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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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<strong>de</strong>n Anlagen im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> berichteten fristgerecht<br />

über ihre Emissionen unter Nutzung <strong>de</strong>s FMS<br />

und <strong>de</strong>r elektronischen Datenübermittlung per VPS.<br />

Für eine Anlage entfiel auf Grund <strong>de</strong>r Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r genehmigten Feuerungswärmeleistung auf unter<br />

20 Megawatt die Emissionshan<strong>de</strong>lspflicht. Gegenüber<br />

2005 wur<strong>de</strong>n die CO 2 -Emissionen um eine weitere<br />

Million Tonnen reduziert, was vor allem auf eine<br />

<strong>de</strong>utlich geringere Stromproduktion <strong>de</strong>s Kraftwerkes<br />

Jänschwal<strong>de</strong> zurückzuführen ist (Abb. 8). Die Daten<br />

wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r DEHSt geprüft.<br />

• Ausblick<br />

Am 01. Januar 2008 beginnt für Europa die zweite<br />

Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> und damit die erste Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong><br />

gemäß Kyoto-Protokoll. Der Nationale Allokationsplan<br />

NAP II wur<strong>de</strong> 2006 erstellt. Darin wur<strong>de</strong> schon<br />

<strong>de</strong>utlich, dass vor allem die Reduktionsfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die energiebedingten Emittenten fühlbar verschärft<br />

wer<strong>de</strong>n. Da die EU-Kommission die Daten <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>utschen NAP II von in ihrem Reduktionspotenzial<br />

als nicht ausreichend bewertete und eine Nachbesserung<br />

for<strong>de</strong>rte, ist eine weitere Verschärfung, insbeson<strong>de</strong>re<br />

durch die Einbeziehung sogenannter Benchmarks,<br />

welche sich am Stan<strong>de</strong> <strong>de</strong>r jeweils besten verfügbaren<br />

Technik (BAT-Benchmark) orientieren,<br />

vollzogen wor<strong>de</strong>n. Dies spiegelt sich im neuen Zuteilungsgesetz<br />

2012 (ZuG 2012) wi<strong>de</strong>r, welches mit <strong>de</strong>m<br />

Artikelgesetz „Gesetz zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Rechtsgrundlagen<br />

zum Emissionshan<strong>de</strong>l im Hinblick auf die<br />

Zuteilungsperio<strong>de</strong> 2008 bis 2012“ am 22. Juni 2007<br />

vom Bun<strong>de</strong>stag beschlossen und am 06. Juli 2007<br />

vom Bun<strong>de</strong>srat gebilligt wur<strong>de</strong>.<br />

Die Benchmark-Regelung legt für Kohlekraftwerke einen<br />

einheitlichen auf die Stromerzeugung bezogenen<br />

Emissionsfaktor von 750 Gramm Kohlendioxid je<br />

Kilowattstun<strong>de</strong> Nettostromerzeugung fest. Das wirkt<br />

sich vor allem auf ältere und emissionsintensive<br />

kohlebefeuerte Energieanlagen aus und verschärft<br />

sich bei Anlagen auf Braunkohlenbasis, da <strong>de</strong>r Kohlebenchmark<br />

keine Differenzierung zwischen Steinkohle<br />

und <strong>de</strong>r CO 2 -intensiveren Braunkohle vorsieht.<br />

Im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> sind davon insbeson<strong>de</strong>re die<br />

großen Braunkohlenkraftwerke Jänschwal<strong>de</strong> und<br />

Schwarze Pumpe betroffen. Für sie galt bisher die<br />

Regelung nach Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG 2007) §<br />

12, welche <strong>de</strong>n Kraftwerken auf Grund <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

in <strong>de</strong>n 1990er Jahren einen Erfüllungsfaktor<br />

1 für 12 Jahre ab <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

zuordnete. Diese Son<strong>de</strong>rkondition wäre erst während<br />

<strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> ausgelaufen. Mit<br />

<strong>de</strong>m ZuG 2012 en<strong>de</strong>t sie schon zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres<br />

