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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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➠ Siehe auch Kurzinformation Seite 30<br />

• Potenzialermittlung<br />

Die Durchsicht <strong>de</strong>r LUA-Potenzialstudie von 1997<br />

und <strong>de</strong>r diversen Projektgruppen-Zuarbeiten ergab,<br />

dass es notwendig ist, für die meisten Energieträger<br />

die methodischen Ansätze zu überarbeiten.<br />

In <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren erfolgte ein rasanter<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Windkraftnutzung im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.<br />

En<strong>de</strong> 2006 waren 2.302 Windkraftanlagen (WKA)<br />

mit einer installierten Leistung von 3.128,2 MW<br />

errichtet. Das entspricht <strong>de</strong>r Leistung <strong>de</strong>s Kraftwerkes<br />

Jänschwal<strong>de</strong>. Die in allen Planungsregionen ausgewiesenen<br />

Win<strong>de</strong>ignungsgebiete sind inzwischen<br />

weitgehend gefüllt. Die auf die Planfläche <strong>de</strong>r Eignungsgebiete<br />

bezogene Leistungsdichte beträgt im<br />

Lan<strong>de</strong>smittel 8,4 MW/km 2 entsprechend ca. 12<br />

ha/MW.<br />

Die Erschließung <strong>de</strong>r kleinteiligen Restflächen wird<br />

schwieriger, da sich die Klärung <strong>de</strong>r Grundstücksfragen<br />

komplizierter gestaltet und das in Teilen unzureichend<br />

angepasste Verteilnetz zunehmend Engpässe<br />

aufweist.<br />

Mit <strong>de</strong>m Repowering wird eine Steigerung <strong>de</strong>r jährlichen<br />

Vollbenutzungsstun<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>rzeit 1.716 h/a<br />

um 10 % auf 1.890 h/a vorausgesetzt. Die Erzeugungsdichte<br />

wächst von heute 14,5 GWh/km 2 auf ca.<br />

20 GWh/km 2 . Damit wächst bei uneingeschränkter<br />

Erhaltung <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>ignungsgebiete und <strong>de</strong>s EEG<br />

sowie einer Anpassung <strong>de</strong>r Netze an <strong>de</strong>n Bedarf <strong>de</strong>r<br />

Windstromeinspeisung das Win<strong>de</strong>nergiepotenzial bis<br />

zum Jahr 2020 auf 26,6 PJ/a (7.400 GWh/a).<br />

Die Bestimmung <strong>de</strong>s Solarpotenzials unterteilt sich<br />

in die Nutzung von Freiflächen und <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Dachflächen. Die Ermittlung <strong>de</strong>s lan<strong>de</strong>sweiten Dachflächenpotenzials<br />

erfolgt auf Basis einer Untersuchung<br />

für <strong>de</strong>n Landkreis Barnim und <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s<br />

Liegenschaftskatasters <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s.<br />

Die Anteile <strong>de</strong>r nutzbaren Flächen am Gesamtbestand<br />

variieren in <strong>de</strong>n einzelnen Gemein<strong>de</strong>n stark.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n mit vergleichsweise<br />

wenig Gebäu<strong>de</strong>n bzw. Gebäu<strong>de</strong>flächen ist die Variabilität<br />

hoch.<br />

Für eine Abschätzung <strong>de</strong>r theoretisch nutzbaren<br />

Tab. 1: Abschätzung <strong>de</strong>r theoretisch nutzbaren<br />

Dachflächen für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Anzahl Fläche<br />

in Mio. in Mio. m2 ALK-Gebäu<strong>de</strong>bestand gesamt 1,8 200<br />

ALK-Gebäu<strong>de</strong>bestand >= 50 m2 1,0 178<br />

Theoret. nutzbare Dachfläche (5,6 %) 10<br />

142 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

Fläche kann davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r<br />

Ansatz <strong>de</strong>r Gleichverteilung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>ausrichtung<br />

