KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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Im Rahmen <strong>de</strong>r 2006 an ReSyMeSa vorgenommenen<br />
Entwicklungsarbeiten wur<strong>de</strong> das Modul Bo<strong>de</strong>n/Altlasten,<br />
bekannt gegebene Sachverständige<br />
nach § 18 Bun<strong>de</strong>s-Bo<strong>de</strong>nschutzgesetz neu hinzugefügt.<br />
Auch dieses Modul enthält neben <strong>de</strong>m zahlenmäßigen<br />
Überblick über die Bekanntgaben in <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn als wichtigste Komponente<br />
ein Recherchetableau, von <strong>de</strong>m aus nach verschie<strong>de</strong>nen<br />
Aspekten recherchiert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Der Nutzer kann gewünschte Suchkriterien auf <strong>de</strong>r Bildschirmmaske<br />
aktivieren. Auch alphanumerische (z.B.<br />
Name, Ort, Straße) o<strong>de</strong>r numerische Eingaben (z.B.<br />
Postleitzahl o<strong>de</strong>r Befristungsdatum) wer<strong>de</strong>n recherchiert.<br />
Im Ergebnis wer<strong>de</strong>n alle die Sachverständigen offeriert,<br />
die <strong>de</strong>n festgelegten Auswahlkriterien genügen.<br />
Das neue Modul bietet selbstverständlich analog zum<br />
Informationsgehalt <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Module weitere Inhalte.<br />
Als beson<strong>de</strong>rs wichtig sind die Angaben zu <strong>de</strong>n<br />
zulassen<strong>de</strong>n, anerkennen<strong>de</strong>n bzw. bekannt geben<strong>de</strong>n<br />
Stellen zu nennen. Hier wer<strong>de</strong>n Informationen zu<br />
fachlich kompetenten Ansprechpartnern in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
vermittelt.<br />
Neben <strong>de</strong>r Programmierung <strong>de</strong>s neuen Moduls für die<br />
Sachverständigen nach Bun<strong>de</strong>s-Bo<strong>de</strong>nschutzgesetz<br />
wur<strong>de</strong> auch das ReSyMeSa-Modul für <strong>de</strong>n Bereich<br />
Abfall überarbeitet. Das wur<strong>de</strong> notwendig, weil 2005<br />
von <strong>de</strong>r Bund/Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft Abfall<br />
(LAGA) ein überarbeitetes Fachmodul verabschie<strong>de</strong>t<br />
wor<strong>de</strong>n war.<br />
Zurzeit ist ReSyMeSa konform mit <strong>de</strong>n in Deutschland<br />
aktuell gelten<strong>de</strong>n Fachmodulen und Richtlinien.<br />
• Ausblick<br />
188 FACHARTIKEL Medien- und fachübergreifen<strong>de</strong>r Umweltschutz<br />
Hauptanliegen <strong>de</strong>r Betreuung von ReSyMeSa ist,<br />
<strong>de</strong>n Nutzern ständig aktuelle und verifizierte Daten<br />
anzubieten. Ausgaben aus <strong>de</strong>m Recherchesystem<br />
müssen stets korrekt und ein<strong>de</strong>utig sein. Wichtig ist<br />
aber auch, für eine verlässliche Verfügbarkeit <strong>de</strong>s Recherchesystems<br />
zu sorgen und <strong>de</strong>n Nutzern eine gut<br />
ansprechbare Hotline zu bieten.<br />
Die zukünftige Weiterentwicklung am System Anwendung/Datenbank<br />
wird durch die gemeinsamen<br />
Interessen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r geprägt sein. Entwicklungsziele<br />
sind hier:<br />
– ständige Anpassungen an geän<strong>de</strong>rte gesetzliche<br />
Regelungen o<strong>de</strong>r an überarbeitete Fachmodule,<br />
– die weitere Verbesserung <strong>de</strong>r intuitiven Bedienbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Anwendung für die Nutzer und<br />
