– <strong>de</strong>s Klimaschutzes,<br />

– zur Verhin<strong>de</strong>rung von Gefahren und<br />

– zur Vermeidung von Allgemeinwohlbeeinträchtigungen<br />

(Geruchsbelästigungen)<br />

zu erfassen und soweit wie möglich zu verwerten. Somit<br />

wird durch die <strong>de</strong>ponietechnischen Maßnahmen<br />

und die Abfallbehandlung auch weiterhin ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

Beitrag zum Klimaschutz geleistet wer<strong>de</strong>n können.<br />

• Abfallaufkommen<br />

Im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> fielen 2005 insgesamt 1,75<br />

Mio. Megagramm (Mg = 1 Mg entspricht 1 t) an Abfällen<br />

an, die durch die örE entsorgt wur<strong>de</strong>n (Tab. 1).<br />

Damit hat sich das Abfallaufkommen im Vergleich<br />

zu 2004 um ca. 12 % verringert. Verursacht wur<strong>de</strong><br />

die beachtliche Verringerung <strong>de</strong>r Gesamtmenge vor<br />

allem durch <strong>de</strong>n Rückgang <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>r Bauabfälle<br />

um rund ein Drittel und <strong>de</strong>r Sonstigen Abfälle um etwa<br />

die Hälfte.<br />

Feste Siedlungsabfälle<br />

Der größte Teil <strong>de</strong>r Abfälle, die im Jahr 2005 durch<br />

die örE entsorgt wur<strong>de</strong>n, waren Feste Siedlungsabfälle.<br />

Das Aufkommen, geglie<strong>de</strong>rt nach Abfallarten,<br />

ist tabellarisch dargestellt. Gegenüber 2004<br />

ist die Gesamtmenge <strong>de</strong>r entsorgten Siedlungsabfälle<br />

geringfügig von 0,65 Mio. Mg auf 0,63 Mio. Mg<br />

zurückgegangen (Tab. 2). Das Aufkommen an<br />

Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbeabfall<br />

inklusive Geschäftsmüll hat sich jedoch kaum verän<strong>de</strong>rt.<br />

Ein geringer Anstieg <strong>de</strong>r spezifischen<br />

Menge an Sperrmüll aus Haushaltungen wur<strong>de</strong> von<br />

einem Rückgang <strong>de</strong>s Sperrmülls aus <strong>de</strong>m Gewerbe<br />

ausgeglichen.<br />

Gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr sind pro Einwohner die<br />

Mengen an sonstigen Festen Siedlungsabfällen<br />

(z.B. Marktabfälle, Straßenkehricht) um 18 %<br />

zurückgegangen.

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