KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kurzinformationen<br />
4 Klimaschutz und effiziente Energienutzung<br />
• Potenzialstudie Erneuerbare Energien<br />
Die möglichen Grenzen <strong>de</strong>r Energieversorgung sind<br />
heute nicht in <strong>de</strong>r raschen Erschöpfung <strong>de</strong>r Energieressourcen,<br />
son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Belastbarkeit <strong>de</strong>r Umwelt,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>s Klimas durch <strong>de</strong>n Verbrauch<br />
fossiler Energien, zu sehen. Das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
ist mit seiner traditionellen Energiewirtschaft, die<br />
durch die<br />
– För<strong>de</strong>rung und Vere<strong>de</strong>lung heimischer Braunkohle<br />
sowie die<br />
– Verarbeitung großer Mengen an Erdölimporten<br />
geprägt ist,<br />
ein Bun<strong>de</strong>sland mit überdurchschnittlicher Emission<br />
an energiebedingten Treibhausgasen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
Kohlendioxid (CO 2 ). Die Bereitstellung<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbedarfs an Strom und Mineralölprodukten<br />
und die erheblichen Lieferungen dieser Energieträger<br />
in an<strong>de</strong>re Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r beeinflussen maßgeblich die<br />
Emissionsentwicklung.<br />
Im Jahr 2004 betrug <strong>de</strong>r Anteil <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s am<br />
Primärenergieverbrauch Deutschlands 4,3 %, an<br />
<strong>de</strong>n energiebedingten CO 2 -Emissionen jedoch<br />
7,7 % (s. auch Umweltdatenbericht 2006, S. 35 und<br />
140 – 144). Mit diesem überdurchschnittlichen Emissionsanteil<br />
steht das Land in <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Verantwortung,<br />
Maßnahmen zu unterstützen, die zu einer<br />
Senkung <strong>de</strong>r Treibhausgasemissionen führen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Umgestaltung <strong>de</strong>r Wirtschaftsstruktur in <strong>de</strong>n<br />
1990er Jahren wur<strong>de</strong>n bereits <strong>de</strong>utliche Senkungen<br />
Abschätzung <strong>de</strong>r Potenzialausnutzung erneuerbarer Energien bis 2020<br />
Potenzialausnutzung 2020 [GWh/a]<br />
elektrisch thermisch Kraftstoff<br />
Wasserkraft 56<br />
Windkraft 7.395<br />
Solarenergie 681 200<br />
Deponiegas 156 84<br />
Klärgas 57 83<br />
Geothermie 14<br />
Wärmepumpen 17<br />
feste Biomassenutzung:<br />
- Kraftwerke/Heizkraftwerke 6.116 - 6.672 1.390 - 2.780<br />
- Heizwerke/Heizungsanlagen 806<br />
flüssige Biomassenutzung:<br />
- Biodieselanlagen 2.307,5<br />
- Bioethanolanlagen 750,5<br />
gasförmige Biomassenutzung:<br />
- Biogasanlagen 723 278<br />
Summe 15.184 - 15.740 2.872 - 4.262 3.058<br />
30 Technischer Umweltschutz<br />
spezifischer Emissionen erreicht. Bei Steigerung <strong>de</strong>r<br />
wirtschaftlichen Tätigkeit und vermehrtem Produktionsausstoß<br />
lässt sich für <strong>de</strong>n Zeitraum bis 2010/<br />
2020 eine absolute Zunahme <strong>de</strong>r Treibhausgasemissionen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen Niveau nicht<br />
ausschließen. Die Emissionssteigerung muss jedoch<br />
<strong>de</strong>utlich geringer ausfallen als <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s Energieverbrauchs.<br />
Das erschließbare Potenzial für die erneuerbaren<br />
Energien in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> bis 2020 beträgt nach<br />
gegenwärtigen Schätzungen zwischen 21.212<br />
und 23.158 GWh/a.<br />
Von diesem Potenzial erneuerbarer Energien können<br />
gemittelt ca. 15.460 GWh/a in die Stromerzeugung<br />
fließen (Tab.). Bei einem prognostizierten Inlandsverbrauch<br />
von 17.792 GWh/a in 2020 könnten weit<br />
mehr als zwei Drittel <strong>de</strong>s Stromes bei <strong>de</strong>n Endverbrauchern<br />
aus erneuerbaren Energien bereitgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. 2004 war es je<strong>de</strong> vierte Kilowattstun<strong>de</strong>. Dies<br />
geht einher mit einer erheblichen Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
CO 2 -Emissionen.<br />
Im Ergebnis <strong>de</strong>r Potenzialermittlung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich,<br />
dass die Solarenergienutzung theoretisch das<br />
größte technische Potenzial aufweist. Gleichzeitig<br />
wird aber auch <strong>de</strong>utlich, dass die kurz- und mittelfristige<br />
Erschließung dieses Potenzials nicht zu<br />
erwarten ist. Die Ausschöpfung <strong>de</strong>s Windkraftpotenzials<br />
ist kurzfristig an das Repowering gebun<strong>de</strong>n<br />
und langfristig nur mittels Ausweitung <strong>de</strong>r Nut-<br />
Solardachanlage<br />
Rapsfeld