– die Erweiterung von ReSyMeSa durch Einbeziehen<br />
weiterer Fachmodule.<br />
Um diese Zielstellungen erreichen zu können und Re-<br />
SyMeSa weiterhin auf Erfolgskurs zu halten, arbeitet<br />
eine kleine Projektgruppe unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s<br />
an <strong>de</strong>r weiteren Entwicklung <strong>de</strong>s Recherchesystems.<br />
In diese Projektgruppe sind die Fachmodulverantwortlichen<br />
mit eingebun<strong>de</strong>n. Damit ist<br />
gesichert, dass insbeson<strong>de</strong>re neue Beschlüsse <strong>de</strong>r<br />
UMK-Arbeitsgremien, wie Bund/Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft<br />
Chemikaliensicherheit (BLAC), Bund/<br />
Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft Bo<strong>de</strong>nschutz (LABO),<br />
Bund/Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA),<br />
Bund/Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz<br />
(LAI) und <strong>de</strong>r Bund/Län<strong>de</strong>r-Arbeitsgemeinschaft<br />
Wasser (LAWA) Beachtung fin<strong>de</strong>n.<br />
3 Untersuchung von Sickerwässern ausgewählter Deponien<br />
im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> auf Arzneimittelwirkstoffe<br />
• Einführung und Zielstellung<br />
Arzneimittelwirkstoffe gelangen in beträchtlichem<br />
Ausmaß in <strong>de</strong>n Wirtschaftskreislauf. So wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
im Jahr 1999 allein im Bereich <strong>de</strong>r Humanarzneimittel<br />
<strong>de</strong>utschlandweit 111 potenziell umweltrelevante<br />
Wirkstoffe mit einer Jahresmenge von<br />
mehr als 5 t verkauft. Neben <strong>de</strong>m bestimmungsgemäßen<br />
Arzneimittelgebrauch am o<strong>de</strong>r im menschlichen<br />
Körper zum Zweck <strong>de</strong>r Heilung, Lin<strong>de</strong>rung,<br />
Verhütung o<strong>de</strong>r Erkennung von Krankheiten wer<strong>de</strong>n<br />
schätzungsweise etwa 30 % <strong>de</strong>r verordneten Arzneimittel<br />
ungebraucht (vorwiegend über <strong>de</strong>n Hausmüll)<br />
als Abfall entsorgt. Der wirtschaftliche Wert <strong>de</strong>r ca.<br />
12.000 t unverbrauchter Arzneimittel (Schätzung für<br />
1992) wird dabei auf insgesamt bis zu 2 Mrd. € geschätzt.<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Hausmüll entsorgten<br />
Literatur Seite 199<br />
Arzneimittel, <strong>de</strong>r keiner thermischen Behandlung zugeführt<br />
wird, gelangt auf Deponien und stellt dort, insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei schadhafter o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>r Basisabdichtung,<br />
ein potenzielles Risiko für das Grundwasser<br />
dar. Auch wenn dieser <strong>de</strong>ponierte Anteil infolge<br />
<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Gesetzgebung (keine Deponierung<br />
von nicht vorbehan<strong>de</strong>lten Müll) zurückgehen dürfte,<br />
besitzt diese Fragestellung nach wie vor eine hohe<br />
Aktualität: einerseits wegen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
auf ungesicherten Deponien abgelagerten Medikamente<br />
und an<strong>de</strong>rerseits wegen <strong>de</strong>r für viele Wirkstoffe<br />
vorhan<strong>de</strong>nen hohen Wasserlöslichkeit und<br />
ausgeprägten Langlebigkeit.<br />
Diese Tatsachen sowie <strong>de</strong>r Beschluss <strong>de</strong>r 61. Umweltministerkonferenz,<br />
nach <strong>de</strong>m Bund und Län<strong>de</strong>r<br />
Arzneistoffe in ihren Umweltüberwachungsprogram-