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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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werte von 51,5 – 56,7 µg/m 3 im Sektor 225° – 285°<br />

(WSW-W) gefun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r unmittelbar<br />

benachbarten Milchviehanlage wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />

Episo<strong>de</strong>nartig traten im Messzeitraum vom September<br />

bis November 2005 die ansonsten relativ selten<br />

anzutreffen<strong>de</strong>n Win<strong>de</strong> aus Ost und Süd-Ost gehäuft<br />

auf. Es wur<strong>de</strong>n am MP 5, <strong>de</strong>r östlich <strong>de</strong>r Milchviehanlage<br />

liegt, mittlere Ammoniakkonzentrationen von<br />

14 – 20 µg/m 3 ermittelt. Zeitweilig fielen die Ammoniakkonzentrationen<br />

unterhalb 2 µg/m 3 . Westliche<br />

Windrichtungen traten in diesen Zeitraum relativ selten<br />

auf. Dann allerdings konnten dabei wie erwartet<br />

<strong>de</strong>utlich höhere Ammoniakkonzentrationen von 32 –<br />

50 µg/m 3 nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>n kontinuierlichen Messungen am MP 5 wur<strong>de</strong><br />

über <strong>de</strong>n Gesamtmesszeitraum eine aus Halbstun<strong>de</strong>nwerten<br />

gemittelte Ammoniakkonzentration von<br />

27,3 µg/m 3 in <strong>de</strong>r Luft ermittelt. Die Parallelmessungen<br />

<strong>de</strong>r Passivsammler ergaben am MP 5 einen Mittelwert<br />

(MW) von 27,8 µg/m 3 . Es wur<strong>de</strong> eine gute<br />

Übereinstimmung <strong>de</strong>r zweiwöchentlich gemittelten<br />

Messergebnisse bei<strong>de</strong>r Messverfahren gefun<strong>de</strong>n.<br />

Die folgen<strong>de</strong> Abbildung zeigt <strong>de</strong>n Vergleich <strong>de</strong>r Passivsammler-Messwerte<br />

(14-tägige Probenahme) mit<br />

<strong>de</strong>n Messwerten, die mittels automatischer Messtechnik<br />

ermittelt wur<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r gesamten Messperio<strong>de</strong> kam es im August<br />

2005 und im April 2006 zu maximalen Ammoniakkonzentrationen<br />

(Halbstun<strong>de</strong>nmittelwert) von je<br />

707 und 683 µg/m 3 . Die Messwerte sind extrem<br />

hoch.<br />

Messergebnisse - Passivsammler<br />

In <strong>de</strong>r Tabelle wer<strong>de</strong>n die Messwerte, die mittels Passivsammler<br />

ermittelt wur<strong>de</strong>n, dargestellt. Im Messzeitraum<br />

von 07/2005 bis 09/2006 wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>m Hintergrundmesspunkt<br />

1 ein Mittelwert von 4,6 (3,15)<br />

µg/m 3 ermittelt. Der MP 1 liegt 2000 m westlich <strong>de</strong>r<br />

Stallanlage. Am MP 7 wur<strong>de</strong> ein Mittelwert von 4,4<br />

(3,69) µg/m 3 ermittelt. Der MP 7 liegt 1.175 m östlich<br />

<strong>de</strong>r Stallanlage. Am MP 1 wur<strong>de</strong> im Oktober 2005 ein<br />

NH 3 -Mittelwert von 21,0 µg/m 3 und am MP 7 im April<br />

2006 ein NH 3 -Mittelwert von 14,5 µg/m 3 gefun<strong>de</strong>n.<br />

Für Hintergrundmesspunkte stellen diese Messwerte<br />

ungewöhnlich hohe NH 3 -Belastungen dar. Sie wur<strong>de</strong>n<br />

durch landwirtschaftliche Arbeitsprozesse wie<br />

Düngen von Maisfel<strong>de</strong>rn erzeugt. Die in Klammern<br />

geschriebenen Mittelwerte wur<strong>de</strong>n ohne Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r erhöhten Messwerte ermittelt.<br />

Die NH 3 -Hintergrundbelastung liegt damit im normalen<br />

Bereich.<br />

Der MP 5 (MW = 27,8 µg/m 3 ) befin<strong>de</strong>t sich sehr nahe<br />

<strong>de</strong>r Milchviehanlage, so dass die dort ermittelten<br />

Abb. 34: Messwerte Onlinemesstechnik-Passivsammler am MP 5<br />

14-tägige Auswertung<br />

NH 3 -Messwerte als quellnah eingestuft wer<strong>de</strong>n müssen<br />

und nicht für die allgemeine Kennzeichnung <strong>de</strong>r<br />

Immissionsbelastung herangezogen wer<strong>de</strong>n sollten.<br />

Der MP 3 liegt in einer Waldschneise südlich zur Stallanlage<br />

mit Tor, das ständig offen steht, und nur 150<br />

m südwestlich vom MP 5 und war ebenfalls hoch belastet<br />

(MW = 13,6 µg/m 3 ). Dieser Mittelwert liegt über<br />

<strong>de</strong>m LAI-Wert für Ammoniak von 10 µg/m 3 im Jahresmittel,<br />

<strong>de</strong>r als Kriterium für <strong>de</strong>n Schutz empfindlicher<br />

Ökosysteme geeignet ist.<br />

Weitere Messpunkte, die ebenso nah wie MP3 westlich,<br />

nördlich und östlich vom Messwagen und <strong>de</strong>r<br />

Stallanlage angeordnet sind, waren nicht so stark belastet.<br />

Die erfassten Mittelwerte über <strong>de</strong>n Gesamtmesszeitraum<br />

lagen unter <strong>de</strong>m LAI-Wert für die NH 3 -<br />

Belastung von 10 µg/m 3 . Der Mittelwert <strong>de</strong>s MP 2 (400<br />

m westlich vom MP 5) betrug 9,8 µg/m 3 , <strong>de</strong>r Mittelwert<br />

<strong>de</strong>s MP 4 (300 m nördlich von MP 5) 6,9 µg/m 3<br />

und <strong>de</strong>r Mittelwert <strong>de</strong>s MP 6 (125 m östlich vom MP<br />

5) 9,1 µg/m 3 .<br />

Im April 2006 traten zwar beson<strong>de</strong>rs häufig Windrichtungen<br />

aus West und Südwest auf. Alle Messpunkte<br />

wur<strong>de</strong>n aber windrichtungsunabhängig stark<br />

belastet. Diese großflächige NH 3 -Belastung <strong>de</strong>r Umgebung<br />

kann mit <strong>de</strong>r Ausbringung von Gülle auf landwirtschaftliche<br />

Nutzflächen in Verbindung gebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Im August 2005 traten vorrangig Win<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>n Richtungen West-Nordwest auf und vor allem die<br />

MP 3 und 5 wur<strong>de</strong>n windrichtungsabhängig durch die<br />

Emission von <strong>de</strong>r Stallanlage belastet.<br />

• Zusammenfassung<br />

Das Messprogramm ermöglichte weitere Erkenntnisse<br />

über NH 3 -Immissionsbelastungen in <strong>de</strong>r Nähe<br />

von Tierhaltungsanlagen zu sammeln.<br />

Mit Hilfe von zwei verschie<strong>de</strong>nen Messverfahren<br />

konnte die Belastung <strong>de</strong>r Umwelt durch Ammoniakimmissionen<br />

im Umfeld einer Milchviehanlage zeitlich<br />

und räumlich differenziert ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />

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