(5,6 % <strong>de</strong>r ALK-Geb.-Fläche > 50m 2 ) hinreichend ist<br />

(Tab. 1). Damit ergeben sich nachfolgen<strong>de</strong> theoretisch<br />

nutzbare Dachflächen für das Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>:<br />

Die theoretisch nutzbare Dachfläche beträgt ca. 10<br />

Mio. m 2 . Mit <strong>de</strong>m konservativen Ansatz einer spez.<br />

Leistung von 0,095 kW/m 2 dach . und 850 kWh/(kW p ·a)<br />

ergibt sich eine mögliche Stromproduktion von ca.<br />

800 GWh/a (2,88 PJ), das entspricht ca. 15 % <strong>de</strong>s<br />

durch Windkraft bereits heute erzeugten Stromes [7,<br />

8]. Durch die Flächenkonkurrenz mit thermischen Solaranlagen<br />

für Heizung und Warmwasserbereitung<br />

sinkt das Potenzial für Stromerzeugung. Die Verteilung<br />

<strong>de</strong>r nutzbaren Flächen wird nicht weiter untersucht.<br />

Das Flächenpotenzial <strong>de</strong>r Solarenergienutzung wird<br />

darüber hinaus bestimmt durch vorhan<strong>de</strong>ne Fassa<strong>de</strong>n-<br />

und Freiflächen. Die Fassa<strong>de</strong>n- und Gebäu<strong>de</strong>flächen<br />

wer<strong>de</strong>n nicht analysiert.<br />

Die Freiflächenanalyse tangiert <strong>de</strong>n Nutzungskonflikt<br />

mit agrarwirtschaftlichen Interessen (Biomasseanbau).<br />

Hierbei ist aber auch darauf hinzuweisen, dass<br />

eine Doppelnutzung <strong>de</strong>r Fläche möglich ist (Solarfeld<br />

und Wei<strong>de</strong>- bzw. Wiesenwirtschaft). In Anbetracht<br />

<strong>de</strong>s wesentlich höheren energetischen Effektes und<br />

wirksameren Schutzes <strong>de</strong>s Klimas durch Solarnutzung<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Biomassenutzung bei gleicher<br />

Flächenverfügbarkeit wird die gesamte Biomasseanbaufläche<br />

(25 % <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Fläche) als<br />

theoretisches Potenzial angenommen (entspricht ca.<br />

3.500 – 3.700 km 2 ).<br />

Bei <strong>de</strong>r Freiflächennutzung sind die Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Module<br />

und Verkehrsflächen einzuhalten (Panelfaktor:<br />

0,35). Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s spezifischen Ertragswertes<br />

von 25 – 35 GWh/(km 2 ·a) ergibt sich eine<br />

theoretisch mögliche Jahresstromproduktion von bis<br />

zu 120.000 GWh (432 PJ) [6-8]. Dies entspräche ca.<br />

60 % <strong>de</strong>s prognostizierten Primärenergiebedarfs<br />

(709 PJ) und mehr als <strong>de</strong>m gesamten En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />

(365 PJ) für das Jahr 2010.<br />

Bei <strong>de</strong>r Potenzialabschätzung <strong>de</strong>r Biomasse wird<br />

von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Nutzung <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen<br />

Flächen und diversen Potenzialstudien ausgegangen.<br />

Es wird lediglich nach <strong>de</strong>r forst- o<strong>de</strong>r landwirtschaftlichen<br />

Herkunft differenziert. Zum energetisch<br />

nutzbaren Biomassepotenzial gibt es diverse Untersuchungen.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist in keiner dargestellt, ab welcher<br />

Flächeninanspruchnahme die heimische Lebensund<br />

Futtermittelversorgung in ihrer Substanz gefähr<strong>de</strong>t<br />

ist. Eine 100 %ige Inanspruchnahme <strong>de</strong>r Fläche<br />

für energetische Biomasse ist zwar theoretisch <strong>de</strong>nk-

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