2007. Die spezifischen Emissionen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Kraftwerke übersteigen <strong>de</strong>n neuen, ab 1. Januar<br />

2008 gelten<strong>de</strong>n Benchmark um etwa 30 – 60 %.<br />

Mit <strong>de</strong>r neuen Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> wird auch die Anzahl<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Zuteilungsregeln drastisch reduziert,<br />

um eine Gleichbehandlung für alle TEHG-relevanten<br />

Emittenten durchzusetzen. Auf Grund <strong>de</strong>r Erfahrungen<br />

aus <strong>de</strong>r ersten Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> wird schon<br />

beim Zuteilungsverfahren in diesem Jahr eine höhere<br />

Datenqualität erreichbar sein. Diesem diente auch die<br />

2006 in Kraft getretene Datenerhebungsverordnung<br />

2012, durch welche <strong>de</strong>r Basiszeitraum für das Zuteilungsverfahren<br />

von drei auf sechs Jahre (2000 –<br />

2005) erhöht wur<strong>de</strong>.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>n neuen Monitoring-Leitlinien<br />

2007, in welchen neben klaren Vorgaben für die Erfassung<br />

<strong>de</strong>r CO 2 -relevanten Tätigkeiten <strong>de</strong>r Anlagenbetreiber<br />

auch Schwerpunkte auf die Qualitätssicherung<br />

von Überwachung (DEHSt, Behör<strong>de</strong>n), Berichterstattung<br />

(Betreiber) und Prüfung (Gutachter)<br />

gesetzt wur<strong>de</strong>n, dürfte die Han<strong>de</strong>lsperio<strong>de</strong> 2008 bis<br />

2012 zu einem wirksamen Instrument im Klimaschutzmanagement<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

4.3 Deponiegasentwicklung und<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r klimaschädlichen<br />

Gase aus Deponien im<br />

Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> 1980 – 2010<br />

Die Gefährlichkeit und die Relevanz <strong>de</strong>r Klimaschädigung<br />

von Deponiegas wur<strong>de</strong> bereits in <strong>de</strong>n 1970er<br />

und 1980er Jahren <strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts durch<br />

umfangreiche Untersuchungen an Deponien nachgewiesen.<br />

Erhebungen <strong>de</strong>r Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO in <strong>de</strong>n 1990er Jahren belegten,<br />

dass schon seinerzeit ca. 15 % aller klimarelevanten<br />

Schadgase aus Deponien herrührten. Neueste<br />

Daten <strong>de</strong>r WHO gehen bereits von weit mehr als<br />

20 % aus. Methan als ein Hauptbestandteil <strong>de</strong>s Deponiegases<br />

hat gegenüber Kohlendioxid einen um<br />

<strong>de</strong>n Faktor 21 höheren Treibhauseffekt und zählt daher<br />

zu <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs klimarelevanten Schadgasen.<br />

Die Bun<strong>de</strong>sregierung hat in <strong>de</strong>r auch heute noch gültigen<br />

„Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TA-Si)“<br />

bereits 1993 Anfor<strong>de</strong>rungen zur Deponiegasfassung<br />

und -behandlung an Siedlungsabfall<strong>de</strong>ponien <strong>de</strong>finiert,<br />

<strong>de</strong>r Stand <strong>de</strong>r Technik hat seit<strong>de</strong>m erhebliche<br />

Fortschritte bei <strong>de</strong>r Behandlung und Verwertung dieses<br />

Mischgases gemacht. Auch in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

wur<strong>de</strong> frühzeitig die Thematik <strong>de</strong>r Gasfassung und<br />

Gasbehandlung seitens <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sumweltamtes<br />

aufgegriffen.<br />

• Bildung und Erfassung von Deponiegas<br />

In <strong>de</strong>n ersten „Nachträglichen Anordnungen <strong>de</strong>s LUA<br />

nach § 9a Abfallgesetz (alte Fassung) zur Anpassung<br />

UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />

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