KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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<strong>de</strong>r Verbrennung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verwertung zugeführt.<br />
Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Gasbehandlungsmöglichkeiten<br />
und Energienutzung in Abhängigkeit<br />
vom Methangehalt.<br />
Da die Gasmenge in <strong>de</strong>r Betriebsphase schwankt<br />
und nach Abschluss <strong>de</strong>r Deponierung von Siedlungsabfällen<br />
geringer wird, müssen die Gasfassungsanlagen<br />
zu<strong>de</strong>m auch regelbar sein.<br />
Zur Erfassung und Entsorgung <strong>de</strong>s Deponiegases<br />
wur<strong>de</strong>n bisher an 27 Deponien im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
aktive Gasfassungsanlagen errichtet<br />
und in Betrieb genommen. An 15 weiteren Deponien<br />
wer<strong>de</strong>n 2007- 2009 Gasfassungsanlagen in<br />
Betrieb genommen o<strong>de</strong>r auch passive Entgasungen<br />
zugelassen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Zwei Deponien wur<strong>de</strong>n vollständig zurückgebaut,<br />
<strong>de</strong>r Abfall auf größere Deponien umgelagert.<br />
An neun Deponie-Standorten mit nur noch geringem<br />
Gasbildungspotential, d.h. nicht kontinuierlich<br />
erfassbaren Gasmengen < 50 – 100 m 3 /h o<strong>de</strong>r geringen<br />
Methangehalten von < 20 Vol%, wird das<br />
Restgas über ein Rohrsystem durch die Oberflächenabdichtung<br />
in die Rekultivierungsschicht<br />
geleitet. Dort wird im sauerstoffhaltigen Milieu <strong>de</strong>s<br />
Oberbo<strong>de</strong>nbereiches das Methan von Bakterien zu<br />
Wasser und pflanzenverfügbarem Kohlendioxid umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
Diese Restgasableitung stellt somit die<br />
letzte Stufe <strong>de</strong>r Möglichkeiten zur Methan-Umwandlung<br />
im Deponiegas dar. Sie wird daher bei allen bisherigen<br />
Siedlungsabfall<strong>de</strong>ponien nach Abschluss <strong>de</strong>r<br />
aktiven Gasbildungszeit erfor<strong>de</strong>rlich sein.<br />
Zur technisch möglichst weitgehen<strong>de</strong>n Erfassung <strong>de</strong>s<br />
Deponiegases bedarf es allerdings weiterer Maßnahmen,<br />
wie z.B. <strong>de</strong>r Herstellung eines Oberflächenabdichtungssystems.<br />
Deponien ohne jegliche<br />
Abdichtung können we<strong>de</strong>r eine gleichmäßige<br />
Gasbildung gewährleisten, noch ist es möglich das<br />
anfallen<strong>de</strong> Gas weitgehend zu erfassen. Der Erfassungsgrad<br />
von Deponiegas in nicht abgedichteten<br />
Deponien schwankt u.a. je nach Deponieform (Gruben<strong>de</strong>ponie,<br />
Hal<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ponie) zwischen 50 und 60 %.<br />
Vollständig abgedichtete Deponien ermöglichen Erfassungsgra<strong>de</strong><br />
bis zu 90 %. Durch <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>r Außenluft in Kontakt stehen<strong>de</strong>n nicht abgedichteten<br />
Deponieflächen ist die Erfassung <strong>de</strong>s reinen<br />
sauerstoff- und stickstofffreien Deponiegases<br />
zunächst auf die inneren Deponiebereiche beschränkt.<br />
Mit <strong>de</strong>m Ansaugen von Luft-Sauerstoff wird<br />
auch die Explosionsgefahr <strong>de</strong>s Gasgemisches im<br />
Gasfassungssystem größer, <strong>de</strong>m wird jedoch durch<br />
verschie<strong>de</strong>ne Sicherungseinrichtungen schon weit<br />
vor einer Gefahrensituation entgegengewirkt. Sauerstoffmesseinrichtungen<br />
schalten bei entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Abb. 2: Gasnutzung<br />
Abb. 3: Gemischbereich, in <strong>de</strong>m Deponiegas ein explosives<br />
Gas wird<br />
Messwerten die Gasfassung ab. Sollte eine Explosion<br />
<strong>de</strong>nnoch stattfin<strong>de</strong>n, wird diese durch Deflagrationseinrichtungen<br />
abgepuffert.<br />
• Gefährlichkeit von Deponiegas<br />
Abbildung 3 veranschaulicht <strong>de</strong>n Gemischbereich, in<br />
<strong>de</strong>m Deponiegas ein explosives Gas wird.<br />
Trotz <strong>de</strong>s brennbaren Bestandteils Methan ist Deponiegas<br />
selbst nicht explosionsfähig, allerdings<br />
kann es aufgrund <strong>de</strong>s hohen Methangehaltes in<br />
Mischung mit Luft ein explosionsfähiges Gasgemisch<br />
bil<strong>de</strong>n. Damit es zur Bildung eines explosionsfähigen<br />
Gemisches kommt, müssen Methan,<br />
Inertgas und Luft in einem bestimmten Konzentrationsverhältnis<br />
stehen. Der Explosionsfähigkeit wirken<br />
das im Deponiegas enthaltene Kohlendioxid und <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>r Luft eingetragene Stickstoff durch ihre inertisieren<strong>de</strong><br />
Wirkung entgegen. Anhand <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Abbildung<br />
3 dargestellten Diagramms lassen sich die sicherheitstechnisch<br />
relevanten Volumenanteile <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Stoffe bestimmen. In diesem Dreistoffdiagramm<br />
für Methan-Luft-CO 2 - bzw. Methan-Luft-N 2 -<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
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