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5.4 Mineralische Bauabfälle im Land<br />

<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

• Aufkommen<br />

Aus <strong>de</strong>n verfügbaren Datenquellen wur<strong>de</strong> für das<br />

Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> für das Jahr 2004 ein Aufkommen<br />

an nicht gefährlichen mineralischen Bauabfällen von<br />

insgesamt 7,3 Mio. Megagramm (Mg) ermittelt. Hiervon<br />

stammen rund 1,5 Mio. Mg aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r<br />

kommunalen bzw. betrieblichen Abfallentsorgung.<br />

Rund 5 Mio. Mg haben sich aus <strong>de</strong>n statistischen Angaben<br />

zum Hochbau und knapp 1 Mio. Mg aus <strong>de</strong>n<br />

statistischen Angaben zum Tiefbau ergeben. Dabei<br />

bezieht sich das Aufkommen nicht gefährlicher mineralischer<br />

Bauabfälle aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s Tiefbaus<br />

nur auf das Baugeschehen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraßen und<br />

Autobahnen. Im Bereich <strong>de</strong>s Tiefbaus sind mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit noch weitere größere Mengen erzeugt<br />

wor<strong>de</strong>n, für <strong>de</strong>ren Berechnung jedoch keine<br />

Angaben vorlagen. In Tabelle 1 wer<strong>de</strong>n die Aufkommensmengen<br />

<strong>de</strong>r o.g. Abfallgruppen, unterteilt nach<br />

<strong>de</strong>n Herkunftsbereichen kommunale und betriebliche<br />

Abfallentsorgung sowie aus <strong>de</strong>m Hoch- und Tiefbau,<br />

dargestellt.<br />

• Verbleib<br />

Von <strong>de</strong>n insgesamt ermittelten rund 7,3 Mio. Mg nicht<br />

gefährlicher mineralischer Bauabfälle konnten 6,4<br />

Mio. Mg einer Verwertung (88 %) zugeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Davon wur<strong>de</strong>n immerhin 5,6 Mio. Mg direkt am An-<br />

164 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

fallort aufbereitet und zum Zwecke bauvorbereiten<strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen wie<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t (Straßenaufbruch,<br />

Bauschutt) bzw. am Standort o<strong>de</strong>r im nahe gelegenen<br />

Gelän<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r eingebaut (Bo<strong>de</strong>naushub). Fast<br />

740.000 Mg wur<strong>de</strong>n außerhalb <strong>de</strong>s Anfallortes behan<strong>de</strong>lt<br />

und überwiegend stofflich verwertet. Hierunter<br />

fallen in erster Linie Baumischabfälle und sonstige<br />

Bauabfälle, <strong>de</strong>ren Bestandteile nach umfassen<strong>de</strong>r<br />

Sortierung wie<strong>de</strong>r im Baubereich eingesetzt bzw. an<strong>de</strong>ren<br />

Stoffkreisläufen zugeführt wur<strong>de</strong>n. Einschränkend<br />

muss erwähnt wer<strong>de</strong>n, dass dazu nur von 40<br />

<strong>de</strong>r etwa 200 Bauabfallanlagen Informationen zur<br />

Verfügung stan<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m gab es für die Verwertung<br />

dieser Bauabfälle keine zwingen<strong>de</strong> Nachweisführung,<br />

so dass entsprechen<strong>de</strong> Belege als ergänzen<strong>de</strong><br />

Informationsgrundlage fehlten.<br />

Aus <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Datenquellen konnten rund<br />

900.000 Mg nicht gefährliche mineralische Bauabfälle<br />

ermittelt wer<strong>de</strong>n, die hauptsächlich auf Deponien<br />

abgelagert und somit beseitigt wur<strong>de</strong>n. Bei einem<br />

ganz erheblichen Teil davon han<strong>de</strong>lt es sich um Abfälle,<br />

die nicht <strong>de</strong>r Entsorgungspflicht <strong>de</strong>r öffentlichrechtlichen<br />

Entsorgungsträger unterlagen.<br />

Es konnte nicht ein<strong>de</strong>utig ermittelt wer<strong>de</strong>n, ob davon<br />

wesentliche Mengen aufgrund ihrer Beschaffenheit<br />

verwertbar gewesen wären. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />

Schließung zahlreicher Deponien zum Jahr 2005<br />

bzw. 2009 kann davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass<br />

ein erheblicher Teil <strong>de</strong>r 2004 noch abgelagerten Mengen<br />

heute im Rahmen von Deponieschließungsmaß-<br />

Tab. 1: Aufkommen <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er nicht gefährlicher mineralischer Bauabfälle 2004<br />

Abfallgruppe Kommunale und betrieb- Hochbau Tiefbau Summe je<br />

liche Abfallentsorgung Abfallgruppe<br />

[1.000 Mg]<br />

Bauschutt 850 1.300 0 2.150<br />

Straßenaufbruch 10 10 80 100<br />

Bo<strong>de</strong>naushub 440 3.160 700 4.300<br />

Baumischabfälle 140 160 0 300<br />

Sonstige Bauabfälle 60 270 120 450<br />

Summe 1.500 4.900 900 7.300<br />

Tab. 2: Verbleib <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>er nicht gefährlicher mineralischer Bauabfälle 2004<br />

davon<br />

Abfallgruppe Aufkommen Beseitigung Verwertung bzw. Verwertungs-<br />

Wie<strong>de</strong>rverwendung quote<br />

[1.000 Mg] [%]<br />

Bauschutt 2.210 550 1.660 75<br />

Straßenaufbruch 100 10 90 90<br />

Bo<strong>de</strong>naushub 4.240 240 4.000 94<br />

Baumischabfälle 300 70 230 77<br />

Sonstige Bauabfälle 450 30 420 93<br />

Summe 7.300 900 6.400 88

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